Druckproblem beim Hauswasserwerk: Die häufigsten Ursachen und Lösungen
Bevor Sie mit der Fehlersuche beginnen, sichern Sie die Stromversorgung Ihres Hauswasserwerks und überprüfen Sie, ob alle Ventile korrekt geöffnet sind. Falls dies nicht zur Lösung beiträgt, könnten folgende Gründe das Druckproblem verursachen:
- Luft im System: Luft in der Pumpe oder den Leitungen kann den Druckaufbau verhindern. Zum Entlüften des Systems öffnen Sie die Entlüftungsschraube am Pumpengehäuse und lassen Wasser austreten, bis keine Luftblasen mehr vorhanden sind. Schließen Sie danach die Schraube.
- Fehlendes Rückschlagventil: Ein nicht vorhandenes Rückschlagventil auf der Saugseite lässt Wasser zurück in die Quelle fließen und verhindert ausreichenden Druckaufbau. Überprüfen Sie Ihre Installation und installieren Sie gegebenenfalls ein Rückschlagventil.
- Verstopfte oder undichte Saugseite: Überprüfen Sie die Saugschläuche auf Beschädigungen oder Verstopfungen. Jede Undichtigkeit kann Luft ansaugen und den Druckaufbau behindern. Achten Sie darauf, dass alle Verbindungen luftdicht sind.
- Fehler im Druckbehälter: Der Druckbehälter muss den richtigen Vordruck haben. Nutzen Sie ein Manometer zur Überprüfung und justieren Sie den Vordruck bei Bedarf mit einer Luftpumpe gemäß den Herstellerangaben.
- Rückschlagventile und Filter: Verschmutzte Ansaugfilter oder schwergängige Rückschlagventile können den Wasserfluss behindern. Reinigen Sie regelmäßig den Ansaugfilter und prüfen Sie das Rückschlagventil auf Beweglichkeit.
- Wasserstand in der Zisterne: Ein niedriger Wasserstand in der Zisterne kann die Pumpe daran hindern, ausreichend Wasser zu ansaugen. Überprüfen Sie den Wasserstand und füllen Sie bei Bedarf Wasser nach.
Durch eine systematische Überprüfung dieser Komponenten und möglichen Ursachen können viele Druckprobleme identifiziert und behoben werden. Sollten Sie dennoch Schwierigkeiten haben oder sich unsicher sein, wie Sie die Wartungsarbeiten korrekt durchführen, ziehen Sie eine Fachkraft zu Rate.
Weitere Tipps
- Regelmäßige Überprüfung der Leitungen: Kontrollieren Sie regelmäßig Leitungen auf Undichtigkeiten. Auch kleine Risse oder losgelöste Verbindungen können Druckverlust verursachen. Achten Sie auf Schwitzwasser als Indiz für undichte Stellen.
- Belüftung des Pumpenraums: Stellen Sie sicher, dass der Raum, in dem Ihr Hauswasserwerk installiert ist, gut belüftet ist. Feuchtigkeit kann die Elektronik beeinträchtigen.
- Isolierung der Rohrleitungen: Isolieren Sie die Rohrleitungen, um Kondenswasserbildung zu vermeiden, welches zu Korrosion führen kann.
- Schaltpunkte des Druckschalters anpassen: Passen Sie die Einschaltdruck- und Ausschaltdruckwerte des Druckschalters an Ihre Bedürfnisse an. Falsche Einstellungen können den Pumpenbetrieb und die Druckverhältnisse beeinflussen.
- Stromversorgung sicherstellen: Überprüfen Sie regelmäßig die Stromversorgung. Eine stabile Spannung ist essentiell für den zuverlässigen Betrieb Ihrer Pumpe. Achten Sie auf beschädigte Kabel und schlechte Verbindungen, um Stromausfälle oder Kurzschlüsse zu verhindern.
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und regelmäßigen Wartungen weiterhin Probleme feststellen, zögern Sie nicht, fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Fachkraft kann Defekte zuverlässig diagnostizieren und beheben, sodass Ihr Hauswasserwerk schnell wieder funktionsfähig ist.