Die offene Zinkung als einfachste Variante
Eine offene Zinkung bleibt an der Oberfläche sichtbar, sie wird gern für Schubkästen und einfache Rahmungen verwendet. Der Handwerker verzinkt das Holz an den jeweiligen Ecken, meist in mehrfacher Verzahnung.
Die Zinken können sowohl eine gerade als auch eine trapezartige Form besitzen. Trapeze halten noch besser als gerade Zinken, sind aber schwieriger herzustellen. Eine trapezförmige Zinkung wird auch Schwalbenschwanz-Zinkung genannt, sie gilt als die Krönung der Holzverzahnungen.
Offene Zinkungen können richtig gut aussehen und deshalb auch schmückend wirken. Doch einige Handwerker verstecken die Verzahnung lieber und stellen somit eine halbverdeckte oder verdeckte Zinkung her.
Holz verdeckt verzinken: eine Kunst
Einseitig verdeckte Zinkungen bezeichnen Fachleute als halbverdeckt, sie kommen zum Beispiel an der Vorderseite von Schubkästen vor. Die Verzinkung bleibt hierbei an der Seite sichtbar, von vorne ist nur eine durchgehende Fläche zu erkennen.
Auch komplett verdeckte Zinkungen sind mit Holz herstellbar, so bleibt von allen Seiten eine durchgehende Optik erhalten. Die Ausstemmtiefe ist in diesem Fall zu allen Seiten kürzer als das Holz, sodass jeder Zinken vom Material des anderen Werkstücks umgeben ist.
Verdeckte und halbverdeckte Zinkungen finden sich an vielerlei Holzobjekten wieder, bei fachgerechter Arbeit ist in vielen Fällen nicht einmal eine zusätzliche Verleimung nötig. Hier eine Liste mit Beispielen:
- Schubkästen
- Regale
- Rahmen jeglicher Art
- Flächenverbindungen
- Truhen
- Möbel in Brettbauweise