Die richtige Sockeldämmung finden
Um eine effektive Dämmung Ihres Sockels zu gewährleisten, müssen Sie die richtige Dämmstoffwahl treffen. Anders als bei der Fassadendämmung müssen dabei spezielle Anforderungen erfüllt werden, um Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen zu gewährleisten.
Wichtige Kriterien für die Sockeldämmung
- Wasseraufnahme und Drainage: Wählen Sie Materialien, die wenig Wasser aufnehmen, wie extrudierten Polystyrol-Hartschaum (XPS). Diese Materialien behalten ihre Dämmwirkung auch bei hohen Feuchtigkeitsbelastungen bei.
- Druckfestigkeit: Achten Sie darauf, dass die verwendeten Dämmstoffe hohen Druckbelastungen standhalten können. XPS-Platten sind hierbei besonders robust und formstabil.
- Temperaturbeständigkeit: Der Dämmstoff muss Temperaturschwankungen standhalten. Auch hier erweist sich XPS als besonders geeignet.
Dämmstoffdicke und Energievorgaben
- Die Dicke der Sockeldämmung muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, wie sie im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind. Um U-Werte von 0,20 bis 0,30 W/(m²*K) zu erreichen, ist oft eine Dämmstoffdicke von 14 bis 20 cm erforderlich.
- Bei der Kombination verschiedener Dämmstoffe sind spezifische Dämmstoffstärken notwendig, um die gewünschte Dämmwirkung zu erzielen. Beispielsweise kann eine Stärke von 8 bis 10 cm bei einer Wärmeleitgruppe (WLG) von 035 ausreichen.
Eine sorgfältige Auswahl und fachgerechte Montage der Sockeldämmung verhindern Wärmebrücken und gewährleisten eine langanhaltende Funktion und Energieeffizienz Ihres Hauses. Überlegen Sie, ob Sie die Dämmmaßnahmen selbst durchführen oder einen Fachbetrieb beauftragen möchten, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen korrekt umgesetzt werden.
Sockeldämmung Schritt-für-Schritt anbringen
Die sorgfältige Anbringung der Sockeldämmung ist entscheidend für den Schutz Ihres Hauses vor Feuchtigkeit und Wärmeverlust. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie Sie die Dämmung korrekt anbringen:
- Untergrund vorbereiten: Legen Sie den Sockelbereich des Hauses frei und reinigen Sie die freigelegte Wand gründlich von Schmutz, Mörtelresten und eventuellen Farbresten. Risse und Fugen sind mit einem geeigneten Mörtel auszubessern.
- Abdichtung auftragen: Tragen Sie als ersten Schritt eine mineralische Dichtungsschlämme auf. Diese Schicht dient als Haftvermittler und erste Abdichtung. Nachdem diese getrocknet ist, folgt eine Bitumen-Dickbeschichtung. Achten Sie darauf, dass die Abdichtung mindestens 30 cm über die Erdoberkante hinausgeht.
- Dämmplatten anbringen: Verwenden Sie XPS-Dämmplatten, da diese besonders für den Sockelbereich geeignet sind. Tragen Sie einen speziellen Kleber auf die Platten auf und befestigen Sie sie vollflächig an der Wand. In Altbauten sollten die Platten zusätzlich mit Dübeln fixiert werden, um sicheren Halt zu gewährleisten. Achten Sie darauf, die Platten dicht aneinander zu fügen, um Wärmebrücken zu vermeiden.
- Plattenstöße abdichten: Die Stöße zwischen den Dämmplatten werden mit einem geeigneten Dichtstoff versiegelt. Dies verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für eine durchgehende Dämmung ohne Schwachstellen.
- Mechanischer Schutz: Zum Schutz der Dämmplatten vor mechanischen Belastungen, insbesondere im Bereich unter der Erde, bringen Sie eine Noppenfolie an. Diese Schicht schützt vor Beschädigungen durch spitze Gegenstände und sorgt für die Langlebigkeit der Dämmung.
- Drainagesystem installieren: Verlegen Sie Drainagerohre in einem Kiesbett entlang der Sockeldämmung. Dies sorgt für eine effektive Ableitung von Sickerwasser und schützt so die Dämmung zusätzlich.
- Oberputz auftragen: Abschließend wird ein wasserabweisender Zementputz aufgetragen, der die Dämmung vor Witterungseinflüssen schützt. Der Putz sollte mindestens 2-3 cm dick sein und kann farblich beschichtet werden, um eine ansprechende Optik zu erzielen.
Durch die strikte Einhaltung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass die Sockeldämmung einen effektiven Schutz gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen bietet und die Energieeffizienz Ihres Hauses steigert.
Den Übergang zur Fassadendämmung gestalten
Ein nahtloser Übergang von der Sockeldämmung zur Fassadendämmung ist entscheidend, um eine durchgehende Wärmedämmung sicherzustellen und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie dabei beachten sollten:
- Bündiger Anschluss oder Rücksprung: Die Sockeldämmung sollte entweder bündig mit der Fassadendämmung abschließen oder gegenüber dieser leicht zurückspringen, um eine Tropfkante zu bilden. Diese Tropfkante verhindert das Eindringen von Regenwasser und reduziert das Risiko von Feuchteschäden.
- Materialübergang abdichten: Der Übergangsbereich zwischen den unterschiedlichen Dämmmaterialien sollte sorgfältig abgedichtet werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Dies kann durch ein spezielles Dichtband erreicht werden, das zwischen den Dämmplatten angebracht wird.
- Überlappung: Die Fassadendämmung sollte mindestens 30 cm über dem Erdreich beginnen und dabei die Sockeldämmung um etwa 10 cm überlappen. Diese Überlappung sorgt für eine zusätzliche Barriere gegen aufsteigende Feuchtigkeit und mechanische Beschädigungen.
- Mechanischer Schutz im Erdreich: Unterhalb der Erdoberfläche sollte die Sockeldämmung gegen mechanische Einflüsse geschützt werden. Eine Noppenfolie bietet hier einen effektiven Schutz und verhindert Beschädigungen durch Steine oder Erdbewegungen.
Durch die Berücksichtigung dieser Punkte schaffen Sie einen nahtlosen und effektiven Übergang zwischen Sockel- und Fassadendämmung, der sowohl Wärmedämmung als auch Feuchtigkeitsschutz optimiert. So tragen Sie zur Energieeffizienz und Langlebigkeit Ihres Gebäudes bei.