Heizlasten
Als Heizlast bezeichnet man immer jene Wärmemenge, die einem Raum oder einem Gebäude zugeführt werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Zur Berechnung, die in allen Details vorgeschrieben ist, werden bauphysikalische Methoden verwendet.
Berücksichtigung bei der Berechnung von Heizlasten finden folgende Faktoren:
- die Lage des Gebäudes
- Größe und Art wärmeübertragender Flächen am Gebäude
- der Bestimmungszweck einzelner Räume und Bereiche
Es werden dabei verschiedene Arten der Heizlast unterschieden.
Normheizlast
Die Norm-Heizlast wird nach dem in der DIN EN vorgeschriebenen Verfahren berechnet, dabei werden der sogenannte Transmissionswärmeverlust (Wärmeverlust durch Bauteile, Fenster und Türen) und der sogenannte Lüftungswärmeverlust mit eingerechnet. Dabei spielen auch die U-Werte der Bauteile eine Rolle.
Was hingegen – und das berechtigt zur Kritik – nicht berücksichtigt wird sind die sogenannten solaren Gewinne (also der Effekt des Aufheizens durch Sonneneinstrahlung, der beträchtlich sein kann). Auch die sogenannten inneren Gewinne (Aufheizen durch Geräte im Raum, wie etwa Abwärme des Kühlschranks oder durch die Körperwärme von Menschen in den Räumen) werden nicht berücksichtigt.
Bei Passivhäusern spielen gerade diese Faktoren eine wichtige Rolle. Sie werden dort in die Gesamtkonzeption des Gebäudes immer miteinbezogen.
Auslegungsheizlast
Die Auslegungsheizlast bestimmt die Dimensionierung der Heizungsanlage und auch die Dimensionierung der Flächen der Raumheizung. Fallweise müssen bei Wärmepumpen auch noch die Abschaltzeiten der Stromversorger mit einkalkuliert werden.
zusätzliche Aufheizlast
Sie spielt normalerweise keine Rolle, außer bei unterbrochenem Heizbetrieb. Bei Gebäuden die über Wärmepumpentechnologie beheizt werden, kann es aber manchmal notwendig sein, sie zu berücksichtigen.
Sollen Auf- und Absenkzeiten mit berücksichtigt werden, müssen diese zuvor schriftlich festgelegt werden. Berechnet werden kann immer nur auf Basis konkreter Absenkzeiten und Absenktemperaturen.
Norm-Außentemperatur
Auch für die Außentemperatur-Mittelwerte, die für alle Berechnungen gebraucht werden, gibt es verbindliche Vorgaben. Sie finden sich auf der sogenannten Isothermenkarte, dazu gibt es auch noch Klimatabellen und Temperaturmittelwerte für ganz Deutschland.
Rohrnetzberechnung und hydraulischer Abgleich
Diese Berechnungsverfahren, die ebenfalls standardisiert sind, werden bei Warmwasser-Zentralheizungsanlagen angewendet.