Hintergrundinformationen
Terrassendielen benötigen immer eine Unterkonstruktion, auf der sie montiert werden. Eine solche Unterkonstruktion besteht in der Regel aus Holzbalken, die quer zu den Terrassendielen verlegt und befestigt werden, und damit ein solides Tragwerk bilden.
Dieses Tragwerk muss auf jeden Fall auf solidem, nicht nachgebenden Untergrund liegen. Geeignet sind hier sowohl Beton- als auch Estrichbetonschichten, die von vorherigen Terrassen bereits vorhanden sein können. Und natürlich lässt sich eine Holzterrasse auch auf dem eigenen Balkon umsetzen. Hier muss allerdings auf die Schwellenhöhe geachtet werden. Wenn kein tragfähiger Untergrund vorhanden ist, wird gewöhnlich ein Kiesbett mit Punktfundament angelegt.
Unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten für Terrassendielen
Terrassendielen können entweder mit nicht rostenden Schrauben an der Unterkonstruktion befestigt werden, oder aber mit Montage-Clips, die die einzelnen Terrassendielen miteinander verbinden. Beachten Sie, dass es hier jeweils unterschiedliche Clips für die erste Dielenreihe und jede weitere gibt.
Bohrlöcher stellen ein Risiko dar – einerseits weil hier Feuchtigkeit eindringen kann, andererseits auch, weil dadurch Verletzungsgefahr besteht, vor allem wenn man barfuß auf der Terrasse läuft. Montage-Clips sind zwar eine Kleinigkeit teurer, dafür aber optisch schöner und vor allem sicherer.
Unterschiedliche Schwellenhöhen
Holzterrassen im Außenbereich haben in der Regel immer die gleiche Konstruktions- oder Aufbauhöhe. Die Schwellenhöhe Ihrer Terrasse können Sie auf nicht betoniertem Grund aber dadurch variieren, indem Sie eine entsprechende Menge Boden zuvor abtragen. So lassen sich auch Terrassen völlig ohne Schwellenhöhe, sogenannte Decks, leicht bauen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Terrasse aus Holz
- Material für den Unterbau als Punktfundament auf Kiesbett siehe unter Holzterrasse Unterkonstruktion
- Kunststoffsockel – wenn gewünscht
- Tragwerk – Kanthölzer
- Terrassendielen
- Seitenverblendungen
- Schrauben, nicht rostend
- Winkelverbinder und Längsverbinder für Tragwerk, verzinkt oder Edelstahl
- ev. Clips zur Befestigung der Dielen ohne Bohrlöcher
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Stichsäge, Kappsäge oder entsprechend passendes anderes Säge-Werkzeug
- ev. Bohrhammer zur Befestigung des Tragwerks
- Werkzeug für die Herstellung eines Punktfundaments auf Kiesbett siehe unter Holzterrasse Unterkonstruktion
1. Vorbereitung des Unterbaus
Wenn Sie Ihre Terrasse auf dem Gartenboden ohne vorhandene Befestigung errichten wollen, müssen Sie zuerst einen tragfähigen Untergrund – etwa ein Kiesbett und ein Punktfundament schaffen. Wie Sie das am einfachsten machen können, und was Sie dazu brauchen, finden Sie exakt erklärt unter HOLZTERRASSE UNTERKONSTRUKTION.
2. Tragwerksaufbau
Legen Sie als erstes die Unterbalken und deren Verbindungsbalken – quer zur späteren Verlegerichtung der Terrassendielen – auf und verschrauben Sie sie miteinander mithilfe von Winkel- und Längsverbindern, bis die Konstruktion stabil hält.
3. Gefälle herstellen
Damit das Regenwasser ablaufen kann und sich nicht an der Hauswand staut und dort langfristig schwere Feuchtigkeitsschäden verursachen kann, müssen Sie noch ein mindestens einprozentiges Gefälle herstellen. Das können Sie am einfachsten, indem Sie höhenverstellbare Kunststoffsockel unter der Konstruktion anbringen und dabei mit einem Höhenunterschied von rund einem Zentimeter pro Meter einstellen. Sie können das Gefälle aber auch durch entsprechendes Einklopfen der Betonplatten des Punktfundaments erreichen. Damit wird die gesamte Konstruktion etwas niedriger, die Methode erfordert aber, gerade bei großen Terrassen, etwas Geschick.
4. Terrassendielen montieren
Nun können Sie ganz einfach die Terrassendielen entweder festschrauben, oder mit Montage-Clips befestigen. Achten Sie darauf, die Montage-Clips immer richtig herum auf die Unterkonstruktion zu schrauben, und für die erste Dielenreihe die sogenannten Anfangs-Clips zu verwenden. Die letzte Dielenreihe befestigen Sie am besten durch im 45°Winkel eingeschraubte Schrauben. Bei sehr harten Holzarten – wie etwa Bankirai – sollten Sie immer vorbohren.