Die Garageneinfahrt mit einem Hochwasserschutz absichern – wann lohnt das?
Nicht jede Garage braucht einen Hochwasserschutz. Es kann zwar grundsätzlich an fast jedem Ort zu Überflutungen kommen – selbst weit von allen Flüssen, Bächen und anderen Gewässern entfernt. Allerdings kann die Lage mancher Garagen diese selbst vor punktuellen Starkregen von gewaltigen Wassermengen schützen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es sich um eine relativ hoch gelegene Garage mit steiler Garagenzufahrt handelt.
Anders verhält es sich dagegen, wenn sich die Garage auf Kellerniveau, am Hang oder auf einer niedrigeren Ebene als die vorbeiführende Straße befindet. Dann kann es theoretisch immer vorkommen, dass bei Starkregenereignissen zum Beispiel die öffentliche Kanalisation überlastet ist und das Wasser aus den Gullydeckeln in Richtung Garagentor läuft.
Wenn sich bei der Risiko-Analyse Anhaltspunkte für eine potenzielle Gefährdung Ihrer Garage ergeben, sollten Sie zumindest Überlegungen zum Thema Hochwasserschutz anstellen. Dies ist besonders lohnend, wenn die Gefährdung für Überflutungen nur aus einer bestimmten Richtung droht und die Bausubstanz der Garage ein anderweitiges Eindringen von Wasser verhindern kann. So kann der punktuelle Hochwasserschutz an einer bestimmten Stelle wie der Garagenzufahrt die Garage effektiv vor Hochwasser schützen.
Unterschiedliche Systeme können zum Ziel führen
Grundsätzlich steht für den Hochwasserschutz eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Verfügung. Gegen leichte Überflutungen durch gelegentlichen Starkregen können schon Drainage-Rinnen im Pflaster direkt vor der Metallkante der Garage helfen. Außerdem kann es hilfreich sein, wenn für für vorhergesagte Unwetterlagen Sandsäcke oder ähnliche Hilfsmittel für den mobilen Hochwasserschutz griffbereit sind. Allerdings können Überschwemmungen oft auch in den Nachtstunden oder zumindest sehr überraschend eintreten. Damit es mit dem Hochwasserschutz im Notfall wirklich schnell und unkompliziert funktioniert, können die folgenden Systeme installiert werden:
- Abdichtungs-Sets für Überschwemmungen von wenigen Zentimetern Höhe
- Alu-Dammbalken für die Garagentoröffnung
- ein Magnetschott (mit im Mauerwerk einbetonierten Magnetschienen)
- ein hochwassersicheres Garagentor
- ein vollautomatisches Klappschott mit stromloser Hydraulik
Luxuriös teuer, dafür aber auch sehr effektiv ist ein hochwassersicheres Garagentor oder ein in den Boden vor der Garage integriertes Klappschott. Letzteres funktioniert sogar völlig stromlos, da ein Schwimmer ab einer gewissen Regenmenge für ein vollkommen automatisches Aufrichten des Klappschotts sorgt.
Den Hochwasserschutz an der richtigen Stelle platzieren
Nicht immer ist der optimale Standort für den Hochwasserschutz einer Garage direkt im Bereich des Garagentors zu suchen. Bei steilen Abfahrten zu einer Tiefgarage bietet es sich regelmäßig auch an, das Wasser gleich direkt oben an der Straße abzuwehren. Sollte das Wasser nämlich ungehindert über eine steile Abfahrt fließen, kann es sich auf der gesamten Breite der Garagenabfahrt stauen. Diesem Druck würde ab einer gewissen Wassermenge wohl kaum ein Hochwasserschutz oder Garagentor lange standhalten.
Wird der Hochwasserschutz dagegen direkt am neuralgischen Punkt der Einfahrt platziert, lässt sich das Wasser in den meisten Fällen ableiten, ohne dass dafür eine besonders hohe Barriere nötig wäre.