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Asbest

Haus aus den 70ern? Asbest: So gehen Sie vor.

Von Chiara Bergmann | 21. Oktober 2024
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In Häusern aus den 1970er Jahren kann Asbest in verschiedenen Baumaterialien vorkommen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wo Sie den Gefahrenstoff finden und wie Sie sich und Ihre Familie schützen.

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In den 70er Jahren wurde viel Asbest verbaut

Wo versteckt sich Asbest in einem Haus der 70er Jahre?

In den 1970er Jahren war Asbest aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und Festigkeit ein beliebter Baustoff. Dies führte dazu, dass Asbest in vielen Bereichen von Häusern dieser Zeit zu finden ist.

Häufige Verbauorte im und am Haus

  • Dacheindeckungen: Dachziegeln, Dachpappen und Wellplatten können Asbest enthalten.
  • Fassaden: Außenwände können mit asbesthaltigen Platten und Verkleidungen versehen sein. Auch ältere Putzschichten sind oft betroffen.
  • Innenwände und Decken: Leichtbauplatten, Spachtelmassen und Isolierungen in Trennwänden beinhalten häufig Asbest.
  • Bodenbeläge: PVC-Böden und deren Kleber können ebenso Asbest enthalten. Auch in Estrichen und Fliesen findet sich dieser Stoff gelegentlich.
  • Installationen: Abwasserrohre, Heizungsrohre und Lüftungssysteme aus asbesthaltigen Materialien sind oft verbaut.
  • Weitere Bauteile: Nachtspeicheröfen, Fensterbänke und Blumenkästen sind weitere potenzielle Asbestquellen.

Vorsichtsmaßnahmen

Unabhängig von Renovierungsplänen sollten Sie in Erwägung ziehen, eine Asbestuntersuchung durchzuführen. Der Einbau von Asbest in Baumaterialien war vor 1993 verbreitet, was besondere Aufmerksamkeit erfordert. Eine Analyse durch Fachfirmen ist empfehlenswert, da diese über die notwendige Ausrüstung und das Wissen verfügen, um Proben sicher zu nehmen und zu analysieren.

Asbest im Haus: Das sind Ihre Möglichkeiten

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr 70er-Jahre-Haus Asbest enthält, gibt es einige Möglichkeiten, um dies sicher zu überprüfen und entsprechend zu handeln.

Professionelle Asbestuntersuchung

Eine Untersuchung durch eine Fachfirma ist die verlässlichste Methode. Beauftragen Sie einen zertifizierten Asbest-Experten, der Materialproben entnimmt und im Labor analysiert. Der Bericht liefert nicht nur Informationen über das Vorhandensein von Asbest, sondern auch über die Form und Konzentration.

Vorteile:

  • Zuverlässigkeit: Wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse.
  • Sicherheit: Probenentnahme erfolgt unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen.
  • Rechtskonformität: Sie erhalten einen rechtlich nutzbaren Bericht.

Raumluftproben

Bei gesundheitlichen Bedenken können Raumluftproben schnell Aufschluss über die Asbestfaser-Belastung geben. Diese Methode hilft, akute Gesundheitsgefahren zu erkennen.

Vorteile:

  • Schnelle Ergebnisse: Raumluftprobenanalyse erfolgt zügig.
  • Gesundheitscheck: Liefert unmittelbare Hinweise auf eine mögliche Asbestbelastung.

Schutzmaßnahmen bei Verdacht

Bis zu einer genauen Analyse sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Risiken zu minimieren:

  • Keine Baumaßnahmen: Vermeiden Sie Arbeiten wie Bohren, Sägen oder Schleifen an verdächtigen Materialien.
  • Bereiche absichern: Isolieren Sie betroffene Bereiche, um die Verbreitung von Asbestfasern zu verhindern.
  • Warnhinweise anbringen: Informieren Sie Haushaltsmitglieder und bringen Sie Warnhinweise an.

Asbestentsorgung und Sanierung

Wird der Verdacht auf Asbest bestätigt, ist eine fachgerechte Entsorgung und eventuell eine Sanierung unerlässlich. Dies darf nur von zertifizierten Fachfirmen durchgeführt werden. Diese Unternehmen haben die notwendigen Sicherheitsauflagen und verfügen über das technische Know-how für die sichere Entfernung und Entsorgung von Asbest.

Kostenfaktor:

Die Kosten für die Entsorgung und Sanierung variieren stark. Der Preis hängt von der Menge und Art des verbauten Asbests ab und kann mehrere Tausend Euro betragen.

Asbest gefunden – Was ist zu tun?

Wenn in Ihrem Haus Asbest entdeckt wird, ist schnelles und zielgerichtetes Handeln wichtig, um die Gesundheit Ihrer Familie zu schützen.

Sofortige Vorsichtsmaßnahmen

  • Bereich absperren: Sperren Sie den betroffenen Bereich sofort ab und kennzeichnen Sie ihn deutlich.
  • Kontamination vermeiden: Minimieren Sie Staubentwicklung und verzichten Sie auf Staubsauger oder Besen, da diese Asbestfasern aufwirbeln können.

Fachgerechte Unterstützung einholen

  • Kontakt zu Fachfirmen: Beauftragen Sie nur zertifizierte Fachfirmen für die Untersuchung und eventuell nötige Sanierung.
  • Probenanalyse: Lassen Sie verdächtige Materialproben in einem spezialisierten Labor auf Asbest untersuchen. Diese Probenentnahme sollte durch qualifiziertes Personal erfolgen.

Sanierungsoptionen und Entsorgung

  • Sanierung planen: Wenn Asbest nachgewiesen wird, planen Sie die Sanierung sorgfältig mit dem beauftragten Unternehmen. Ein detaillierter Maßnahmenplan sollte erstellt werden.
  • Sichere Entsorgung: Die Entsorgung des Asbests muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Das beauftragte Unternehmen stellt Ihnen einen Entsorgungsnachweis aus, den Sie sicher aufbewahren.

Finanzieller Aufwand

Die Kosten für Sanierung und Entsorgung können erheblich variieren. Für die Entsorgung allein können erhebliche Kosten anfallen, hinzu kommen Arbeitskosten und eventuell notwendige Sicherheitsvorkehrungen wie Gerüste und Schutzfolien.

Langfristige Sicherheit

Achten Sie darauf, alle Sicherheitsvorkehrungen streng zu befolgen, um trotz Asbestbelastung sicher wohnen zu können, bis die Sanierung abgeschlossen ist. Vertrauen Sie auf spezialisierte Fachfirmen, um das Risiko einer Asbestbelastung zu minimieren und die Gesundheit Ihrer Familie zu schützen.

Indem Sie diese Schritte befolgen, vermindern Sie das Risiko einer Asbestbelastung und schützen sowohl Ihre Gesundheit als auch die Ihrer Mitbewohner.

Artikelbild: U.J. Alexander/Shutterstock