Warum ist es sinnvoll, die Heizung selbst abzulesen?
Das eigenständige Ablesen der Heizungszähler bietet zahlreiche Vorteile:
- Genauigkeit sicherstellen: Sie können sicherstellen, dass die erfassten Verbrauchsdaten korrekt sind, indem Sie selbst ablesen. So können Sie Fehler, die möglicherweise durch Messdienstleister entstehen, vermeiden.
- Besseres Verständnis: Regelmäßiges Ablesen hilft Ihnen, Ihren Energieverbrauch besser zu verstehen und Schwankungen wahrzunehmen. Dies ermöglicht gezielte Maßnahmen zur Reduktion des Verbrauchs.
- Frühzeitige Problemerkennung: Ein plötzlicher Verbrauchsanstieg kann auf Probleme wie undichte Fenster oder ineffiziente Heizkörper hinweisen, die andernfalls unentdeckt blieben.
- Transparenz schaffen: Durch eigenständiges Ablesen schaffen Sie Vertrauen und können nachvollziehbare Daten für die Heizkostenabrechnung vorlegen.
- Umweltbewusstsein: Ein bewusster Umgang mit dem Energieverbrauch spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt.
Wo finde ich den Heizungszähler und welche Arten gibt es?
Heizungszähler, auch als Heizkostenverteiler bezeichnet, sind in der Regel direkt am Heizkörper angebracht. Hier sind die Haupttypen:
- Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip: Diese Zähler bestehen aus einem Glasröhrchen mit Flüssigkeit, die bei Wärmeeinwirkung verdunstet. Die abgelesene Skala zeigt den Verbrauch an. Allerdings sind sie weniger genau, da hohe Raumtemperaturen die Messergebnisse beeinflussen können.
- Elektronische Heizkostenverteiler: Diese modernen Zähler messen die Raum- und Heizkörpertymperatur mit Sensoren. Sie berechnen die Temperaturdifferenz und zeigen den Verbrauch an. Modelle mit Fernablesung erfordern keinen Zugang zum Zähler für das Ablesen.
- Wärmezähler: Diese Zähler sind in das Heizsystem integriert und messen den Wärmeverbrauch durch die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf des Heizwassers, sowie die durchströmende Wassermenge. Ihr Verbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) angezeigt.
Wie lese ich die Heizung richtig ab?
Um Ihre Heizung korrekt abzulesen, beachten Sie die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Zählertypen:
1. Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip ablesen:
- Finden Sie den Verteiler am Heizkörper, der ein Glasröhrchen enthält.
- Ermitteln Sie den Stand der Flüssigkeit auf der Skala.
- Achten Sie darauf, den Wert im rechten Winkel und nicht bei direkter Sonneneinstrahlung abzulesen.
2. Elektronische Heizkostenverteiler ablesen:
- Aktivieren Sie das Display mit der Funktionstaste, oft mit „INFO“ beschriftet.
- Notieren Sie den aktuellen Verbrauchswert und den Wert des letzten Abrechnungszeitraums.
- Notieren Sie auch die Seriennummer des Verteilers.
3. Wärmezähler ablesen:
- Wärmezähler haben ein digitales Display, das den Verbrauch in kWh anzeigt.
- Notieren Sie den angezeigten Wert und das Ablesedatum.
Zusätzliche Hinweise:
- Führen Sie eine Ablesung regelmäßig durch und notieren Sie das Datum.
- Dokumentieren Sie die abgelesenen Werte durch Fotos für spätere Überprüfungen.
- Vergleichen Sie Ihre aktuellen Verbrauchswerte mit Vorjahreswerten.
Worauf sollte ich beim Ablesen der Heizung noch achten?
- Korrekte Montage der Zähler: Stellen Sie sicher, dass die Heizkostenverteiler korrekt im oberen Drittel und mittig am Heizkörper angebracht sind, um genaue Werte zu erhalten.
- Vermeidung von extremen Temperaturen: Lesen Sie nicht bei extremen Raumtemperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung ab.
- Überprüfung der Seriennummern: Notieren Sie die Seriennummern der Zähler, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Regelmäßige Überprüfung der Zähler: Kontrollieren Sie, ob die Zähler ordnungsgemäß funktionieren.
- Eigene Zählerstände melden: Notieren und melden Sie eigene Zählerstände parallel zu den offiziellen Ablesungen.
- Dokumentation führen: Halten Sie eine detaillierte Aufzeichnung der Ablesedaten und relevanten Informationen.
Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie die Genauigkeit Ihrer Heizkostenabrechnung verbessern und Unregelmäßigkeiten frühzeitig erkennen.