Eine allgemeine Bedienungsanleitung kann nicht alle Ansprüche erfüllen
Beachten Sie bitte, dass eine allgemeine Bedienungsanleitung eine spezifische Bedienungsanleitung zu einem bestimmten Hauswasserwerk-Modell eines Herstellers nie hundertprozentig ersetzt werden kann. Hier spielen völlig unterschiedliche und zum Teil auch individuelle Gegebenheiten eine große Rolle:
- Länge der Förderleitung
- Art des Wasserreservoirs (Zisterne, Brunnen, beim Brunnen dessen Höffigkeit)
- eventuell vorhandener Filter und Filterart (Kartusche oder Sandfilter)
- verwendete Pumpe (selbst die kann beim selben Druckkessel unterschiedlich ausfallen)
- Größe des Druckkessels
- technischer Aufbau des Druckkessels (Luft oder Gas wie Stickstoff in der Luftkammer usw.)
Aufbau der Hauswasserwerk-Anlage
Zunächst muss die Länge der Förderleitung berücksichtigt werden. Ab der Pumpe kann insgesamt bis zu 40 und 50 m hoch gefördert werden. Vor der Pumpe dagegen nur in dem Bereich, der vom atmosphärischen Druck bis zum Druck von 0 reicht (darunter beginnt das Vakuum. Dieser Druck kann als Wassersäule von circa 10 m angegeben werden. Die besten Pumpen erreichen einen Wirkungsgrad von circa 80 Prozent, also eine Wassersäule von 8 m.
Die Bedienung und der Einsatz der verschiedenen Pumpen
Bei einer Saugpumpe oder Jetpumpe muss das berücksichtigt werden, denn Sie kommt erst nach der Förderleitung. Eine Tauchpumpe dagegen wird vor der Förderleitung im Wasserreservoir (Brunnenschacht oder Zisterne) eingesetzt. Sind diese Fragen nun geklärt, kann die Pumpe eingebaut werden.
Der Druckkessel vom Hauswasserwerk
Jetzt müssen vor allem die entscheidenden Drücke und Druckwerte im Druckkessel geprüft bzw. eingestellt werden. Das ist zum einen der Vordruck in der Luftkammer, aber auch der Einschaltdruck sowie der Abschaltdruck für die Pumpe. Der Abschaltdruck wird in der Regel als „Druckdifferenz“ (zum Einschaltdruck) angegeben. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie diese beiden Drücke am Hauswasserwerk einstellen.
Vordruck und Arbeitsdrücke
Dabei muss aber zwingend der Vordruck in der Luftkammer berücksichtigt werden. Ist der zu niedrig, kann sich die Membran (auch Gummiblas, Wasserblase, Wassersack) zu stark ausdehnen und reißen. Wie Sie den Vordruck am Hauswasserwerk einstellen, zeigen wir Ihnen hier. Es gibt jedoch verschiedene „Luftsysteme“. Die einen arbeiten mit einem Gas wie Stickstoff; viele Druckkessel werden aber luftseitig mit herkömmlicher Luft befüllt.
Die Befüllung der Luftkammer
Also benötigen Sie entweder noch eine Stickstoffflasche, einen kleinen Kompressor oder eine Handluftpumpe. Bitte beachten Sie, dass es gesetzlich verboten ist, eine Druckflasche während des Betriebs an den Druckkessel anzuschließen! Wie Sie diesen Vordruck am Hauswasserwerk einstellen, zeigen wir Ihnen, wenn Sie diesem Link folgen.
Die Anschlussgrößen
Nachdem all diese Arbeiten durchgeführt sind, können Sie die Anlage in Betrieb nehmen. Jetzt erfolgen noch die Dichtheitsprüfungen. Vor dem Kauf des Hauswasserwerks müssen Sie sich übrigens noch über die Rohranschlussgrößen Gedanken machen. Diese liegen herkömmlich zwischen 1 und 1,5 Zoll. Unter Umständen benötigen Sie auch noch einen Druckminderer zur bereits verlegten Verteilerleitung (nach dem Hauswasserwerk).
Wartungsaufgaben in der Bedienungsanleitung
Während das Hauswasserwerk jetzt seinen Dienst erledigt, müssen Sie es noch warten. Das sind einerseits Dichtheitsprüfungen, die ein Mal monatlich durchzuführen sind. Zwei bis drei Mal im Jahr müssen Sie den Vordruck und auch die Schaltdrücke überprüfen. Außerdem muss je nach Gegebenheiten in entsprechend regelmäßigen Abständen den Filter vom Hauswasserwerk reinigen.