Heiße Luft in vielen Temperaturstufen
Eine Heißluftpistole ist ein leicht verständliches Gerät. Sie bündelt Umgebungsluft, erwärmt sie und stößt sie in einem gebündelten Strahl aus. Unter den Hitze und Wärme erzeugenden Geräten ist ihr relativ großer und regelbarer Temperaturbereich ein entscheidender Vorteil, um Anzahl und Menge der Nutzungsarten zu erhöhen.
Folgende Geräte und ihre Temperaturbereiche geben Orientierung:
- Föhn/Haartrockner siebzig bis 140 Grad Celsius (°C)
- Bunsenbrenner 840 bis 1560 °C
- Crème Brulèe-Brenner/Flambierer bis 1300 °C (Arbeitstemperatur etwa 450 °C)
- Heißluftpistole 50 bis 650 °C (Hochleistungsmodelle bis 1000 °C)
- Lötkolben 200 bis 450 °C
- Lötlampe 1100 bis 2100 °C
Das entscheidende Qualitätskriterium ist der Umfang der Temperatureinstellungen. Am idealsten ist eine stufenlose Regulierung vom minimalen bis zum maximalen Wert. Bei preiswerteren Pistolen sind feste Regelstufen vorgeben, die zehn Temperaturwerte nicht unterschreiten sollten.
Beispiele von Anwendungsarten und Temperaturbereichen
- Aufkleber auf Autolack, Möbeln und Türen entfernen (maximal 100 °C)
- Grill anzünden (300 bis 350 °C)
- Haare trocknen (maximal 70 °C)
- Heißbitumen verarbeiten (180 bis 230 °C)
- Klebereste auf Glas entfernen (50 °C)
- Kunststoff formen (100 bis 150 °C)
- Kunststoff schweißen (200 bis 300 °C)
- Kupfer und Messing biegen und formen (450 bis 600 °C)
- Lack abbrennen (ab etwa 800 °C)
- Lack entfernen (400 bis 600 °C)
- Silikon abhebend entfernen (300 bis 400 °C)
- Unkraut vernichten (650 °C)