Optischer Effekt
Während für Möbel das Kalken vor allem genutzt wird, um einen antiken Charakter zu erzeugen, steht bei Holzbalken das Weißen und Herausarbeiten der Maserungen und Texturen im Vordergrund. Ein vorheriges Beizen kann den Effekt verstärken. Hier dürfen ausschließlich Wasserbeizen verwendet werden, damit die Holzporen offenbleiben.
Der Farbeffekt kann durch die Beigabe von Farbpigmenten beeinflusst werden. Helle Farben in Beige- und Gelbtönen sind realisierbar. Das Kalken von dunklen Gehölzen macht optisch keinen Sinn. Je kleinporiger das Balkenholz ist, desto feiner muss die Bürste zur Vorbereitung der Poren und umso flüssiger muss die Kalkpaste angerührt werden.
Anders als beim weiß streichen der Holzbalken bleibt das Holz atmungsfähig. Der diffusionsoffene Schellack ist für das innen streichen das ideale Grundierungs- und Versiegelungsmittel.
So kalken Sie Holzbalken
- Schleifmittel (400er-Körnung)
- Helle Beize auf Wasserbasis
- Kalkpaste
- Wasser
- Schellackgrundierung
- Schellackpolitur
- Schleifmaschine oder Block
- Hartborstenbürste
- Drahtbürste
- Weicher Naturborstenpinsel
- Fusselfreier Leinen- oder Baumwolllappen
- Staubsauger
1. Abschleifen
Schleifen Sie die Balkenoberflächen mit 400er-Körnung gleichmäßig ab.
2. Reinigen
Saugen Sie den Schleifstaub gründlich ab und säubern Sie die Holzporen durch das Abbürsten mit einer Hartborstenbürste.
3. Bürsten
Bürsten Sie das Holz in Faserrichtung mit einer Drahtbürste etwa fünfmal ab. Je kleinporiger das Gehölz ist, desto feiner müssen die Drahtborsten sein.
4. Grundieren
Tragen Sie die Schellackgrundierung entsprechend Herstellerangabe auf.
5. Kalken
Arbeiten Sie die Kalkpaste mit einem weichen Naturborstenpinsel und einem fusselfreien Lappen quer zum Faserverlauf etwa dreimal ein.
6. Polieren
Polieren Sie mit einem weichen Tuch die getrocknete Kalkpaste in kreisenden Bewegungen mit oder ohne Schellackpolitur nach.