Farben und Schatten
Um ein Haus zu kühlen, lassen sich dauerhaft unterstützende Bauteile montieren. Überraschend große Wirkung erzielen aber auch schon temporäre Eingriffe, die beim Leben und Wohnen leicht integriert werden können. Wärme abhalten, abführen und vermeiden sind die drei entscheidenden Faktoren.
Der Klassiker unter den Kühlungsmaßnahmen ist das Abhalten von aufwärmender Sonneneinstrahlung. Gepaart mit dem Schutz vor warmem Lufteintritt lässt sich bereits ein deutlicher Effekt erzeugen:
- Wie bei einem beschatteten Gewächshaus alle Scheiben und transparenten Gebäudeöffnungen abdunkeln und verschließen. Gardinen, Jalousien und Rollos sollten helle Farben besitzen.
- Wenn die Außenluft als unangenehm empfundene Temperaturen ab etwa 25 Grad Celsius erreicht, sollte ihr der Zugang ins Gebäude verwehrt werden. Fenster, Lüftungen und Türen bleiben geschlossen, wie es Bewohner sonnenreicher Regionen machen.
- Helle und freie Flächen speichern weniger Wärme als dunkle Oberflächen. Teppiche und Wohnaccessoires können vorübergehend eingelagert oder mit weißen Tüchern (Laken) abgedeckt werden.
- Alle Elektrogeräte erzeugen auch im Bereitschaftsmodus Wärme. Komplettes Abschalten beispielsweise durch schaltbare Steckdosenleisten verhindern diese zusätzliche Wärme.
Hilfsmittel einsetzen
- Gebläse und Ventilatoren „rühren“ falsch eingesetzt die Raumluft lediglich um. Generell verstärkt sich ihre Wirkung, je tiefer (Boden) sie aufgestellt werden. Mit einem Eimer oder einer Schüssel im Windkanal verteilen sie zusätzlich Verdunstungskälte.
- Wenn die Außentemperaturen abends und nachts gesunken sind, sollte ein möglichst kompletter Luftaustausch erfolgen. Dafür werden die Gebläse und Ventilatoren so aufgestellt, dass sie die Raumluft nach außen befördern (Fensterbank)
Bauliche und fest montierte Veränderungen
- Eine helle Außenfarbe des Hauses (Fassade und Dach) reflektiert und mindert die Erwärmung.
- Folien auf Scheiben können trotz Teiltransparenz einen Großteil der Sonnenstrahlen abhalten