Die Umwelt im Blick: Warum von Altöl als Holzschutz abzuraten ist
Die Verwendung von Altöl zum Streichen von Holz ist aus mehreren Gründen problematisch und sollte vermieden werden:
- Umweltgefährdung: Altöl enthält Schadstoffe wie Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die leicht in den Boden und das Grundwasser gelangen können. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für Wasserlebewesen und die Trinkwasserqualität dar.
- Gesetzliche Vorschriften: Die unsachgemäße Nutzung von Altöl als Holzschutzmittel verstößt gegen gesetzliche Vorschriften, die erhebliche Strafen vorsehen. Altöl darf ausschließlich über autorisierte Entsorgungswege entsorgt werden.
- Gesundheitsrisiken: Hautkontakt oder das Einatmen der Dämpfe von Altöl können zu schweren Gesundheitsproblemen wie Hautreizungen und einem erhöhten Krebsrisiko führen. Die Additive und Verunreinigungen im Altöl sind besonders problematisch.
- Langfristige Belastung: Schadstoffe im Altöl sind persistent und biologisch schwer abbaubar. Sie verbleiben lange in der Umwelt und können sich in Organismen anreichern, was zu weitreichenden ökologischen Schäden führt.
Effektiver Holzschutz – so geht’s richtig
Ein umweltschonender und wirksamer Holzschutz kann durch die Verwendung geeigneter Produkte und Methoden erreicht werden:
Öle auf Naturbasis: Natürliche Öle wie Leinöl oder Tungöl dringen tief in das Holz ein, machen es wasserabweisend und erhalten die natürliche Maserung. Sie sind besonders für den Außenbereich geeignet, wie etwa für Terrassen und Gartenmöbel.
Anwendungstipps:
- Sicherstellen, dass das Holz sauber und trocken ist.
- Öl mit einem Pinsel oder einer Rolle gleichmäßig auftragen und einziehen lassen.
- Wiederholen des Vorgangs für intensiveren Schutz und Pflege.
Hartwachsöl: Dieses Produkt ist eine Kombination aus natürlichen Ölen und Wachsen und bietet guten Schutz gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen. Es ist ideal für Böden und stark beanspruchte Möbelstücke.
Anwendungstipps:
- Hartwachsöl auf sauberem, trockenem Holz anwenden.
- Nach dem Auftragen die Oberfläche polieren für ein glänzendes und glattes Finish.
Lasuren: Lasuren bieten Schutz vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit, ohne die natürliche Struktur des Holzes zu verdecken, weshalb sie sich gut für stark Witterung ausgesetztes Holz eignen.
Anwendungstipps:
- Lasur auf sauberes, trockenes Holz auftragen.
- Mehrere Schichten für optimalen Schutz nutzen und Trocknungszeiten beachten.
Lacke: Lacke versiegeln das Holz mit einer starken Schutzschicht und sind sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Sie bieten eine dauerhafte, pflegeleichte Oberfläche.
Anwendungstipps:
- Holz vor der Lackierung leicht anschleifen.
- Eine Grundierung anwenden, bevor die Lackschichten aufgetragen werden.
- Lack in mehreren dünnen Schichten auftragen und jede Schicht gut trocknen lassen.
Wachse: Wachs sorgt für einen natürlichen Look und bietet Schutz, dringt jedoch nicht so tief in das Holz ein wie Öl. Daher eignet es sich eher für den Innenbereich.
Anwendungstipps:
- Holz vor dem Wachsen polieren.
- Wachs mit einem Tuch auftragen und anschließend polieren für ein schönes Finish.
Durch die Wahl dieser Methoden schützen Sie Ihr Holz effektiv und umweltfreundlich. Es ist essenziell, dass das Holz vor Beginn der Behandlung stets sauber und trocken ist, um die Lebensdauer und natürliche Schönheit des Holzes zu erhalten.