Welches Schleifpapier eignet sich zum Schleifen von Holz?
Suchen Sie sich ein hochwertiges Schleifpapier aus, dessen Körnung sich nicht so schnell abreiben lässt. Testen Sie das Material im Geschäft mit den Fingern: Bleiben die Körner bei leichtem Kratzen haften? Nur dann besitzt das Papier eine genügend große Standzeit.
Die Standzeit bezeichnet die Zeit, die ein Schleifpapier dem Schleifvorgang standhält. Für Holz eignet sich am besten ein Schleifpapier mit Korund als Schleifmittel, es ist nicht so scharf wie Siliziumcarbit, bietet aber für seinen Preis die bessere Standzeit.
Quarz und Flint eignen sich für harte Hölzer eher nicht, weiches Nadelholz kann damit aber behandelt werden. Auch hier ist mit einer eher niedrigen Standzeit zu rechnen.
Welche Körnung sollte das Schleifpapier besitzen?
Holz lässt sich am saubersten abschleifen, indem man mit grobem Schleifpapier beginnt und sich nach und nach zur feinsten Körnung vorarbeitet. So werden zuerst alle groben Unebenheiten entfernt, um anschließend die Oberfläche zu glätten.
Möchten Sie Ihr Holz nur anschleifen beziehungsweise schmirgeln, um einen tragfähigen Untergrund für den folgenden Anstrich herzustellen, genügt es, die Fläche mit grober Körnung zu behandeln.
- Die 80er-Körnung ist das gröbste Schleifpapier, das auf Holzoberflächen verwendet werden sollte. Gröbere Körnungen hinterlassen so starke Riefen, dass diese kaum mehr wegzuschleifen sind.
- Eine 120er und 180er Körnung ist gut für den Mittelschliff geeignet, dieses Papier glättet die Spuren der 80er Körnung und bereitet den Untergrund für den Feinschliff vor.
- Der abschließende Feinschliff findet mit 240er oder 320er Körnung statt. Noch feinere Körnungen bringen auf Holzoberflächen wenig Sinn, da die Faserstruktur im Mikrobereich nie vollständig glatt werden kann.
Bei der Wahl der Anfangskörnung gilt folgende Regel: Je rauer die Oberfläche, desto gröber das Papier. Nur so gelingt es Ihnen, in einem vernünftigen Zeitrahmen die Unebenheiten zu glätten.
Wie schleift man Holz am besten?
Schleifen Sie Ihre Holzoberfläche stets mit der Faser, denn das Schleifen in Querrichtung oder diagonal richtet mehr Schaden an, als es nützt. Für größere Flächen verwenden Sie einen Schleifklotz aus Holz, Kork oder Plastik.
Je größer die Fläche, desto größer der Schleifklotz. Um diesen Klotz wickeln Sie das Schleifpapier und führen ihn anschließend in gleichmäßigen Bewegungen längs über die Holzfläche. Die Fläche des Klotzes folgt nicht den Unebenheiten der Oberfläche wie die Finger der Hand.
Mit dem jeweils feineren Papier schleifen Sie die Spuren des vorangegangenen Papiers heraus. Dabei kann es auch vorkommen, dass man für eine bestimmte Zone wieder einen Körnungsschritt zurückgehen muss, um eine besonders tiefe Riefe zu entfernen.
Holz schleifen: Schwingschleifer und Exzenterschleifer
Zum elektrischen Schleifen von Flächen verwenden Sie einen Schwing- oder Exzenterschleifer. Bei dem Schwingschleifer handelt es sich um ein Schleifgerät mit vibrierender Schwungplatte, die runde Schleifscheibe des Exzenterschleifers rotiert und schwingt zu zugleich.
Der Exzenterschleifer ermöglicht eine vielseitigere Nutzung und arbeitet in der Regel auch effizienter als der einfache Schwingschleifer. Doch für den Privatbedarf reicht ein Schwingschleifer zum Schleifen von Holz völlig aus.
Runde Profilkanten schleifen: So geht es!
Mit Schleifpapier lassen sich auch eckige Kanten abrunden, doch »frei Hand« kann es zu störenden Unregelmäßigkeiten kommen. Nutzen Sie entweder einen Schleifschwamm oder – noch besser! – einen entsprechend angepassten Korkschleifklotz.
Höhlen Sie den Korkschleifklotz so aus, dass er Ihrem Wunschprofil entspricht. Danach nutzen Sie ihn als Hilfsmittel für den gleichmäßigen Profilschliff. Alternativ bietet sich auch die Nutzung eines Spezialhobels an.
Das Holz vor dem Schleifen wässern?
Oftmals wird empfohlen, Holzoberflächen vor dem Schleifen zu befeuchten und anschließend wieder trocknen zu lassen. Dieses Verfahren richtet die Holzfasern auf, sodass sie besser vom Schleifpapier abgetrennt werden können.
Ohne vorherige Wässerung bleiben die Fasern liegen und werden vom Schleifklotz oder -gerät sogar noch heruntergedrückt. Ihre grobe Struktur und die Beweglichkeit mindern dann das Schleifergebnis.
Das Wässern des Holzes macht vor allem dann Sinn, wenn danach nur eine einfache Beschichtung folgen soll. Bei mehr als einem Anstrich inklusive Zwischenschliff erübrigt sich dieser Schritt, denn damit erfolgt die Faseraufrichtung mit anschließendem Abschliff bereits.
Wann ist die Holzoberfläche glatt genug?
Wenn Ihr Schleifziel nicht das Anrauen der Holzoberfläche, sondern das perfekte Glätten ist, haben Sie zwei Möglichkeiten, den geschliffenen Untergrund zu prüfen:
- Benutzen Sie Ihre empfindsamen Fingerspitzen und streichen Sie damit über das Holz: Fühlen Sie noch Unebenheiten? Dann kann das Holz einen weiteren Schleifdurchgang vertragen!
- Betrachten Sie die Holzoberfläche im Schräglicht, denn schräger Lichteinfall legt jede Unebenheit bloß. Sehen Sie noch störende Bereiche?