An Heizkörperlacke werden hohe Anforderungen gestellt
Heizkörper sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Dazu gehört zunächst das starke Erhitzen im Winter während der Heizperiode, was zusätzlich mit einer Ausdehnung des Materials verbunden ist. Außerdem stößt man schnell dagegen – wie zum Beispiel beim wöchentlichen Hausputz – oder man scheuert über die Heizkörper, wenn man die Fenster öffnen möchte. Dazu kann dann noch Wasser vom Fensterbrett kommen.
Wichtige Eigenschaften eines hochwertigen Heizkörperlacks
Daher werden von einem Heizkörperlack zahlreiche Eigenschaften abverlangt.
- hitzebeständig
- elastisch bei Ausdehnung
- schlag- und kratzfest
- integrierter Korrosionsschutz
Unterscheidung der verschiedenen Lacke
Zudem können Sie auch Heizkörperlacke nach Acryl- und Kunstharzfarben unterscheiden, wobei moderne Acryllacke in der Regel mit Wasser verdünnt werden, Kunstharzlacke hingegen mit einer Verdünnung. Insbesondere in Schlafräumen ist das wichtig, da es bei Verdünnungen auch zu gesundheitsschädlichen Ausdünstungen kommen kann.
Grundieren oder ohne Grundierung streichen
Zudem können Sie Lacke für Heizkörper danach unterscheiden, ob eine Grundierung bereits enthalten ist oder Sie zusätzlich vor dem Heizköperstreichen eine solche auftragen müssen. Im Prinzip sind beide Systeme gleich gut und es ist eher die Frage, welche Art von Lack Sie persönlich vorziehen. Bei stark beanspruchten Heizkörpern kann es jedoch auch bei einer integrierten Grundierung durchaus möglich sein, dass Sie die Heizung mehrfach streichen müssen.
Schrittweise Anleitung zum Lackieren von Heizkörpern
- Heizkörperlack
- geeignete Reinigungsmittel (zum Ablaugen, Fett- und Silikonreiniger, Verdünnung etc.)
- eventuell Grundierung
- eventuell geeigneter Füller
- Klebeband
- Abdeckfolie
- verschiedene Heizkörperpinsel
- verschiedene Farbrollen
- eventuell Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen
- Schleifklotz
1. Vorbereitungsarbeiten
Heizkörper können Sie unterschiedlich vorbereiten. Mit am häufigsten angewandt ist das Anschleifen bzw. Abschleifen des alten Heizkörperlacks. Wie bei anderen Werkstücken verfeinern Sie von einem zum nächsten Arbeitsschritt die Körnung des Schleifpapiers.
Dann reinigen Sie die Heizkörper gründlich mit geeigneten Reinigungsmitteln. Nachdem sie getrocknet sind, kleben Sie die Heizkörper dort ab, wo kein Lack hingelangen soll, also zum Beispiel dem Thermostat, an Überwurf-Rosetten oder an Wasserrohren.
2. Vorstreicharbeiten am Heizkörper
Je nach verwendetem Farbsystem kann es sein, dass Sie die Heizkörper zunächst grundieren müssen. Ist ein Heizkörper relativ schwer beschädigt (zum Beispiel regelrechte Kerben in dicken Lackschichten), kann es auch sinnvoll sein, die Oberfläche vorab zu füllern.
Selbst wenn Sie denken, dass Sie die Heizkörper in einem einzigen Arbeitsschritt streichen können, sollten Sie schwer zugängliche Stellen dennoch vorab mit einem geeigneten Heizungspinsel vorstreichen. Dazu zählen auch Vertiefungen wie Rillen und dergleichen. Dann lassen Sie den Füller bzw. die Grundierung laut den Herstellerangaben trocknen.
3. Das Streichen der Heizkörper
Jetzt können Sie mit dem Streichen der Heizkörper beginnen. Vorzugsweise verwenden Sie dazu bei Kunstharzlacken eine Farbrolle aus Schaumstoff. Damit erreichen Sie eine Oberflächenstruktur, die einer Lackierung sehr ähnelt.
Tragen Sie den Heizkörperlack im ersten Arbeitsschritt großzügig auf, allerdings nicht so viel, dass der Lack verläuft. Rollen oder streichen Sie vorzugsweise auf und ab. Anschließend rollen oder streichen Sie dann noch einmal quer dazu, ohne neuen Lack aufzunehmen. So verschichten Sie den Heizkörperlack und erhalten eine homogene Oberfläche.
Wählen Sie bevorzugt ein Produkt aus, das auch Korrosionsschutzmittel enthält, um Rost vorzubeugen.
In Mietwohnungen kann es sein, dass Sie zum Streichen der Heizkörper verpflichtet sind. Ebenso kann es aber sein, dass diese Arbeit im Verantwortungsbereich des Vermieters liegt. Wie es bei Ihnen ist, können Sie den Angaben in Ihrem Mietvertrag entnehmen.