Eigenleistung
Eigenleistung kann helfen, beim Hausbau viel Geld zu sparen. Wie viel, kann man ganz einfach ermessen, indem man bei einem vorgelegten Angebot die Arbeitskosten streicht. Allerdings muss man beim Baumaterial dann wiederum 20 – 25 % aufschlagen – das sind die üblichen Mehrkosten, die entstehen, wenn man Baumaterial selbst kauft.
Zeitlich sollte man sich bei der Eigenleistung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Fachhandwerker arbeiten in der Regel sehr schnell und effizient. Als Laie braucht man schnell einmal auch die doppelte oder sogar dreifache Zeit, insbesondere wenn man etwas zum ersten Mal macht.
1.000 Eigenleistungsstunden entsprechen bei einer einjährigen Bauzeit bereit rund 25 Stunden die Woche – also einem zusätzlichen (körperlich sehr anstrengenden) Teilzeitjob. Ob man das leisten kann und will, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Haftung
Jeder Schaden, den ein Unternehmen anrichtet, muss von ihm auch gedeckt werden. Das gilt auch für daraus resultierende Folgeschäden, und zwar über mehrere Jahre hinweg. Arbeiten Sie hingegen selbst, müssen Sie natürlich auch selbst für die Behebung des Schadens aufkommen – und für alle möglichen Folgeschäden.
Richtig mauern
Maurer ist nicht umsonst ein Ausbildungsberuf. Eine Wand – etwa aus Backstein – selbst zu errichten, erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnis, Geschick und Wissen. Mauern ist nicht so einfach, wie es aussieht. Unsachgerechtes Mauern kann dann nachfolgend die gesamte Statik des Gebäudes bedrohen.
Je nach Baumaterial sind die Arbeiten mit geringeren Fachkenntnissen oder einer profunden fachlichen Einschulung auch leichter zu erlernen. Das gilt beispielsweise für das Mauern von Plansteinen mit Leichtbaustoffen (Ytong). Unterschätzen sollte man diese grundlegenden Arbeiten aber niemals.
Bausatzhäuser
Bausatzhäuser sind so konzipiert, dass man sie auch als Nicht-Baufachmann noch einigermaßen gut errichten kann. Bei Bausatzhäusern ist von vornherein eine hohe Eigenleistung eingeplant, damit spart man Kosten. Einige schwierigere Arbeiten werden dann von den jeweiligen Fachgewerken übernommen.
Vorteile
- kostengünstiges Bauen mit hoher Eigenleistung
- vergleichsweise breite Auswahl an Hausbausätzen
- teilweise sogar individuelle Anpassungsmöglichkeiten (Gestaltung)
Nachteile
- grundlegende und solide handwerkliche Fertigkeiten sind erforderlich
- die Bausatzlieferungen müssen sehr sorgsam geplant werden, das erfordert Erfahrung und Organisationstalent
- Gewährleistungspflichten oft zu wenig geklärt