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Hausbau

Ein Haus im Rahmen der Möglichkeiten ausrichten

Von Stephan Wayan | 3. Januar 2021
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Die Ausrichtung Ihres Hauses beeinflusst maßgeblich den Wohnkomfort und sogar die Energieeffizienz. In dem folgenden Artikel erfahren Sie, wie verschiedene Faktoren wie z.B. die Grundstücksbeschaffenheit Einfluss auf die Ausrichtung Ihres Hauses haben. Darüber hinaus erhalten Sie hilfreiche Tipps zur optimalen Raumaufteilung unter Berücksichtigung der Sonneneinstrahlung.

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Beim Ausrichten des Hauses ist nicht nur der Sonnenstand sondern auch der Bebauungsplan und anderes zu beachten
AUF EINEN BLICK
Wie sollte ein Haus optimal ausgerichtet sein?
Die optimale Ausrichtung eines Hauses berücksichtigt Himmelsrichtungen, Grundstückslage und Raumverteilung. Frühstücksplätze profitieren von Ost-West-Lage, Wohnzimmer von südlichen Lagen, Schlafzimmer von Ostlage, Kinderzimmer von Südwestlage und Funktionsräume von Nordrichtung, während Terrassen und Balkone in Süd- bis Südwestlage ideal sind.

Kriterien für die Planungsfreiheit

Natürlich hängt die grundlegende Hausausrichtung von der Form und Lage des Grundstücks ab. Eselsbrücke und Merkspruch „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden hält sie Mittagslauf, im Westen wird sie untergehen und im Norden ist sie nie zu sehen“ hilft bei der generellen Orientierung.

Einschränkungen in der Ausgestaltung ergeben sich durch folgende Faktoren:

  • Bebauungsplan
  • Versorgungsanschlüsse
  • Eingang/Verkehrswegeanschluss
  • Anstiege, Gefälle und Neigung des Geländes
  • Nachbarbebauung
  • Bewuchs in der Umgegend

Basis und Grundlage bilden in Deutschland die vermessenen Flurstücke und deren Bebauungs- und Erschließungserlaubnisse. Auf diesem auch als Parzellen bezeichneten Bauland gelten mehr oder weniger strenge Kriterien beim Abstecken und Platzieren der Bebauung. Definitorisch wird der Verlauf eines Dachfirstes als Hausachse bezeichnet, wenn ein Schrägdach aufgesetzt wird.

Grundriss und Raumverteilung

Der größte Gestaltungsspielraum besteht bei der Verteilung der Räume und dem Anlegen des Grundrisses. Licht und Wärme bilden dabei die herausragenden Leitmotive:

  • Frühstücksplatz (beispielsweise in der Wohnküche) in Ostwestlage liefert aufgehendes Sonnenlicht
  • Aufenthalts- und Wohnzimmer in südlichen Lagen werden aufgeheizt und lichtdurchflutet.
  • Schlafzimmer in Ostlage werden bei Sonnenaufgang hell und heizen im späteren Tagesverlauf nicht auf
  • Kinderzimmer in Südwestlage bringen tagsüber Licht und Wärme und signalisieren Schlafenszeit am Abend
  • Funktionsräume (Hauswirtschaft, ggf. Küche, Lager, Bad, Gäste-WC, Treppenhaus) mit Lüftungsfenstern, Oberlichtern oder fensterlos in Nordrichtung
  • Terrasse in Süd- bis Südwestlage bleibt bis zum Sonnenuntergang attraktiv, eventuell kann ein Balkon korrespondierend mit einem zweiten Balkon oder Terrasse ergänzend oder gegenläufig platziert werden (Morgenkaffee auf Ostbalkon, Grillfest auf Südterrasse)

Solarenergie auf dem Dach gewinnen

Wenn Solarenergie gewonnen werden soll, empfiehlt sich eine Ostwest-Hausachse. So entsteht eine nach Süden ausgerichtete Dachseite, die maximale Sonnenstrahlausbeute erlaubt. Unter Umständen kann ein selber gebautes Hausvordach diese Funktion übernehmen.

Tipps & Tricks
Wenn Sie über die Baugenehmigung verhandeln, können Sie Ihre gestalterische Verhandlungsposition stärken, wenn Ihre Pläne Energiesparpotenziale nutzen. Jede Regelung kennt Ausnahmen.

Artikelbild: Pressmaster/Shutterstock