Basis besteht aus vier Eckböcken
Ein Schnurgerüst besteht aus dreibeinigen Eckböcken und auf den Verbindungsstrecken aufgestellten Streckenböcken. Sie ähneln im Aussehen einfachen Zaunelementen. An den Eckböcken werden die drei Pflöcke im rechten Winkel zueinander so in den Boden getrieben, das ihre beiden Flanken parallel zum späteren Mauerverlauf liegen.
Sowohl die Eck- als auch die Streckenböcke sind jeweils nur die Hilfsträger für die zu spannenden Markierungsschnüre. Bei rechtwinkligen Gebäuden ohne Abknicke wie beispielsweise bei L-Form reichen die Eckböcke aus. Innerhalb des Gerüsts werden die Schnüre exakt an den Stellen gespannt, an denen später das Mauerwerk verläuft.
Ausmessen und abspannen
An allen Hausecken (Grubenecken) müssen Eckböcke in gleicher Höhe errichtet werden. Dafür werden jeweils die drei Pflöcke „über Eck“ lotgerecht eingetrieben und mit zwei Querlatten aus Holz verbunden. Die Querlatten müssen auf Stoß sitzen und die exakt gleichen Höhen besitzen. Die horizontale Lage muss mit einer Wasserwaage verifiziert werden. Die Pflöcke dürfen nicht zu nah an der Baugrube sitzen, um nicht zum Beispiel bei Erdabrutschen durch Regen „abstürzen“ zu können.
Mit einem Vermessungsgerät (Laser) werden die Maße aus dem Bauplan auf den waagerechten Latten markiert. Als Bezugspunkte dienen die Grenzsteine des Grundstücks, die gegebenenfalls freigelegt werden müssen.
Diese vermessenen Punkte werden mit Nägeln versehen. Die herausstehenden Nägel dienen als Schnurhalter. Nach dem Festlegen aller Schnurpunkt werden die Schnüre von den Ecken an dem späteren Wandverlauf des Gebäudes entlang gespannt.
Das Schnurgerüst ist darauf angelegt, während des gesamten Baus montiert zu bleiben. Das gilt auch für das Erweitern eines Hauses oder das Anlegen eines Gewächshauses.