Holz vor dem Anstrich aufrauen
Rohe, hobelglatte Holzoberflächen, aber auch mit einem alten Anstrich versehene Hölzer sollten vor der erneuten Behandlung mit Farbe aufgeraut werden. Besonders gut eignet sich hierzu ein mittelfeines Schleifpapier. Hier eine Kurzanleitung:
- Oberfläche säubern, damit sich das Schleifpapier nicht mit Schmutz zusetzt
- Untergrund in Fasserrichtung schleifen
- bei ebenen Flächen Schleifklotz zur Hand nehmen
- für Wölbungen und Profile Schleifschwamm verwenden
- größere glatte Flächen mit Schwingschleifer bearbeiten
- Exzenterschleifer gut für Feinarbeit geeignet
- Deltaschleifer eignet sich besonders für schmale Ecken
- beim Schleifen nur wenig Druck ausüben
- Körnung zwischen 40 und 60 verwenden
- nach Grobschliff das Holz entstauben
Wer ein feineres Schleifergebnis wünscht, feuchtet die Holzoberfläche nach dem Grobschliff an und lässt diese trocknen. Danach folgt ein weiterer Schleifdurchgang mit feinerem Papier: Dies kann zum Beispiel als Vorbereitung zum Ölen sehr sinnvoll sein. Nach dem Abstauben erfolgt der Anstrich.
Holz aufrauen zu Patinierungszwecken
Das Aufrauen von Holzoberflächen dient in manchen Fällen auch rein optischen Zwecken, zum Beispiel bei der Patinierung, also dem »Auf-alt-Trimmen«. Verwenden Sie zum Beispiel eine weiche Messingdrahtbürste und bearbeiten Sie damit das Holz.
Dadurch entstehen Vertiefungen an den weichen, helleren Jahresringen – die harten dunklen Ringe werden plastisch herausgearbeitet. Wird das Holz anschließend geflämmt oder dunkel gebeizt, entsteht ein schöner Antik-Effekt.
Aufgeraute Oberflächen durch Raspeln
Auch mit der Holzraspel lassen sich Oberflächen ganz leicht aufrauen, zum Beispiel um ein Kunstobjekt zu kreieren oder interessante visuelle Effekte an Möbeln zu schaffen. Eigentlich nutzt man die Raspel zum Abtragen von überflüssigen Holzschichten vor der Glättung.