Wie wird Holz am besten geölt?
Das Ölen von Holz gehört zu den bekanntesten (und auch beliebtesten) Oberflächenbehandlungen, weil es eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. So sorgt Holzöl nicht nur für eine optisch schöne Oberfläche, sondern entfaltet ebenfalls eine pflegende Wirkung in den Holzporen. Außerdem bleibt das Holz atmungsaktiv, sodass es weiterhin raumklimaregulierend wirkt. Kratzer, Wasserflecken und Macken lassen sich auf geöltem Holz einfach wegschleifen.
Wichtig ist, dass das verwendete Holzöl immer auf die jeweiligen Ansprüche des Naturmaterials angepasst wird. Im Außenbereich kommen beispielsweise nur solche Produkte infrage, die der Witterung standhalten können. Auf Böden muss ein Schutz gegen mechanische Belastungen gegeben sein. Für Holz kommen insbesondere Hartöl, Leinöl und Hartwachsöl infrage, für einige Holzoberflächen werden sogar spezielle Öle hergestellt (etwa Teaköl oder Lärchen-Öl).
Produktempfehlungen
Um eine Holzoberfläche richtig ölen zu können, werden vor allem ein Öl und passendes Werkzeug benötigt. Verwenden Sie beispielsweise eine Leinölfirnis, die frei von Lösungsmittel ist, oder auch Hartwachsöl für mehr Schutz. Achten Sie dabei jeweils auf die Farbe. Zum Auftragen werden üblicherweise Lasurpinsel (am besten mit hochwertigen Borsten) und fusselfreie Tücher eingesetzt.
Dieses Leinöl ist nicht nur gänzlich frei von Lösungsmitteln, sondern eignet sich ebenfalls sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich. Es ist unbedenklich für Menschen und Tiere und gilt als lebensmittelecht – Sie können folglich auch Ihren Esstisch problemlos damit behandeln. Das Öl ist farblos, weshalb es nur farbvertiefend wirkt.
Zum Auftragen von Holzöl können diese Lasurpinsel eingesetzt werden, die in einem Set mit drei verschiedenen Größen geliefert werden. Dadurch ist auch für Ecken und Kanten optimal vorgesorgt. Die Pinsel sind mit Breiten von 30, 50 und 70 mm ausgestattet und verfügen über Kunststoff-Borsten. Der lackierte Holzgriff erleichtert durch einen abgerundeten Stiehl die Arbeit.
Wer hingegen ein Hartwachsöl für beanspruchte Bereiche sucht (man denke etwa an Parkettboden oder Esstische), findet in diesem Produkt einen guten Kandidaten. Das Öl zeigt eine hohe Beständigkeit gegenüber Haushaltschemikalien und verhindert Wasserflecken bei den meisten Flüssigkeiten. Es ist farblos und erreicht eine Ergiebigkeit von bis zu 25 m2 pro Liter.
Um Überschüsse ganz einfach abzunehmen, können diese Universal-Tücher aus Naturviskose verwendet werden. Die fusselfreien Lappen sind stoffähnlich und saugstark sowie reißfest und fusselfrei – dadurch wird die geölte Oberfläche nicht zu sehr beansprucht. Hinzu kommt eine gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmittel, Pro Verpackung sind 5 Tücher in den Maßen 30 x 40 cm enthalten.
Anleitung: Holz ölen – so geht’s
- Holzöl
- fusselfreie Lappen bzw. Baumwolltuch
- Schleifpapier oder Schleifgerät
- evtl. Pinsel
1. Holz anschleifen und reinigen
Beim Ölen von Holz handelt es sich um einen Vorgang, der auch von Hobbyhandwerkern ganz einfach durchgeführt werden kann. Beginnen Sie mit dem Schleifen der Holzoberfläche, um für einen ebenmäßigen und aufnahmefähigen Untergrund zu sorgen. Schließen Sie mit einer feinen Körnung von 180 bis 240 ab und Reinigen Sie das Holz danach, um es von Staub zu befreien.
2. Holz mit Öl einlassen
Danach kann bereits mit dem Ölen begonnen werden. Tunken Sie ein fusselfreies Tuch in das Öl ein oder nehmen Sie einen Pinsel in die Hand, um das Produkt gleichmäßig auf die Holzoberfläche aufzutragen. Sehen Sie von einem „Schütten“ ab – dadurch können unschöne Flecken entstehen, wenn das spätere Verteilen des Öls zu lange dauert.
