Abdeckungen schließen viele direkte Beanspruchungen aus
Durchdachte Abdeckungen über Holzbalken können erheblichen Einfluss auf den Erhalt und die Lebensdauer haben. Der sogenannte konstruktive Holzschutz hält die folgenden oft entscheidenden und direkten Umwelt- und Witterungseinflüsse fern, die dem Holz stark zusetzen können:
- Regen bis Schlagregen
- Graupel und Hagel
- Schnee
- Vereisung
- Intensive Sonneneinstrahlung
- Aufheizung
- UV-Strahlen
- Gegebenenfalls Fluginsekten
- Vogelkot
- Ablagerung von nassem Laub
Vor allem nach oben gerichtete offene Balkenköpfe mit Hirn- und Stirnholz wie bei den Pfosten eines Zauns aus Holzbalken stellen relativ empfindliche Einfallsflächen für direkte Einflüsse dar.
Typische Beispiele sind die Risse in einem Holzbalken, die durch Aufheizung, Sonneneinstrahlung, UV-Strahlen und „explodierendes“ Eis entstehen können.
Formen und Materialien für Abdeckungen
Gängig sind Abdeckungen aus Blech und Kunststoffen, die meist von oben schützen. Nicht unterschätzt werden sollte die Wirkung von Abdeckungen, die keinen direkten Kontakt mit den Holzbalken haben. Sie schützen, ohne die Diffusion und den Feuchtigkeitstransport des Holzes wesentlich zu beeinflussen. Wenn die Köpfe von Holzbalken aus dem Mauerwerk herausragen, sollten sie immer unter der Dachtraufe enden.
Für Hirn- und Stirnholzflächen sind viele kleinere Deckel und Kappen erhältlich, die optisch kaum ins Gewicht fallen. Abgeschrägte Abdeckungen unterstützen zusätzlich den Wasserablauf bei Niederschlag auch an den Seitenflächen der Holzbalken. Jede nicht diffusionsoffene Abdeckung muss bauphysikalisch und thermisch geprüft werden, um keinen kontraproduktiven Effekt zu erzeugen. Blechverkleidungen „halten“ die Feuchtigkeit im Balken, die ansonsten verdunstet wäre. Das kann zu Schäden führen, die ohne Abdeckung nicht entstanden wären.