Zu feuchtes oder nasses Holz
Holzbläue entsteht durch einen Pilz, der sich bevorzugt auf Splintholz von Nadelgehölzen bildet. Er hat keine zerstörende Wirkung, aber beeinträchtigt das Aussehen des Holzes. Um wachsen zu können, braucht er Feuchtigkeit und Wärme. Ideal sind für ihn 35 Prozent Restfeuchte im Holz und Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Daher kann er als Indikator für zu feuchtes und nasses Holz betrachtet werden.
Folgende drei Arten von Holzbläue gibt es:
1. Splint- oder Stammholzbläue befällt frisch gefälltes Holz
2. Oberflächen- oder Schnittholzbläue wächst, wenn zu feuchtes Holz gesägt wird
3. Anstrichbläue entsteht an beschädigten Oberflächenversiegelungen des Holzes
Wenn Bauholz trocken genug gesägt wird und bis dahin keine Holzbläue entwickelt hat, lässt es sich durch einen Holzschutz gegen Nässe auch vor dem Pilz schützen. Auch eine Holzlasur gegen Schimmel hilft.
Chemisches Entfernen
Es ist generell möglich, den Pilz aus dem Holz zu „spülen“. Dafür müssen aggressive Bleichmittel wie beispielsweise Chlor eingesetzt werden. Das Prinzip ähnelt allerdings dem sprichwörtlichen Austreiben des Teufels mit dem Beelzebub. Die Holzstruktur kann beschädigt werden und der Pilz wird nicht immer vollständig „erwischt“. Zudem hält der Säuberungseffekt nicht lange an.
Mechanisches Entfernen
Wenn sich die dritte Art Holzbläue, die Anstrichbläue entwickelt hat, kann durch abschleifen des Auftrags der Pilz mit entfernt werden. Hierbei muss wegen der Pilzsporen unbedingt ein Atemschutz getragen werden. Typischerweise liegt eine Beschädigung der Versiegelung vor, die Feuchtigkeit und Wasser in das Holz eindringen lässt.