Wofür benötigen Sie eine Genehmigung?
Ob Sie für Ihren Anbau eine Genehmigung benötigen, hängt davon ab, ob es sich bei dem Vorhaben um eine bauliche Veränderung handelt oder nicht. Kurz heißt das: Für zusätzliche Räume oder einen Wintergarten ist immer eine Baugenehmigung notwendig, auch wenn ein Container aufgestellt wird oder der Anbau in Fertigbauweise erfolgt.
Ein Carport oder eine kleine Garage ist in einigen Bundesländern genehmigungsfrei, in anderen nicht. In Bauen-Württemberg beispielsweise dürfen Sie Carport und Garage mit einer durchschnittlichen Wandhöhe von 3 m und einer Grundfläche von 30 m2 genehmingungsfrei bauen, in Bayern beträgt die genehmigungsfreie Grundfläche 50 m2. Allerdings in beiden Fällen nur in Wohngebieten, nicht im Außenbereich. In Nordrhein-Westfalen aber müssen Sie auch für kleine Carports und Garagen eine vereinfachte Genehmigung einholen.
So kommen Sie an die Baugenehmigung
Bis Sie eine Baugenehmigung erhalten, müssen Sie einige Schritte durchlaufen. Zuerst sollten Sie abklären, ob Sie überhaupt anbauen dürfen. Dafür stellen Sie bei der Bauaufsichtsbehörde eine Bauvoranfrage.
Dürfen Sie generell anbauen, stellen Sie den Bauantrag. Dieser muss alle wichtigen Dokumente beinhalten wie einen Auszug aus dem Liegenschaftskataster, einen Lageplan, die Bauzeichnungen, eine Baubeschreibung, Berechnungen zur Kostenermittlung, usw. Um diese Papiere müssen Sie sich aber nicht selbst kümmern, das macht der Architekt, mit dem Sie Ihren Anbau planen.
Akzeptiert die Bauaufsichtsbehörde den Anbau in seiner geplanten Form, erhalten Sie die Genehmigung und können loslegen. Es kann aber auch passieren, dass Änderungen vorgenommen werden müssen, was bedeutet, dass der Architekt evtl. neue Zeichnungen anfertigen muss. Dazu bekommen Sie eine Frist. Halten Sie diese nicht ein, müssen Sie den Antrag erneut stellen (und auch bezahlen).