Die Bezeichnung von Hochlochziegeln nach DIN 105
Die DIN 105 regelt die Beschaffenheit und Klassifizierung von Hochlochziegeln. Durch spezifische Kennzeichnungen auf den Produkten erhalten Sie ausführliche Informationen:
- Kurzzeichen der Ziegelart: Das Kennzeichen „HLz“ verweist auf Hochlochziegel.
- Druckfestigkeitsklasse: Diese Zahl gibt an, welche Druckbelastung der Ziegel tragen kann, gemessen in N/mm². Sie ist entscheidend für tragende Wände.
- Rohdichteklasse: Das Gewicht des Ziegels pro Volumeneinheit, gemessen in kg/dm³, beeinflusst die Wärmedämmeigenschaften des Ziegels.
- Format: Die Abmessungen des Ziegels, wie Länge, Breite und Höhe, werden häufig durch Kurzzeichen wie „DF“ (Dünnformat) angegeben.
Zum Beispiel könnte ein Ziegel die Bezeichnung „HLzA 12 1,2 2 DF“ tragen. Das steht für einen Hochlochziegel mit der Lochung A, einer Druckfestigkeit von 12 N/mm², einer Rohdichteklasse von 1,2 kg/dm³ und einem Dünnformat von 240 mm Länge, 114 mm Breite und 113 mm Höhe.
Achten Sie bei der Wahl Ihrer Ziegelarten auf diese spezifischen Kennzeichnungen, um sicherzustellen, dass sie den baulichen Anforderungen entsprechen und die gewünschten bauphysikalischen Eigenschaften, wie Tragfähigkeit und Wärmedämmung, erfüllen.
Kurzzeichen für Ziegelarten
Zur eindeutigen Identifikation der verschiedenen Ziegelarten gemäß DIN 105 werden spezifische Kurzzeichen verwendet. Diese helfen, den Typ des Ziegels auf einen Blick zu erkennen. Hier sind einige der wichtigsten Kurzzeichen und deren Bedeutungen:
- Mz: Vollziegel, die sich durch hohe Dichte und Widerstandsfähigkeit auszeichnen.
- HLz: Hochlochziegel, bekannt für gute Wärmedämmeigenschaften durch vertikale Lochstruktur.
- KMz: Vollklinker, besonders widerstandsfähig und dicht gebrannt, häufig für stark beanspruchte Mauern.
- KHLz: Hochlochklinker, eine Variante von Hochlochziegeln mit verbesserten mechanischen Eigenschaften.
- LLz: Leichtlanglochziegel, die aufgrund geringerer Rohdichte leichtere Wände ermöglichen und gute Wärmedämmung bieten.
- LLp: Leichtlanglochziegelplatten, ähnlich den Leichtlanglochziegeln, aber in Plattenform für spezielle Anwendungen.
- VMz: Vormauerziegel, ideal für Verblendmauerwerke durch Frostbeständigkeit und Dichte.
Diese Kurzzeichen ermöglichen eine schnelle und präzise Klassifizierung von Mauerziegeln, was besonders bei Bauvorhaben unerlässlich ist. Berücksichtigen Sie die Kurzzeichen stets zusammen mit Angaben zur Druckfestigkeit, Rohdichte und den genormten Formaten, um den passenden Ziegel für Ihr Bauprojekt auszuwählen.
Bedeutung der Buchstaben bei der Lochung
Die Lochung von Hochlochziegeln ist für deren bautechnische Eigenschaften entscheidend, besonders hinsichtlich Wärmedämmung und Festigkeit. Verschiedene Buchstaben kennzeichnen die Lochungen und die spezifische Anordnung und Anzahl der Löcher im Ziegel.
- A: Steht für Hochlochziegel mit einer bestimmten Anordnung der vertikalen Löcher.
- B: Beschreibt eine Lochung mit einer festgelegten Anzahl von Lochreihen in Richtung der Wanddicke.
- W: Wird bei Leichthochlochziegeln mit speziellen Wärmedämmeigenschaften verwendet.
Neben den Buchstaben sind auch die Anzahl der Löcher, deren Querschnitt und die Stegdicke (die festen Bereiche zwischen den Löchern) wichtig für die Klassifizierung. Die genaue Bedeutung und Ausgestaltung dieser Merkmale sind durch die jeweilige DIN-Norm festgelegt. Beachten Sie bei der Auswahl und Verwendung der Ziegel stets die Anforderungen der Bauvorschriften und die jeweiligen Parameter der Ziegel.
Überprüfen Sie stets die genauen Angaben zur Lochung und die vollständigen Kennzeichnungen der Ziegel, um sicherzustellen, dass sie den baulichen Anforderungen und den gewünschten physikalischen Eigenschaften entsprechen.
Druckfestigkeitsklasse und Rohdichteklasse
Die Druckfestigkeitsklasse und die Rohdichteklasse sind wesentliche Merkmale von Hochlochziegeln, die deren Eignung für verschiedene Bauvorhaben bestimmen:
- Druckfestigkeitsklasse: Diese gibt an, wie viel Druck ein Ziegel aushalten kann, bevor er bricht. Sie wird in Newton pro Quadratmillimeter (N/mm²) gemessen. Hochlochziegel sind in verschiedenen Klassen erhältlich. Je höher der Wert, desto größer ist die Belastbarkeit des Ziegels. Für tragende Wände werden höhere Druckfestigkeitsklassen empfohlen.
- Rohdichteklasse: Diese beschreibt das Gewicht eines Ziegels pro Volumeneinheit, angegeben in Kilogramm pro Kubikdezimeter (kg/dm³). Hochlochziegel weisen unterschiedliche Rohdichteklassen auf. Eine höhere Rohdichteklasse bedeutet eine größere Masse und damit eine höhere Tragfähigkeit, beeinflusst aber auch die Wärmedämmung und das Gewicht des Mauerwerks.
Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Hochlochziegels die spezifischen baulichen Anforderungen. Tragende Elemente benötigen Ziegel mit größerer Druckfestigkeit, während für nicht tragende Bauweisen oft leichtere Ziegel mit niedrigeren Rohdichteklassen ausreichen.