3. Holz antrocknen lassen
Lassen Sie das Öl danach zwischen 20 und 30 Minuten antrocknen, damit es in die Holzporen dringen kann. Allerdings sollte es vor dem nächsten Schritt nicht komplett getrocknet sein, sodass längere Wartezeiten nicht unbedingt sinnvoll sind.
4. Überschüsse abnehmen
Greifen Sie danach wieder zum fusselfreien Tuch und nehmen Sie die Überschüsse des nicht-eingezogenen Holzöls wieder ab. Dadurch wird für eine gleichmäßige Oberfläche ohne Flecken gesorgt. Auch wird das typische „Kleben“ von zu stark geöltem Holz verhindert. Damit können Sie bei mittleren bis größeren Holzteilen bereits dann beginnen, wenn Sie am anderen Ende mit dem Ölauftrag fertig sind.
5. Über Nacht trocknen lassen
Jetzt folgt der eigentliche Trocknungsprozess. Lassen Sie das Öl am besten über Nacht trocknen, damit es gänzlich einziehen und seine Wirkung entfalten kann. Wer weniger Zeit hat, sollte zumindest 12 Stunden abwarten. Prüfen Sie nach der Trocknungsphase, ob der gewünschte optische Effekt eingetreten ist.
6. Weitere Schichten auftragen
Falls dies nicht der Fall ist, kann im Anschluss eine weitere Schicht Öl aufgetragen werden. Gehen Sie dabei wieder genauso vor wie bisher. Zumeist werden wesentlich geringere Mengen des Produkts benötigt, weil die Sättigung des Holzes höher ist. Je nach Wunsch und nach Herstellerangaben sind sogar drei bis vier Schichten des Öls möglich.
Mögliche Probleme & Lösungen
Das Öl ist fleckig oder verteilt sich nicht optimal. Beide Problematiken sind beim Ölen von Holz nicht unüblich. Zumeist lassen sie sich schlichtweg darauf zurückführen, dass die Holzoberfläche nicht richtig abgeschliffen wurde. Wiederholen Sie diesen Arbeitsschritt und probieren Sie es erneut. Alternativ kann es sein, dass das Holz bereits gewachst wurde, was die Aufnahmefähigkeit ebenfalls drastisch reduziert.
Es wurde zu viel Öl benutzt. Zu viel des Guten ist ebenfalls problematisch. Wurde zu viel Öl benutzt, kommt es schnell zu fleckigen Stellen auf der Holzoberfläche. Nehmen Sie die Überschüsse daher unbedingt mit einem fusselfreien Tuch ab, um diesen Effekt zu verhindern.
FAQ
Welches Holz kann geölt werden?
Prinzipiell kann jedes Holz geölt werden, solange es nicht durch bestimmte Vorbehandlungen (man denke etwa an Lackierungen und Wachse) versiegelt wurde. Prüfen Sie, ob es für die jeweilige Holzart ein ideales Öl gibt.
Wachsen, Ölen, Lackieren – was ist für welchen Zweck ideal?
Holz lässt sich auf verschiedene Arten behandeln. Beim wachsen wird für eine feuchtigkeitsbeständige Oberfläche gesorgt, während eine Lackierung ein gänzlich anderes optisches Bild erzeugt. Öl wirkt pflegend und erhält die Haptik des Holzes.
Wie wird Holz am besten geölt?
Schleifen Sie die Holzoberfläche und reinigen Sie diese, bevor Sie das Öl mit einem fusselfreien Lappen oder einem Pinsel auftragen. Lassen Sie das Öl dann antrocknen, bevor Sie Überschüsse abnehmen. Nach etwa 12 Stunden kann eine weitere Schicht aufgetragen werden.
Welches Öl wird zum Ölen von Holz verwendet?
Zum Ölen von Holz können verschiedene Produkte eingesetzt werden. Gute Beispiele sind etwa Leinöl, Hartöl und Hartwachsöl. Hinzu kommen holzartspezifische Öle wie Teaköl oder Lärchen-Öl.