Wann braucht ein Holzgebäude Schutz vor Bodenfeuchtigkeit?
Ein Holzgebäude braucht grundsätzlich immer Schutz vor Bodenfeuchtigkeit. Ob und womit aber eine explizite Vorrichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit einzurichten ist, richtet sich aber an der Art der Unterkonstruktion, also dem horizontalen Gerüst, auf dem das Gartenhaus, das Carport oder die Gartenlaube steht. (Nicht gemeint ist hier der Unterbau, also der ausgekofferte und mit Drainage-Schüttgut aufgefüllte Erdgrund!) Wenn die Unterkonstruktion aus rostfreiem Metall besteht, ist in der Regel kein zusätzlicher Schutz vor von unten aufsteigender Feuchtigkeit nötig. Besteht sie aber aus Holz, ist vor allem für Abstand zum Boden zu sorgen, damit das Grundgerüst nicht vorzeitig verrottet und das Gebäude zu Fall bringt.
Womit das Unterkonstruktions-Holz vor Feuchtigkeit schützen?
Zunächst einmal ist es wichtig, für einen festen und trotzdem gut drainierenden Unterbau zu sorgen, damit sich Regennässe und Kondenswasser gar nicht erst länger unter dem Holzgebäude sammeln kann. Um die Unterkonstruktion aus Holzbalken im Speziellen zu schützen, muss sie vor allem auf Abstand zum Boden gehalten werden. Dafür haben sich Unterleger aus Gummigranulat bewährt, die auch zum Beispiel für Unterkonstruktionen von Holzterrassen genutzt werden. Solche Gummi-Unterleger sind wasserdicht und belastbar und halten vor allem auch den Raum zwischen Holzgebäudeboden und Unterbau offen, sodass kein Stauwasser entstehen kann.
Welche Funktion haben die Feuchtigkeitsschutz-Pads?
Die Gummi-Unterleger (im Handel auch gern als „Pads“ bezeichnet) halten die Unterkonstruktions-Balken nicht nur auf Abstand zur Bodenfeuchtigkeit, sondern haben auch noch folgende Funktionen:
- Dämmung
- Nivellierung
- Standsicherung
Allein die erhöhte Luftschicht unter dem Gebäudeboden sorgt für mehr Dämmung und damit zum Beispiel bei beheizten Gartenhäusern auch für Energieersparnis. Aber auch eine trittschalldämmende Wirkung geht von der Gummipolsterung aus. Weiterhin können sie Unebenheiten des Untergrunds ausgleichen, indem man an zu niedrigen Stellen mehrere übereinander legt. Grundsätzlich sollten die Unterleger in einem Abstand von 30 bis 50 Zentimetern voneinander verlegt werden.
Was kann man zusätzlich tun?
Abgesehen von der räumlichen Trennung der hölzernen Unterkonstruktion und dem zeitweilig nassen Boden sollten Sie die Holzbalken der Unterkonstruktion imprägnieren oder von vornherein imprägnierte Holzbalken verwenden. Kesseldruckimprägnierte Ware ist auch vor der Zersetzung durch Pilze und Holzschädlinge geschützt und hält dadurch länger. Sie können die Balken aber auch selbst mit Holzschutzlasur behandeln. Das müssen Sie sowieso, wenn Sie sie zuschneiden – die gesägten Stirnseiten brauchen vor dem Verbauen immer einen zusätzlichen Schutzanstrich.