Direktheizungen, Speicherheizungen und Strahlungsheizungen
Je nachdem, welche physikalischen Wirkweisen verwendet werden, kann eine Stromheizung eine Direktheizung sein, eine Speicherheizung oder eine Strahlungsheizung.
Direktheizungen erzeugen Wärme und geben sie, wie der Name schon sagt, gleich direkt an den Raum ab. Speicherheizungen wandeln ebenfalls Strom in Wärme um, speichern diese aber zunächst und geben sie dann nur nach und nach an den Raum ab, oft über mehrere Geräte.
Strahlungsheizungen geben die Wärme in Form von Wärmewellen oder Wärmestrahlung an den Raum ab, anstatt die Raumluft umzuwälzen und zu erwärmen. Das ist wesentlich energieeffizienter.
Direktheizungen
Zu den bekanntesten Direktheizungen gehören Heizlüfter. Der Stromfluss durch einen gewickelten Draht erzeugt durch den auftretenden Widerstand Wärme, die dann sofort über ein Gebläse an den Raum abgegeben wird.
Da die gesamte Luftmenge eines Raumes erwärmt werden muss, bevor subjektiv ein Wärmegefühl entsteht, und die sich abkühlende Luft immer wieder neu erwärmt werden muss, gehören Heizlüfter zu den am wenigsten effizientesten Heizungsformen.
Der Stromverbrauch dieser Heizungen ist enorm, da sie ständig mit voller Leistung laufen müssen, um die Luft warm zu halten.
Speicherheizungen
Die bekannteste Form der Speicherheizung ist die Nachtspeicherheizung. Sie lädt zu den Nachtstunden günstigen Strom aus dem Stromnetz, wandelt ihn in Wärme um und speichert diese Wärme. Am nächsten Tag wird die Wärme nach und nach an den Raum abgegeben.
Die dahinter stehende Technik ist antiquiert und wenig effizient, der Stromverbrauch (und damit auch die Heizkosten) liegt extrem hoch. Dazu kommt, dass es heute kaum mehr günstigen Heizstrom gibt – mit Haushaltsstrom liegen die Kosten aber sogar noch deutlich höher.
Als Energiespeicher für ansonsten verloren gehenden Windstrom sollen sie jetzt aber wieder genutzt werden.
Der bekannte Ölradiator ist übrigens ein Mittelding zwischen Direkt- und Speicherheizung. Das in ihm befindliche Öl wird über elektrischen Strom erwärmt, dann schaltet sich das Thermostat aber so lange aus, bis das Öl wieder abgekühlt ist. Energieeffizient sind diese Geräte aber dennoch nicht.
Strahlungsheizungen
Die bekannteste und seit Jahren viel gepriesene Form der Strahlungsheizung ist die Infrarotheizung. Sie arbeitet – anders als andere Formen der Stromheizung – äußerst effizient, und ist sogar um das etwa 2,5fache effizienter als eine moderne Gasheizung.
Wirklich empfehlenswert sind allerdings nur Dunkelstrahler für den Einsatz im Haushalt, Quarzstrahler und sogenannte „Wärmewellengeräte“ anderer Bauart sind deutlich weniger energieeffizient.
Die weiteren Vorteile der Infrarotheizung:
- es wird nicht die gesamte Luft im Raum, sondern es werden nur die Festkörper im Raum erwärmt
- subjektiv sehr angenehmes Wärmegefühl
- die nicht erwärmte Luft behält ihre Feuchtigkeit
- es wird kein Staub aufgewirbelt
- Wände werden erwärmt, und dadurch getrocknet, Schimmelbildung wird vorgebeugt