Die richtige Unterkonstruktion: Das Fundament für Ihre Überdachung
Eine stabile und sorgfältig geplante Unterkonstruktion bildet die Basis für die Verlegung Ihrer Hohlkammerplatten und gewährleistet deren Langlebigkeit und Sicherheit. Folgende Aspekte sollten Sie dabei beachten:
Materialwahl
Für die Unterkonstruktion können Sie entweder Holz oder Metall verwenden. Holz, insbesondere Leimbinder, sollte verzugsfrei sein, um Verformungen zu vermeiden. Behandeln Sie alle Holzelemente gründlich vor der Montage und sorgen Sie dafür, dass sie vollständig trocken sind, um Haltbarkeit und Stabilität zu sichern.
Statik und Belastbarkeit
Ihre Unterkonstruktion muss stabil und tragfähig genug sein, um alle Wind- und Schneelasten aufzunehmen. Beachten Sie dabei die geltenden Regeln des Holz- und Metallbaus. Die Sparren sollten in Gefällerichtung verlaufen, um eine effiziente Wasserableitung zu gewährleisten.
Dachneigung
Eine Dachneigung von mindestens 5 Grad (was 9 cm pro Meter Dachlänge entspricht) ist empfehlenswert. Diese Neigung fördert den Selbstreinigungseffekt, da Regenwasser Schmutz und Ablagerungen abspült.
Sparrenabstand und Querunterstützung
Der Abstand der Sparren hängt von der Breite Ihrer Hohlkammerplatten ab. Verwenden Sie Verlegeprofile, um die Platten sicher zu halten:
- Mittelsparren: Plattenbreite + 2,5 cm
- Randsparren: Plattenbreite + 5,5 cm
Planen Sie bei bestimmten Platten Querpfetten zur zusätzlichen Unterstützung ein. Streichen Sie die Oberseiten der Querpfetten weiß oder bekleben Sie sie mit reflektierendem Aluband, um Hitzeschäden zu verhindern.
Dehnungsspielraum
Temperaturabhängige Dehnungen sollten berücksichtigt werden. Lassen Sie an allen Seiten, insbesondere am Wandanschluss, genügend Dehnungsspielraum. Sparren sollten etwa 3 cm kürzer als die Plattenlänge gewählt werden. Ein Überstand der Platten und Profile im Traufbereich von etwa 5 cm ist ebenfalls ratsam.
Durch diese sorgfältige Planung und Umsetzung gewährleisten Sie eine sichere und langlebige Überdachung mit Hohlkammerplatten.
Hohlkammerplatten vorbereiten und einpassen
Bevor Sie mit der Verlegung der Hohlkammerplatten beginnen, sollten Sie diese sorgfältig vorbereiten und einpassen. Diese Schritte sind entscheidend für präzise Ergebnisse und die Lebensdauer Ihrer Überdachung.
1. Anpassen und Zuschneiden
Passen Sie die Hohlkammerplatten den Abmessungen Ihrer Konstruktion an. Verwenden Sie eine Kreissäge mit feinzahnigem Sägeblatt und fixieren Sie die Platten während des Schneidens, um Vibrationen und unsaubere Schnitte zu vermeiden.
2. Stirnseiten verschließen
Schützen Sie die Stirnseiten der Hohlkammerplatten vor Schmutz und Feuchtigkeit, indem Sie diese mit geeignetem Dichtband verschließen. Für die unteren Stirnseiten nutzen Sie ein gelochtes Dichtband, um Kondenswasser abfließen zu lassen, und für die oberen Stirnseiten ein ungelochtes Dichtband zum vollständigen Schutz.
3. Abschlussprofile anbringen
Installieren Sie U-förmige Abschlussprofile an den Stirnseiten der Platten, um zusätzliche Stabilität zu bieten und Kondenswasser kontrolliert abzuleiten. Dichten Sie diese Profile mit geeignetem Silikon ab.
4. Vorbereitungscheck
Bevor Sie mit der Verlegung fortfahren, überprüfen Sie, ob alle Dichtungen korrekt angebracht und die Platten sauber zugeschnitten sind. Achten Sie darauf, dass keine scharfen Kanten bestehen und die Dichtbänder fest sitzen.
Durch diese Vorbereitungsschritte sind Ihre Hohlkammerplatten für die Verlegung bestens gerüstet.
Verlegung der Hohlkammerplatten: Schritt für Schritt zur neuen Überdachung
- Montage der Verlegeprofile: Befestigen Sie die Verlegeprofile auf den Sparren der Unterkonstruktion. Ein Abstand von 100,5 cm bei Mittelsparren und 103,5 cm bei Randsparren, gemessen von Balkenmitte zu Balkenmitte, ist empfehlenswert.
- Schutzfolie teilweise entfernen: Entfernen Sie die Schutzfolie an den Stellen, an denen die Platten in die Verlegeprofile eingelegt werden. Die vollständige Entfernung der Schutzfolie erfolgt erst nach Abschluss aller Arbeiten, um Kratzer zu vermeiden.
- Hohlkammerplatten einlegen: Setzen Sie die Platten nacheinander in die Verlegeprofile ein. Lassen Sie dabei einen Überstand von etwa 5 cm an den Rändern, um einen sicheren Wasserablauf zu gewährleisten. Beginnen Sie in einer Ecke und arbeiten Sie sich Stück für Stück vor, um eine gleichmäßige Ausrichtung sicherzustellen.
- Schwimmende Befestigung: Verwenden Sie Klemmprofile aus Aluminium mit Gummidichtungen zur Befestigung. Diese Methode erlaubt eine thermische Ausdehnung der Platten und verhindert somit Spannungen im Material. Schrauben Sie die Klemmprofile im Abstand von etwa 30 cm an den Verlegeprofilen fest, ohne die Schrauben zu fest anzuziehen.
- Befestigung der Wandanschlussprofile: Montieren Sie spezielle Wandanschlussprofile. Dichten Sie diese Profile mit witterungsbeständigem Silikon ab, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
- Endkontrolle und Schutzfolie entfernen: Überprüfen Sie die sichere Befestigung aller Platten und die korrekte Abdichtung der Profile. Entfernen Sie anschließend die restliche Schutzfolie vollständig.
Mit diesen Schritten verlegen Sie Ihre Hohlkammerplatten sicher und fachgerecht. Beachten Sie stets die Herstellervorgaben und die spezifischen Anforderungen Ihrer baulichen Gegebenheiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.