Schritt 1: Größe und Form der Hausbar
Die äußere Form der Hausbar sollte sich nach Ihren Anforderungen richten. Ein alter Beistellschrank neu lackiert und auf Räder gestellt kann schon genügen, um zu einem stilvollen Dinner ein paar ausgefallene Getränke zu reichen. Wenn Sie allerdings häufiger große Feiern mit vielen Gästen veranstalten, dann ist eine eigene Theke mit Spülbecken und Zapfanlage im Keller sinnvoll.
Was auch immer Sie realisieren, ein paar Dinge sollten Sie dabei beachten:
Die richtige Größe
Das Mindestmaß für eine Hausbar sollte eine kleine Kommode mit 110 x 100 x 50 cm sein. Auf der Oberfläche ist dann genügend Platz vorhanden, um Obst zu schneiden, Getränke zu mixen und anzurichten. Letztlich muss jedoch auch immer der finanzielle Aspekt bedacht werden. Überlegen Sie sich, wie viel Geld Sie ausgeben möchten, welchen Platz Ihr Wohnraum überhaupt hergibt und was Sie selbst handwerklich stemmen können. Dann finden Sie eine Lösung, die genau auf Sie zugeschnitten ist.
Das richtige Material
Die warmen Farben und der Geruch einer Kommode aus Echtholz passen perfekt zum Genusserlebnis einer Hausbar. Etwas moderner wäre ein Konstrukt aus Plexiglas oder Edelstahl. Bedenken Sie bei der Auswahl des Materials, dass vielleicht der eine oder andere Zentiliter schon mal daneben geht oder schwitzende Gläser unschöne Ränder zurücklassen. Bringen Sie daher eine kratzfeste, leicht zu reinigende Oberfläche auf der Hausbar an, sodass Sie sich lange daran erfreuen können. Edelstahl- oder Küchenarbeitsplatten sind bestens dafür geeignet.
Stauraum unter der Arbeitsfläche
Unterhalb der Arbeitsfläche sollte so viel Stauraum vorhanden sein, dass Sie problemlos Ihr Barzubehör aufbewahren können. Spirituosen und Gläser werden jedoch gerne auch als Dekoration präsentiert und können auf einem Regal in der Nähe der Bar oder in einer Glasvitrine aufbewahrt werden. Beleuchtung nicht vergessen.
Schritt 2: Das Barzubehör
Die Basics: Barzubehör und Gläser
Bevor es nun an die Rezepte und Zutaten von Cocktails und Longdrinks geht, sollten Sie sicherstellen, dass Sie mit einigen grundlegenden Gegenständen ausgerüstet sind. Diese sind:
- Shaker (3-teilig aus Edelstahl)
- Jigger/Barmaß (2cl/4cl)
- Schneidbrett
- scharfes Messer
- Stößel
- 1-2 lange Löffel
- Strohhalme
- Servietten
- Eis-Crusher
Professionell zubereitete Drinks möchten natürlich auch in die entsprechenden Gläser eingegossen werden. In eine gut ausgestattete Hausbar gehören folgende Glastypen:
- Tumbler/Whiskeygläser
- Longdrinkgläser
- Cocktailschalen/Martinigläser
- Sektgläser
- Weingläser für verschiedene Weinsorten
- Schnapsgläser
Die Extras: Kühlschrank und Beleuchtung
Da Sie an der Bar immer mit Eiswürfeln arbeiten, muss nicht jedes Getränk kühl gestellt sein. Für Bier, Weißwein oder Sekt sollte allerdings immer ein kühles Plätzchen frei sein. Ein gesonderter Kühlschrank für Ihre Bargetränke ist also keine schlechte Idee.
Wenn Sie eine Bar mit Tresen im Keller gebaut haben, dann benötigen Sie auch unbedingt die passende Beleuchtung. Die Bar selbst sollte dabei gut ausgeleuchtet sein, wobei der Rest des Raumes auch gerne in schummriges Licht getaucht sein kann. Falls Sie sich dafür entscheiden Ihre Spirituosen auf eine kleine Pyramide oder Treppe auf der Theke zu stellen, dann setzen Sie diese gekonnt in Szene. Drei oder vier verschieden große Platten aus Holz oder Kunststoff treppenförmig gestapelt und Sie können Ihre Spirituosenpyramide bestücken.
Frage 3: Welche Getränke dürfen nicht fehlen?
Die Regale sind ausgewischt, Gläser gespült und die Eiswürfel warten auf ihren Einsatz im Shaker. Doch welche Getränke wollen Sie Ihren Gästen überhaupt anbieten? Welche Zutaten gehören in eine gut ausgestattete Hausbar? Die Auswahl an Spirituose in Fachgeschäften und Online-Shops ist sehr groß. Einen Überblick können Sie sich beispielsweise in diesem spezialisierten Shop verschaffen. Kaufen Sie aber am besten nur die Getränke, die Sie auch benötigen, das gilt für Alkoholisches genau wie für Alkoholfreies.
Hochprozentiges:
In jedem Fall vorhanden sein sollten: Gin, Rum, Whiskey und Wodka. Allroundtalente auf die Sie keinesfalls verzichten sollten, sind zudem Vermouth und Sherry: Die beiden sind Zutaten vieler Cocktails, können aber gut und gerne auch pur als Appetitanreger vor dem Essen serviert werden.
Liköre:
Zum Aromatisieren der Getränke sollten Kräuter- und Fruchtliköre wie Angostura, Curaçao Blue, Triple Sec oder Apricot Brandy auf keinen Fall fehlen. Neben den exotischen Geschmäckern können Sie so auch farblich Akzente setzen. Süße Nussliköre, Kaffee- oder Minzliköre können außer an der Hausbar auch für Nachspeisen genutzt werden, sind also immer eine Überlegung wert.
Wein & Sekt:
Ein halbtrockener Weißwein, ein trockener Sekt und ein fruchtiger Secco sollten immer gut gekühlt vorrätig sein. Zusammen mit Zitrusfrüchten, Minze und einem Bitterlikör wie Aperol lassen sich so schnell und einfach leckere Aperitifs zaubern. Aperol Spritz, Hugo & Co. lassen grüßen.
Säfte, Sirups & Sodas:
Eine gut sortierte Auswahl von alkoholfreien Getränken rundet die Sache ab: Orangen-, Zitronen-, Maracuja- und Ananassaft sowie Sirups nach Wahl und Sodas wie Ginger Ale, Bitter Lemon und Tonic Water sollten Sie immer vorrätig haben. Klassiker wie der Mojito oder ein Gin Fizz werden außerdem zum Schluss mit einem Spritzer Sodawasser vollendet. Da Sodawasser (Tafelwasser mit hohem Natrongehalt) nur im gut sortierten Fachhandel erhältlich ist, tut es auch ein Kasten handelsübliches Mineralwasser mit viel Kohlensäure. Dieses sollte immer gut gekühlt bereitstehen.
Noch ein Tipp zum Schluss
Sie wollen immer die aktuellen It-Getränke servieren? Dann erkundigen Sie sich in einer Szenebar direkt beim Barkeeper. Die Profis kennen die Trends der Saison genauso gut wie die Klassiker und verraten vielleicht bei einem Cocktail an der Bar den einen oder anderen Kniff bei der Zubereitung.