Farbe und Feuchtigkeit sind natürliche Feinde
Nasses Holz trägt frische Farbe nicht zuverlässig. Wenn es geregnet hat und das Holz dabei nass geworden ist, braucht es mindestens 24 und besser 48 Stunden, um wieder zu trocknen. Mit absinkender Temperatur verlangsamt sich der Trockenvorgang.
Wird Farbe auf feuchtes oder nasses Holz gestrichen, kann die Feuchtigkeit auch zu einem späteren Zeitpunkt durchschlagen. Es besteht die Möglichkeit einer Blasenbildung oder einem inneren vorerst nicht sichtbaren Verrotten des Holzes. Das Holz wird morsch und kann im ungünstigsten Fall schimmeln.
Niederschlagswahrscheinlichkeit in der Wetterprognose prüfen
In den Wetterberichten der diversen Onlinewetterportale und der meteorologischen Institute werden standardmäßig immer auch die Quoten der Regenwahrscheinlichkeit angegeben. In Zeiträumen, in denen diese Quote über zwanzig Prozent liegt, sollte generell vom Streichen abgesehen werden.
Kann das Holz beispielsweise durch ein Zeltdach oder eine andere Vorrichtung vor der Beregnung geschützt werden, sollte auch der Luftfeuchtigkeit Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ab etwa über siebzig Prozent verlangsamt sich der Trocknungsprozess deutlich. Zu beachten sind auch die Unterschiede zwischen Tag und Nacht. Dunst, Nebel und Tau in den Abend-, Morgen- und Nachtstunden sollten zum Zeitpunkt des Streichens möglichst nicht bestehen. Erfahrungsgemäß kann von April bis September vom Ausbleiben dieser Phänomene ausgegangen werden.
Checkliste für das Festlegen des Streichzeitpunkts
- Regenwahrscheinlichkeit unter zwanzig Prozent
- Außentemperatur zwischen zehn und 25 Grad Celsius
- Holz ist nach vergangenem Regen mindestens 24 Stunden ausgetrocknet
- Morgenreif und Abendtau sind meteorologisch „verschwunden“
- Luftfeuchtigkeit beträgt unter siebzig Prozent (Hygrometer zur Messung nutzen)