Wie Sie eine Heizkörperverkleidung selber bauen können
Heizkörper lassen sich auf mancherlei Arten optisch verschönern. Etwa mit magnetischer Motivfolie, mit farbigem Heizkörperlack oder mit kaschierenden Lochplatten. Letztere lassen den Heizkörper gänzlich hinter einer hölzernen, für den Heizwärmetransfer perforierten Holzplatte verschwinden.
Vorgefertigte Lochplatten gibt es einige auf dem Markt. Allerdings sind diese Lochplatten ‚von der Stange‘ oft von den Maßen her unpassend und nicht besonders individuell gestaltet. Maßanfertigungen beim Schreiner können die Geldbörse durchaus schmerzlich belasten – aber in DIY-Zeiten ist Selbermachen ja sowieso für immer mehr Menschen eine naheliegende Lösung. Und im Falle einer Heizkörperverkleidung braucht man dafür auch gar keine besonderen Fachkenntnisse oder handwerkliche Erfahrung zu haben.
Eine Heizkörperverkleidung bauen Sie am besten aus Holz oder Verbundmaterial auf Holzgrundlage. Holz ist schließlich wärmeleitfähig und lässt sich außerdem am besten verbauen. Wichtig ist, dass die Verkleidung vorne genug Luftdurchlass für die Heizwärme bietet. Sonst geht unnötig viel Heizenergie verloren und die Heizkosten steigen merklich.
An Material brauchen Sie Folgendes:
- Sperrholz- oder OSB-Platten für den Rahmen
- Kanthölzer für die Verbindungen
- Holzgitter, perforierte Holzplatte oder Holzleisten für die Front
- für die Abdeckung mit Ausfräsungen versehenes Brett
Maß nehmen
Zunächst messen Sie Ihren Heizkörper aus. Beachten Sie, dass die Verkleidung genug Abstand zu ihm haben muss. Rechnen Sie etwa je 8 cm über dem oberen Abschluss, neben den Seiten und vor der Front ein. Je nachdem, wo die Rohranschlüsse sitzen, müssen eventuell an den Seiten die entsprechenden Abstände noch erweitert werden. Der Thermostatregler darf natürlich nicht mit eingebaut werden!
Rahmen bauen
Zuerst wird der Rahmen konstruiert. Dazu sägen Sie die Seitenplatten zurecht und versehen die eine mithilfe eines Lochbohrers mit einem ausreichend großen Löchern für den Thermostatregler und bei seitlichen Rohranschlüssen für die Rohranschlüsse. Die Löcher müssen nach hinten geöffnet werden, damit die Verkleidung für die Endmontage am Schluss von vorn über den Heizkörper geschoben werden kann.
Für den oberen Abschluss fräsen Sie idealerweise Längsrillen in das zurechtgesägte Brett, damit genug Konvektionswärme austreten kann. Sie können dem Brett auch mit einem dicken Bohrer ein Perforationsmuster verpassen. Die Seitenteile und das Oberbrett verbinden Sie über zu verschraubende oder zu verdübelnde Kanthölzer in den Achseln.
Front
Für die Frontabdeckung ist es attraktiver, die Gitter- oder Perforationsfläche noch ein wenig einzurahmen, um die seitlichen, oberen und unteren Abstandslücken zu kaschieren. So zeigt sich hinter den Zirkulationsöffnungen der Front ausschließlich die Front des Heizkörpers. Für die halboffene Front können Sie entweder ein vorgefertigtes Holzgitter verwenden oder mithilfe eines Bohrers eine Sperrholzplatte selbst flächendeckend mit einem Perforationsmuster versehen. Alternativ lassen sich auch einzelne Holzlatten vertikal oder horizontal mit Abständen zueinander in den Frontrahmen einbringen.
Für eine solide Stabilität verdübeln Sie alle Elemente miteinander, Metallwinkel und Flachverbinden gehen aber auch.
Wandmontage
Für die Montage schrauben Sie ein Kantholz an die Wand oben über dem Heizkörper, das oben und an den Abschlusskanten innen mit der Verkleidung abschließt. Die fertige Verkleidung schieben Sie von vorn über den Heizkörper und schrauben sie an dem Montage-Kantholz von oben und von den Seiten fest.