Welche Techniken gibt es?
Holz mit Lasergravierer gravieren
Soll eine Holzgravur erzeugt werden, kommen gleich mehrere Werkzeuge in Betracht. Dazu gehört zum Beispiel der sogenannte Lasergravierer, bei dem es sich um ein elektrisches Gerät für besonders präzise Linien handelt. Das Werkstück wird einfach in den Druckbereich eingespannt und das gewünschte Muster per Software erstellt. Über ein Computerprogramm kann die Lasergravur dann gestartet werden.
Diese Methode bietet nicht nur die besten Ergebnisse, sondern auch eine extrem hohe Genauigkeit. So lassen sich auch filigrane Linien zeichnen, ohne dass dafür Erfahrung oder Übung notwendig sind. Als Nachteil kann allerdings der hohe Anschaffungspreis genannt werden. So beginnen Lasergravierer üblicherweise bei etwa 400 Euro, sodass sie sich erst bei größeren Projekten wirklich lohnen.
Holz mit Lötkolben oder Brennstift gravieren
Dem gegenüber steht die manuelle Brandmalerei. Hierfür können verschiedene Geräte eingesetzt werden, wobei sich vor allem klassische Lötkolben oder Brennstifte (umgangssprachlich auch Brenn-Peter genannt) eignen. Sie verfügen über eine stark erhitze Metallspitze, die per Hand über das Werkstück „gefahren“ wird. Druck und Verweildauer bestimmen, wie viel Material abgetragen wird.
Im Gegensatz zu Lasergravierern sind Brennstifte bereits ab etwa 10 Euro zu haben. Auch sind individuell anpassbare Linienführungen möglich, die sich durch verschiedene Aufsätze verwirklichen lassen. Übung macht den Meister – je mehr Erfahrung Sie mit diesen Handgeräten sammeln, desto präziser und filigraner kann das gewählte Muster werden.
Produktempfehlungen
Holz mit Lasergravierer gravieren
Sollen Untersetzer, Schneidebretter und Co. mit einem Lasergravierer bearbeitet werden, benötigen Sie ein entsprechendes Gerät. Achten Sie bei der Auswahl darauf, für welche Druckgröße es sich eignet und wie hoch die Laserleistung ist. Auch die Gravurgenauigkeit, die Datenübertragungsmethode und das Eingabeformat der Dateien spielen eine wichtige Rolle.
Diese Laser-Graviermaschine besticht nicht nur durch eine hohe Leistung von 40 W, sondern auch durch eine Präzisionsskalenlinienachse auf dem großflächigen Druckfeld von 410 x 400 mm. Die Gravurgenauigkeit liegt bei 0,01 mm, sodass auch feinste Linien problemlos möglich sind. Über die USB-Schnittstelle lassen sich Motive in diversen Eingabeformaten (wie NC, JPG, PNG und mehr) ganz einfach übertragen.
Holz mit Lötkolben oder Brennstift gravieren
Auch für manuelle Brandmalereien darf das passende Werkzeug natürlich nicht fehlen. Sowohl Lötkolben als auch Brennstifte für die Polygraphie sollten eine kurze Aufwärmzeit und eine hohe Temperatur bieten können. Entscheiden Sie sich am besten für ein Set, in dem mehrere Aufsatzgrößen bereits enthalten sind. Das sorgt für mehr Individualität bei den Arbeiten.
Dieses großzügige Lötkolbenset besteht aus 18 Teilen, die bereits 5 Lötspitzen, 2 Pinzetten und 2 elektronische Drähte beinhalten – Sie können mit dem Gravieren also direkt beginnen. Die Spitzen lassen sich innerhalb von 20 Sekunden erwärmen und erreichen eine Temperatur von 200°C bis 480°C, die sich genau einstellen lässt.
Wer sich hingegen für einen elektrischen Brennkolben entscheiden möchte, hat in diesem Gerät einen sehr guten Kandidaten gefunden. Die Pyrographie-Maschine ist mit 33 verschiedenen Drahtspitzen ausgestattet, die Linien, Formen und Schatten gravieren können. Der Temperaturbereich liegt zwischen 0°C und 750°C, sodass auch harte Hölzer ganz einfach graviert werden können.
Um für eine bestmögliche Gravur zu sorgen, kann die Holzoberfläche zuerst mit diesem Schleifpapier bearbeitet werden. Es handelt sich um gröbere Körnungen zwischen 60 und 180, die im Sparpaket von 20 Stück geliefert werden. Als Beschichtung wird auf hochwertiges Siliziumoxyd gesetzt, was dieses Schmirgelpapier widerstandsfähig und die Verwendung ermüdungsarm macht.
