Grundstücke in einer Hanglage bebauen und die Vor- und Nachteile
Ein Grundstück in einer Hanglage bietet tatsächlich einige Vorteile. So kann beispielsweise die Aussicht auf das darunterliegende Tal sehr schön sein. Viele Grundstücke sind sogar wegen ihrer besonderen Lage begehrt und dementsprechend auch teuer. Allerdings ist der Bau eines Hauses am Hang oft nur möglich, wenn der Hang zusätzlich abgestützt wird, beispielsweise mit einer Stützmauer. Außerdem sind die Gegebenheiten bei manchen Grundstücken eine erhebliche Herausforderung beim Hausbau. So sind spezielle Anforderungen sowie die entsprechenden Rahmenbedingungen unbedingt zu berücksichtigen, um spätere Zusatzkosten beim Hausbau zu vermeiden. Mit einem barrierefreien Aufbau wird es ebenfalls schwierig, da Häuser am Hang in der Regel mehrgeschossig aufgebaut sind.
Was Sie beim Bau unbedingt beachten sollten
Es gibt einige Dinge, die bei einem Bau eines Hauses am Hang unbedingt beachtet werden sollten. Hier sind die wichtigsten davon:
- die Ausrichtung (Nordhang oder einen Südhang)
- Soll der Aufbau des Gebäudes barrierefrei erfolgen?
- das Fundament und dessen Beschaffenheit wegen eventueller Feuchtigkeit (Hangwasser oder Schichtwasser)
- die Bauweise des Hauses (Stelzenbau, Split-Level-Bauweise oder mit Keller und gegebenenfalls einer Garage)
- die Beschaffenheit des Untergrundes (gegebenenfalls durch ein Gutachten feststellen lassen)
- die Notwendigkeit des Aufstellens einer Stützmauer
Besonderheiten beim Bau am Hang und der Erschließung
Beim Bau eines Hauses am Hang ist die Erschließung des Grundstückes mit mehr Umständen verbunden als bei einem Grundstück in einer ebenen Baulage. Ein besonderes Augenmerk benötigt das Fundament und die statische Berechnung des Gebäudes in einer Hanglage. In vielen Fällen müssen Stützmauern oder andere Arten von Verstärkungen eingesetzt werden, um die Tragfähigkeit des Untergrundes zu verbessern und das Gebäude überhaupt in den Hang hinein bauen zu können. Insbesondere sollten Sie auf die geologischen Bedingungen Ihres Grundstückes achten, die beispielsweise durch ein Gutachten festgestellt werden können. Wichtig ist hier ein Gutachten, das über die Tragfähigkeit Auskunft gibt.
Das Wasser am Hang und was Sie beachten sollten
Feuchtigkeit ist immer wieder eine wichtige Angelegenheit, die gerade beim Bau eines Hauses am Hang beachtet werden sollte. Achten Sie auf jeden Fall auf eine besondere Form des Schichtenwassers, welches bei stärkeren oder länger anhaltenden Niederschlägen immer wieder auftritt und sich auf der hangseitig liegenden Gebäudehülle staut und so für einen Druck sorgt, durch den unter ungünstigen Umständen Wasser in das Mauerwerk eindringen und es dadurch beschädigen kann. Hier werden Drainagenleitungen benötigt, um das sich bildende Wasser zuverlässig abzuleiten. Beachten Sie auch eventuell zusätzliche Maßnahmen, die zur Absicherung des Grundstückes gegen das Abrutschen eingesetzt werden müssen.