Wie lässt sich Holz folieren?
1. Möbelfolie: Der Klassiker zum selbst bekleben
2. Fachbetrieb: Das Möbelstück professionell folieren lassen
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Holz folieren mit Möbelfolie
Ein Möbelstück zu bekleben statt zu streichen, erfreut sich mit der Möbelfolie höchster Beliebtheit. Durch das Folieren können Sie Ihrem Holz nicht nur ein neues Aussehen verleihen, sondern Sie überdecken auch unschöne Muster oder Beschädigungen. Der originale Zustand lässt sich wieder herstellen, indem Sie die Holzfolie abziehen.
Sie erhalten die unterschiedlichsten Farben und Nachahmungen aller Holzarten. Von Mahagoni über Teak bis hin zum klassischen Nussbaum oder der Eiche sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Holzfolie kann leicht zugeschnitten werden und passt sich an die Untergründe optimal an.
2. Holz folieren lassen
Sie können das Möbelstück auch von einem Fachbetrieb folieren lassen. Hierzu schicken Sie das Holz mit einer Spedition zum Profi oder lassen es direkt von ihm abholen. Sie erhalten hochwertig folierte Möbel zurück, auf die Ihnen der Fachmann eine Gewährleistung bietet. Falls Sie große Gegenstände wie eine Küche folieren lassen möchten, dann wird die Firma zu Ihnen nach Hause kommen und die Arbeiten vor Ort durchführen.
Auch wenn die Kosten höher sind, ersparen Sie sich das exakte Ausmessen und spätere aufkleben der Folien. Selbst das Entfernen von lästigen Luftblasen kann somit entfallen.
Produktempfehlungen
Möbelfolie
Die Möbelfolie erhalten Sie in den unterschiedlichsten Farben und Dicken. Besonders beliebt ist hierbei das Holzdekor. Meistens handelt es sich um selbstklebende Holzfolien, für die Sie keinen zusätzlichen Kleber benötigen. Ihrem Möbelteil verleihen Sie dadurch einen neuen Look, der sich leicht wieder rückgängig machen lässt.
Spachtelmasse
Große Unebenheiten oder tiefe Kratzer sollten Sie vor dem Folieren mit einer Spachtelmasse verschließen. Sie sorgen damit für eine maximale Auflagefläche der Klebefolie und vermeiden auch unnötige Luftblasen. Die meist gebrauchsfertige Spachtelmasse tragen Sie mit einer Spachtel auf. Achten Sie darauf, dass es sich um eine Reparaturspachtel für Holz handelt.
Waschbenzin
Mit Waschbenzin reinigen Sie den Untergrund von Fett, Öl und Staub. Dies ist notwendig, damit die Möbelfolien zuverlässig am Untergrund kleben. Mit dem Waschbenzin lassen sich auch die Werkzeuge reinigen, falls die Spachtel mit der Spachtelmasse verklebt ist. Um die Dämpfe des Lösungsmittels nicht einzuatmen, sollten Sie wenig Mittel auftragen.
Rakel
Ein Rakel hilft Ihnen dabei, die Klebefolie perfekt am Untergrund anzudrücken. Mit ihm werden auch die Luftblasen zur Seite ausgestrichen. Idealerweise verwenden Sie einen Gummirakel, da dieser die Holzfolien am besten vor Beschädigungen schützt. Das Hilfsmittel eignet sich hervorragend für große und ebene Flächen.
Anleitung: Holz mit Möbelfolie folieren in 7 Schritten
Wie foliert man Holz?
1. Demontieren Sie die Bauteile
2. Bessern Sie Schäden aus
3. Schleifen Sie das Holz an
4. Reinigen Sie die Holzoberflächen
5. Messen und schneiden Sie die Möbelfolie
6. Kleben Sie die Folie auf
7. Arbeiten Sie die beklebten Teile nach
- Möbelfolie
- Tuch
- Reinigungsmittel
- bei Schäden Spachtelmasse
- Cuttermesser
- Lineal
- Gummirakel
- Schleifpapier
- Werkzeug zur Demontage und Montage
- bei Bedarf Föhn
1. Demontagen
Demontieren Sie die Griffe und andere Dekorelemente von Ihrem Möbelstück mit dem passenden Werkzeug. Schubladen bauen Sie ebenfalls aus, damit Sie optimal an alle Ecken gelangen.
2. Ausbesserungen
Mit Spachtelmasse bessern Sie Schäden wie tiefe Kratzer oder Unebenheiten aus. Nur so liegt die Klebefolie später ideal auf dem Untergrund auf. Auch zusätzliche Luftblasen lassen sich durch die Verringerung der Hohlräume reduzieren.
3. Anschleifen
Schleifen Sie nach dem Ausbessern das Möbelteil ab, damit Sie eine ebene Fläche erhalten. Die Körnung sollte dabei nicht zu grob gewählt werden, Körnungen von 120 bis 240 reichen hierbei vollkommen aus.
