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Holzboden

Holzboden reinigen: So geht’s richtig & schonend

Von Sven Lindholm | 13. Oktober 2024
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Holzfußböden verleihen Wohnräumen eine warme und natürliche Atmosphäre. Um die Schönheit und Langlebigkeit des Holzes zu erhalten, ist eine angepasste Reinigung und Pflege unerlässlich.

Holzboden reinigen

Die richtige Reinigungsmethode für Ihren Holzboden

Die exakte Reinigungsmethode für Ihren Holzboden hängt maßgeblich von der Art des Bodens und dessen Oberflächenbehandlung ab. Hier erfahren Sie, wie Sie verschiedene Bodenarten optimal reinigen:

Versiegelter Holzboden

  • Versiegelte Holzböden, wie lackierte oder mit einer Dekorschicht versehene Böden, sind robust und wasserabweisend. Sie können diese Böden relativ einfach mit speziellen Holzreinigern und einem gut ausgewrungenen Mop säubern.
  • Wischen Sie den Boden nur nebelfeucht, um ein Aufquellen zu vermeiden. Achten Sie bei Kratzern besonders darauf, da Feuchtigkeit durch die beschädigte Versiegelung ins Holz eindringen kann.

Geölter oder gewachster Holzboden

  • Diese Böden benötigen eine sanfte Pflege. Verwenden Sie lauwarmes Wasser und meiden aggressive Reinigungsmittel, da sie die Öl- oder Wachsschicht angreifen könnten.
  • Wischen Sie den Boden nebelfeucht und stets entlang der Maserung des Holzes. Gute Belüftung nach der Reinigung unterstützt die Trocknung und verhindert Feuchtigkeitsschäden.

Unbehandelter Holzboden

  • Unbehandeltes Holz ist besonders empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und sollte deshalb ausschließlich trocken gereinigt werden.
  • Nutzen Sie einen Besen mit weichen Borsten oder einen Staubsauger mit einer geeigneten Düse, um Kratzer zu vermeiden. Entfernen Sie hartnäckige Verschmutzungen durch vorsichtiges Schleifen.

Für alle Holzböden gilt: Regelmäßiges Fegen, Saugen oder Trockentuchwischen entfernt groben Schmutz und bewahrt die Oberfläche vor Kratzern. Vermeiden Sie Mikrofasertücher, da sie die Oberfläche beschädigen können, und setzen Sie lieber auf sanfte Baumwolltücher oder spezielle Reinigungsmopps.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung Ihres Holzbodens

Um Ihren Holzboden richtig zu reinigen und seine Lebensdauer zu verlängern, sollten Sie sorgfältig vorgehen. Befolgen Sie diese Schritte für optimale Ergebnisse:

  1. Groben Schmutz und Staub entfernen: Fegen oder saugen Sie den Boden, um Schmutz, Staub und lose Partikel zu entfernen. Verwenden Sie einen Besen mit weichen Borsten oder einen Staubsauger mit einer speziellen Düse für Holzböden.
  2. Reinigungsmittel und Wasser vorbereiten: Verwenden Sie lauwarmes Wasser und ein mildes, speziell für Holzböden geeignetes Reinigungsmittel. Bei geölten oder gewachsten Böden sollte nur wenig oder gar kein Reinigungsmittel verwendet werden, um die behandelte Oberfläche nicht anzugreifen.
  3. Mopp vorbereiten: Tauchen Sie den Mopp in das Wasser, wringen Sie ihn gut aus, sodass er nur noch nebelfeucht ist, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
  4. Wischen: Reinigen Sie den Boden sanft in Richtung der Holzmaserung. Vermeiden Sie dabei zu kräftigen Druck.
  5. Trocknen: Entfernen Sie nach der Reinigung mit einem trockenen, weichen Tuch die restliche Feuchtigkeit. Lüften Sie den Raum gut, damit der Boden vollständig trocknet.

Besondere Tipps für die Reinigung von Flecken

Flecken auf Holzböden können eine Herausforderung darstellen, lassen sich aber in der Regel gut entfernen:

  • Rotweinflecken: Streuen Sie sofort Salz auf den frischen Fleck. Das Salz zieht den Wein aus dem Holz. Entfernen Sie das Salz nach etwa 10 Minuten und wischen Sie mit einem feuchten Tuch nach.
  • Ölflecken: Bestreuen Sie die Flecken mit Mehl oder Babypuder und lassen Sie dies einige Stunden einwirken. Das Pulver saugt das Öl auf, danach können Sie es vorsichtig abfegen.
  • Kaffee- oder Teeflecken: Tupfen Sie den Fleck mit einem weichen Lappen ab, der mit einer Mischung aus warmem Wasser und etwas Essig befeuchtet ist. Der Lappen sollte nur leicht feucht und nicht nass sein.
  • Kerzenwachs: Legen Sie einen mit Eiswürfeln gefüllten Plastikbeutel auf den Fleck, bis das Wachs hart wird. Entfernen Sie danach das harte Wachs vorsichtig mit einem Kunststoffspatel.
  • Druckstellen und Oberflächenschäden: Kleine Dellen und Druckstellen können Sie mit einem leicht feuchten Tuch und einem Bügeleisen behandeln. Legen Sie das feuchte Tuch auf die beschädigte Stelle und drücken Sie das erhitzte Bügeleisen kurz darauf. Der aufsteigende Wasserdampf hebt die Delle meist wieder an.

Führen Sie diese Methoden zunächst an einer unauffälligen Stelle durch, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Verfärbungen oder Schäden verursacht werden.

Regelmäßige Pflege für langanhaltende Schönheit

Um die natürliche Schönheit Ihres Holzbodens zu bewahren und seine Lebensdauer zu verlängern, ist kontinuierliche Pflege notwendig:

  • Auffrischung der Oberfläche: Geölte und gewachste Böden benötigen einmal jährlich eine neue Schutzschicht. Verwenden Sie dafür geeignete Produkte. Versiegelte Böden sollten zweimal jährlich mit einem Pflegemittel behandelt werden.
  • Schutz in stark frequentierten Bereichen: Platzieren Sie Teppiche oder Läufer in stark beanspruchten Bereichen wie Fluren oder Eingangsbereichen. Reinigen Sie die Teppiche regelmäßig, um eine Ansammlung von Staub und Schmutz zu verhindern.
  • Möbelschutz: Bringen Sie Filzgleiter an den Füßen Ihrer Möbelstücke an, um Kratzer zu vermeiden. Schwere Möbelstücke sollten nie direkt über den Boden gezogen werden.
  • Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie Ihren Holzboden regelmäßig auf Anzeichen von Abnutzung oder Schäden, um kleine Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie die Raumluftfeuchtigkeit konstant bei etwa 50-60 % und die Temperatur um die 20 °C. Extreme Schwankungen können dazu führen, dass das Holz quillt oder schrumpft.

Durch diese Pflegemaßnahmen und Schutzmethoden bleibt Ihr Holzboden optisch ansprechend und funktional über viele Jahre hinweg.

Artikelbild: xefstock/iStockphoto