Unterteilung der Konstruktionsbauteile eines Holzbalkons
Holz als natürlicher Baustoff hat eine besondere Ausstrahlung. An einer Hausfassade wirkt ein Holzbalkon daher immer in besonderem Maße. Doch gerade an einen Holzbalkon werden hohe Anforderungen gestellt. Besonders, wenn Sie einen Holzbalkon selber bauen wollen, müssen Sie das beachten. Zunächst werden Holzbalkone daher in verschiedene Kategorien und Klassen unterteilt:
- selbsttragende und nicht selbsttragende Holzbalkone
- Konstruktionen (Holzbalkone), die der Witterung ausgesetzt sind
- offene, aber überdachte Holzkonstruktionen (Holzbalkone), also witterungsgeschützt
Ein besonderes Augenmerk wird verschiedenen Elementen eines Holzbalkons zuteil:
- tragende Holzbauteile
- Konstruktionsverbindungen
- Stützen und dergleichen
- Konstruktion bewitterter Teile
Tragende Holzbauteile
Tragende Bauteile sind in besonderem Maße vor Witterungseinflüssen zu schützen. Keinesfalls dürfen die tragenden Eigenschaften negativ beeinflusst werden. Insbesondere Schädlinge wie Pilze stellen hier die größte Bedrohung dar.
Konstruktionsbedingte Verbindungen
Bei den Konstruktionsverbindungen muss ebenfalls berücksichtigt werden, ob es sich um tragende Teile handelt oder nicht. Je nachdem sind beispielsweise die sonst bei Zimmermannsarbeiten üblichen Zapfverbindungen nicht zulässig. Aber auch an metallische Verbindungen werden hohe Anforderungen gestellt. Korrosion und Rost an Verbindungskomponenten sind nicht zulässig. Daher sind metallische Verbindungsteile wie Schrauben, Gewinde, Nägel usw. mindestens mit einem galvanischen Schutz zu versehen bzw. müssen damit ausgestattet sein.
Stützen und Füße
Selbsttragende Holzbalkone haben Stützen, die bis zum Boden reichen. Der Kontaktpunkt ist besonders gefährdet durch etwaigen Kontakt zum Boden bzw. Erdreich, durch Spritzwasser und Staunässe. Entsprechend sind diese Konstruktionen beispielsweise mit Metallschuhen durchzuführen, die über ein Punktfundament mit dem Boden verbunden werden. In den Metallschuh wird dann der Stütz- oder Tragbalken gestellt.
Die Situation nichttragender, bewitterter Komponenten
Nicht tragende Bauteile an einem Holzbalkon könnten grundsätzlich als Opferelemente ausgeführt werden. Das heißt, nach entsprechender Bewitterung werden die betroffenen Komponenten einfach ersetzt. Doch gerade in Bezug auf Holz ist das kostspielig. Daher sollten auch bei nichttragenden Bauteilen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, diese möglichst langfristig zu schützen.
Staunässe oder in das Holz eindringende Feuchtigkeit
Ein gutes Beispiel hierfür wäre der Holzboden eines Balkons. Er muss so ausgebildet sein, dass sich keine Staunässe bilden kann. Der Geländerhandlauf eines Holzbalkons dagegen wird durch das permanente Aussetzen der Witterungsverhältnisse schnell unvermeidliche Risse und dergleichen aufweisen. Wird hier kein Gefälle berücksichtigt, bleibt Wasser nicht nur auf den Bauteilen stehen. Es fördert die Rissbildung und dringt dann über diese Risse tief in das Holz ein.
Einige Veränderungen müssen hingenommen werden
Nicht zu vermeiden bei einem Holzbalkon sind dagegen Verfärbungen durch Bewitterung. So enthält Holz zum Beispiel Lignin. Dieses wird bei starker Bewitterung insbesondere durch UV-Strahlung zerstört. Das Holz verfärbt sich dann auffällig und typisch grau. Aber auch andere Inhaltsstoffe und Harze können aus dem Holz ausbluten und dieses äußerlich verfärben. Auch diese Verfärbungen und Holzveränderungen sind hinzunehmen.