Wichtige Umbaumaßnahmen
Seit 2011 legt die DIN 18040-2 fest, welche Mindeststandards Wohngebäude oder -einheiten sowie deren Außenbereiche erfüllen müssen, um als barrierefrei zu gelten.
Die wichtigsten Umbaumaßnahmen betreffen:
- Eingangsbereich
- Küche
- Bad
- Schlafzimmer
- Außenbereich
Eingangsbereich
Um den Eingangsbereich barrierefrei und damit seniorengerecht zu gestalten, sollten Sie auf einen schwellenfreien Eingangsbereich setzen. Die Kosten für eine Rampe belaufen sich auf ca. 5.500 Euro. Damit die Haustüre auch in einem Rollstuhl durchfahren werden kann, sollten Sie auf eine Türbreite von mindestens 90cm achten.
Zimmertüren sollten mindestens 80cm Breite aufweisen. Gestalten Sie den Flur möglichst so, dass Sie hier genügend Platz haben, um einfach zwischen Gehhilfen wechseln zu können.
Küche
Planen Sie Ihre Küche mit einer unterfahrbaren Arbeitsfläche in der passenden Höhe. So können auch Rollstuhlfahrende selbstständig Kochen.
Elektrogeräte wie der Ofen oder die Spülmaschine sollten erhöht positioniert werden. Unterschränke mit Apothekerauszug und Oberschränke mit Absenkautomatik ermöglichen auch hier den einfachen Zugriff auf alle wichtigen Utensilien.
Bad
Bäder sind häufig sehr klein und damit besonders schwierig umzubauen. Ein seniorengerechtes Bad sollte über eine bodengleiche Dusche verfügen und groß genug sein, um auch mit einem Rollstuhl befahren werden zu können. Dafür benötigen Sie etwa 1,2 x 1,2m Platz, besser ist ein Duschenmaß von 1,5 x 1,5m.
Eine Badewanne kann mit einem Hebesitz altersgerecht ausgestattet werden.
Achten Sie bei der Wahl Ihres WCs auf eine Sitzhöhe von 46 – 48cm, seitlich benötigen Sie genügend Platz, um den Zugang auch mit dem Rollstuhl bewältigen zu können. Haltegriffe an strategisch sinnvollen Stellen im Bad erleichtern die Bewegung im Alter zusätzlich.
Schlafzimmer
Um selbstständig zu Bett gehen und aufstehen zu können, achten Sie auf eine geeignete Betthöhe. Die Komforthöhe liegt bei 50 – 70cm. Seitlich sollten Sie 120cm, besser sogar 150cm Platz einplanen. Das Bett sollte von 3 Seiten zugänglich sein, so können auch pflegende Angehörige oder Pflegekräfte einfacher beim Aufstehen helfen.
Damit der nächtliche Gang ins Badezimmer ohne Unfälle möglich ist, sollten Sie einen Lichtschalter einplanen, der vom Bett aus einfach zu bedienen ist.
Außenbereich
Vermeiden Sie auch beim Zugang von der Terrasse in das Haus und in den Garten Treppen und Stufen. Breite Wege und sanfte Anstiege ermöglichen auch im Alter die Nutzung des Außenbereiches. Auch hier sollten Türen groß genug dimensioniert werden.