Tripp-Trapp oder Steckstuhl
Wer einen Kinderstuhl selber baut, entscheidet sich meist zwischen dem eleganten Chassis eines Tripp-Trapps oder einem zweiteiligen Steckstuhl. Die Bezeichnung Tripp-Trapp wurde von dem norwegischen Originalhersteller Stokke geprägt, der diesen Stuhl seit 1972 zum Klassiker unter den Kinderstühlen macht.
Das Bauprinzip ist so einfach wie genial. Zwei auf waagerechten Stützleisten diagonal verlaufend angebrachte Seitenholzleisten bilden das Korsett. Die Seitenelemente sind durch die Rückenlehne und Querstreben fest miteinander verbunden. Eingesägte Kerben an den Innenseiten der Seitenelemente ermöglichen das Einschieben von Sitz- und Fußbrett für das Kind.
Eigenbau nach dem Tripp-Trapp-Prinzip
Wer das Bauprinzip des Tripp-Trapps nutzen möchte, entwirft eine Grundkonstruktion, bei der die Seitenelemente im 45-Gradwinkel auf die Bodenstützleisten aufgesetzt werden. Mit einer Gehrungssägung bilden die Elemente ein „Dreiviertel“ einer z-Form. Auf beiden Seiten können schräg angebrachte Stützleisten die Stabilität verbessern. In die inneren Seitenelemente werden im Abstand von etwa fünf Zentimeter Einschubkerben gesägt oder gefräst.
Als Bauteile für einen Tripp-Trapp-Hochstuhl werden folgende Einzelstücke benötigt:
- 2 Seitenelemente
- 2 Bodenelemente
- 2 Stützleisten
- 1 Tischplatte
- 1 Rückenlehne
- 2 Einschubböden für Sitz und Füße
- 1 Leder- oder Stoffgurt
Eigenbau im Stapel- und Steckprinzip
Eine vollwertige Sitzeinheit mit Sitzfläche, Rückenlehne, Tischplatte, Seitengitterstäbe und Haltegurt wird durch einen kastenförmigen Unterbau ergänzt. Das auch als Tisch verwendbare rechteckige beziehungsweise quadratische Bauteil verfügt über Querleisten, in der die vier Stuhlbeine der Sitzeinheit variabel und wechselnd eingesteckt werden können. Für den Bau werden benötigt:
- 1 Rückenlehne
- 1 Sitzfläche
- 2 Seitenabschlüsse meist mit Gitterstäben
- 4 Stuhlbeine
- 1 Leder- oder Stoffgurt
- 2 rechteckige Holzrahmen
- 1 Tischplatte
- 3-4 Querstreben
Die Verschraubungen werden idealerweise durch verleimte Holzdübel verstärkt.