4. Reinigung
Reinigen Sie die Holzoberfläche mit einem geeigneten Reinigungsmittel. Wir empfehlen Ihnen einen fettlösenden Reiniger wie Waschbenzin oder Terpentin. Neben Fett muss auch Staub restlos entfernt werden.
5. Ausmessen und zuschneiden
Messen Sie die Möbelfolie exakt aus und rechnen Sie einen Überstand von 1-2 cm hinzu. Schneiden Sie die Folienstücke mit einem scharfen Cuttermesser sowie einem Lineal als Führung zu. Verwenden Sie dabei eine schnittfeste Unterlage.
6. Bekleben
Bekleben Sie die Holzmöbel mit den Möbelfolien. Beginnen Sie dabei in einer Ecke und lösen Sie nur einen kleinen Teil vom Trägerpapier ab. Mit dem Rakel streichen Sie die Holzfolie auf, bis diese komplett aufgetragen ist. Luftblasen streichen Sie umgehend seitlich aus der Folie heraus. Bei Kanten oder Rundungen können Sie mit einem Föhn die Klebekraft erhöhen.
7. Nacharbeit
Einzelne Luftblasen stechen Sie mit dem Cuttermesser oder einer Nadel auf und streichen die Folie glatt. Überstehende Folienteile schneiden Sie mit dem Teppichmesser passgenau ab. Am Ende montieren Sie an den Möbeln wieder alle Griffe sowie Dekorelemente und bringen auch die Schubladen wieder ein.
Mögliche Probleme & Lösungen
Die verklebte Möbelfolie hält nicht am Untergrund.
Wenn die Holzfolie nicht haftet, dann kann dies zwei häufige Gründe haben. Meistens ist der Untergrund nicht optimal vorbereitet sowie gereinigt. Auch die Klebekraft der Folie ist in vielen Fällen bei einer minderwertigen Qualität zu gering. Hier kann ein zusätzlicher Klebstoff erforderlich sein.
Meine folierten Oberflächen lösen sich nach kurzer Zeit.
Falls sich die Klebefolie schon nach kurzer Zeit löst, dann liegt der Fehler meistens in einer falschen Verarbeitung. Halten Sie sich an die gründliche Reinigung, beseitigen Sie Unebenheiten und wählen Sie hochwertige Folien mit hoher Klebekraft.
Ich möchte die Maserung und Holzfasern auch nach dem Folieren erkennen.
Wenn Sie die originale Holzoptik auch nach dem Folieren weiter erkennen möchten, dann müssen Sie eine transparente Klebefolie auswählen. Dazu sollte der Untergrund jedoch in einem tadellosen Zustand sein, da auch kleinste Beschädigungen sichtbar werden. Diese Methode eignet sich vor allem dann, wenn Sie empfindliche Oberflächen schützen möchten.
Beim Schneiden reißt die Möbelfolie aus.
Wenn Sie die Klebefolie mit einem Teppichmesser schneiden, dann muss die Klinge scharf sein. Auch eine Schere darf niemals stumpf sein. Durch unscharfe Werkzeuge reißt die Folie leicht beim Zuschnitt ein und löst sich an den Kanten schneller ab.
FAQ
Wie entferne ich die Möbelfolien am besten?
Wenn Sie eine alte Klebefolie wieder entfernen möchten, versuchen Sie diese zunächst vorsichtig abzuziehen, ohne den Untergrund zu beschädigen. Sie können die Holzfolie auch leicht erhitzen, diese abziehen und die Klebereste mit Lösemittel entfernen.
Muss ich die einzelnen Folienstücke genau ausmessen?
Sie müssen die Holzfolie exakt ausmessen. Allerdings geben Sie noch einen Überstand von 1-2 cm hinzu, welchen Sie nach dem Verkleben mit einem scharfen Cuttermesser anpassen.
Was kostet es, Holz professionell folieren zu lassen?
Für eine hochwertige Folie liegen die Kosten zwischen 25 und 40 Euro pro Quadratmeter. Bei einer Küche liegen die Materialkosten damit bei 150 bis 400 Euro. Mit Arbeitszeit kann sich der Preis je nach Größe auf bis zu 700 Euro belaufen.
Wie foliere ich Holz richtig?
Bessern Sie Schäden mit Spachtelmasse aus und schleifen Sie die Oberfläche an. Reinigen Sie alles und kleben Sie die Möbelfolie nach dem Zuschnitt ohne Luftblasen auf. Am Ende passen Sie die Überstände an.
Kann ich auch über bestehende Folien kleben?
Wenn Sie eine Möbelfolie verkleben, muss die alte Folie nicht zwingend entfernt werden. Voraussetzung hierzu ist jedoch, dass die bestehende Klebefolie unbeschädigt ist und noch vollständig klebt.