Für noch mehr Designs und Muster kann mit diesen Spitzenset für Lötkolben gesorgt werden. Enthalten sind neben 27 verschiedenen Spitzen auch zwei Schablonen, die das Zeichnen von Zahlen und Buchstaben erleichtern. Durch ein Klick-System lassen sich die Lötspitzen leicht austauschen – warten Sie aber, bis diese abgekühlt sind!
Anleitung: Holz in 2 Schritten gravieren
- Werkstück aus Holz
- Schleifpapier
- Brennstift
- Bleistift
- feuerfeste Unterlage
1. Vorbereitung
Um Holz optimal gravieren zu können, ist eine gute Vorbereitung elementar. Wählen Sie zuerst ein Werkstück aus Holz aus, das über wenig Maserung verfügt und idealerweise eher weich ist. Vor allem Esche, Linde, Birke und Kiefer eignen sich gut, da sich Muster in die Oberfläche einfacher einbrennen lassen. Bereiten Sie das Holz wie folgt vor:
Holz anschleifen und reinigen. Das gravierte Muster wird sauberer und klarer, wenn die Holzfläche zuerst angeschliffen wird. Folgen Sie dabei der Maserung und verwenden Sie Schleifpapier mit einer Körnung von etwa 300 bis 350. Reinigen Sie die Oberfläche anschließend, um den Holzstaub zu entfernen.
Für Sicherheit sorgen. Platzieren Sie Ihr Holz danach auf einer feuerfesten Unterlage. Das sorgt für mehr Sicherheit und beugt Brandschäden vor, wenn sich das Werkstück erhitzen sollte. Bereiten Sie außerdem eine feuerfeste Ablagefläche für den Brennstift vor. Achtung – dieser wird sehr heiß, weshalb Vorsicht im Umgang gilt!
Vorzeichnen. Nehmen Sie danach einen Bleistift zur Hand und zeichnen Sie das gewünschte Muster direkt auf dem Holz vor. Achten Sie dabei vor allem auf die Linienstärke und vermeiden Sie extrem filigrane Striche, sofern Sie mit gröberen Messingspitzen arbeiten. Vor allem Lötkolben sind dann eher weniger geeignet.
2. Mit dem Brennstift gravieren
Es folgt die eigentliche Gravur. Setzen Sie den Brandmalkolben an und fahren Sie mit moderatem Druck entlang der vorher gezeichneten Linien. Je mehr Druck Sie ausüben, desto breiter wird die Linie, was einen Einfluss auf die Optik und die Haptik nimmt. Setzen Sie die Spitze zwischendurch ab und reinigen Sie sie mit einer Drahtbürste.
3. Optional: Holzschutz auftragen
Hinzu kommt noch ein optionaler dritter Schritt – und zwar die Weiterverarbeitung des Holzes. Je nach eigenem Geschmack kann das Werkstück beispielsweise noch lackiert, geölt oder gewachst werden. Das sorgt nicht nur für eine Pflege und/oder einen Schutz der Oberfläche, sondern kann auch die Farbe und Oberflächenstruktur individuell verändern. Auch Wasserfarben eignen sich übrigens für diesen Zweck.
Mögliche Probleme & Lösungen
Beim Gravieren von Holz kann es vorkommen, dass die Gravur zu breit und unsauber ist. Üblicherweise verbirgt sich eine verschmutze Spitze hinter diesem Problem – wird sie zwischendurch nicht mit einer Drahtbürste gereinigt, führt das zwangsläufig zu weniger guten Ergebnissen. Das gilt nicht nur für Brennstifte, sondern auch für Lötkolben.
FAQ
Wie werden Fotos auf Holz graviert?
Um Fotos auf Holz zu gravieren, müssen diese zuerst übertragen werden. Drucken Sie das Foto auf dünnem Papier aus, bestreichen Sie es mit weißer Acrylfarbe und weichen Sie es über Nacht mit einem feuchten Lappen auf dem Holz ein. Danach kann das Papier abgerubbelt werden.
Welches Holz eignet sich zum Gravieren am besten?
Entscheiden Sie sich am besten für weiches Holz, da es sich deutlich leichter gravieren lässt. Auch ist der Farbkontrast zur Gravur höher und der Kaufpreis geringer. Gute Beispiele sind etwa Kiefer, Lärche, Esche und Birke sowie Ahorn.
Wie kann man Holz gravieren?
Holz kann sowohl mit einem Lötkolben als auch mit einem Lasergravierer oder einem Brennstift graviert werden. Schleifen Sie den Bereich an, zeichnen Sie das Motiv vor und achten Sie bei der Gravur auf eine konstante Linienstärke.
Welche Materialien werden zum Gravieren von Holz benötigt?
Neben dem Werkstück aus Holz benötigen Sie außerdem Schleifpapier und eine feuerfeste Unterlage. Das Muster lässt sich mit einem Bleistift gut vorzeichnen. Darüber hinaus ist natürlich auch ein passendes Brenngerät (beispielsweise ein Brennstift) notwendig.