Mechanische Sicherungen sichern Gebäudeöffnungen
Kriminalisten ermitteln in Statistiken regelmäßig, dass fast alle Einbrecher nach nur wenigen Minuten ihre Aktivitäten abbrechen, wenn der Zugang sich als zu widerstandsfähig erweist. Auch wenn alle Türen und Fenster schon eingebaut sind, lassen sie sich mit unterschiedlichen Methoden nachrüsten.
Oft vergessen wird, dass defekte Bauteile gleichzeitig Einbrüche erleichtern. Daher sollte zuerst alles am Haus repariert werden, was nur noch eingeschränkt oder nicht mehr funktioniert. Lose Bodenplatten und Fliesen können von Einbrechern leicht als Wurfgeschosse für Scheiben genutzt werden. Weitere Defekte sind:
- Gerissene und gesplitterte Zargen
- Verrostete Karabiner und Ketten
- Klemmende Rollläden
Eingangstür gegen Einbruch schützen
Die Tür und das Türblatt sollten Widerstandsklasse eins besitzen. Der Schließzylinder darf nach außen nicht überstehen und sollte mit einem Beschlag gesichert sein. Ein quer verlaufender Panzerriegel oder ein externes Stangenschloss sichern schwache Türen. Eine Eingangstür mit vier- bis sechsfacher Bolzenverriegelung widersteht den Versuchen von Aufhebeln und Aufstemmen. Zargen sollten immer aus Stahl bestehen, die aus ästhetischen Gründen auch verkleidet sein können.
Balkon- und Terrassentür und Fenster schützen
Auch Sicherheits- und Verbundglas lässt sich mit roher Gewalt fast immer zerstören. Wenn die Verglasung allerdings laut splittert oder mehrfach zertrümmert werden muss, lassen viele Gelegenheitstäter von ihrem Vorhaben ab. Abschließbare Griffe und Schlösser sichern zusätzlich. Auch externe Stangenschlösser können von innen vor Rahmen und Scheiben gesetzt werden. Vergitterung sind auch beweglich und wegschiebbar erhältlich. Rollladensicherungen können aus kleinen von innen eingeschobenen Metallstiften bestehen.
Kellerfenster und Lichtschächte absichern
Die Gittersicherung der Lichtschächte von Kellerfenstern werden von innen mit schweren Stahlketten und Karabinern so gesichert, dass ein Ab- und Anheben unmöglich wird,
Akustische und optische Abschreckung
Bevor eine Alarmanlage oder ein audiovisuelles Überwachungssystem montiert wird, lassen sich einige weitere schützende Vorkehrungen mit geringerem Aufwand treffen:
- Anwesenheit vortäuschen durch unregelmäßige Zeitschaltuhren (Licht, Rollläden)
- Schilder anbringen, die auf Alarmanlagen und Nachbarschaftsschutz hinweisen.
- Kameraattrappen montieren (vermeintliche Kabelleitungen nicht vergessen)
- Fenster und Türen bei Abwesenheit immer vollständig schließen und verriegeln
Professionelle Diebesbanden markieren ihre potenziellen Einbruchsziele gerne mit Kreidezeichen. Vor allem in dunklen Jahreszeiten lohnt sich die Kontrolle und das Entfernen. Das schließt die verbreiteten christlichen C&M&B-Markierung für die Heiligen Drei Könige (Casper, Melchior und Balthasar) ein.