Welche Techniken gibt es?
Holzdecke per Hand streichen
Der klassische Weg beim Streichen einer Holzdecke ist die händische Variante. Schleifen Sie die Decke ab, tragen Sie eine Grundierung auf und greifen Sie dann zu Pinsel, Farbrolle und Co. Achten Sie bei der Auswahl des Anstrichs darauf, dass er sich für Holzdecken eignet – inzwischen werden viele Farben hergestellt, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden und eine ideale Konsistenz sowie Deckkraft mit sich bringen.
Für dunkle und/oder unbehandelte Holzdecken benötigen Sie üblicherweise zwei bis drei Anstriche, bevor die alte Farbgebung nicht mehr durchscheint. Verschließen Sie Risse, Fugen und offene Astlöcher vor dem Streichen, damit diese nicht dunkel hervorscheinen können.
Holzdecke mit einem Airlessgerät streichen
Noch schneller geht das Projekt, wenn Sie die Holzdecke mit einem Airlessgerät streichen. Diese Farbsprühpistolen sind mit einem Kompressor ausgestattet und bringen die Farbe besonders schnell an ihren Bestimmungort. Bei Holzdecken reduzieren Sie damit die Zeit maßgeblich, die Sie ansonsten „über Kopf“ streichen müssten. Auch lassen sich schwer zugängliche Stellen sowie Ecken und Kanten fix bearbeiten – was sich bei Holzpaneelen lohnen kann.
Das Airlessgerät zerstäubt die Farbe, wodurch die Anzahl der notwendigen Anstriche bis zu einer deckenden Farbkraft reduziert werden kann. Nachteilig an diesen Geräten sind allerdings die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, sodass sich der Kauf für ein einzelnes Projekt oftmals nicht lohnt. Auch sind die Farbsprüher nicht mit allen Lackierungen und Farbvarianten kompatibel, was zu Blockaden und Verstopfungen führen kann.
Holzdecke mit Kreidefarbe streichen
Darüber hinaus ist es möglich, Holzdecken mit Kreidefarbe zu streichen. Diese Farben bieten den Vorteil, dass sie hochgradig deckend und gleichzeitig atmungsaktiv sind. Zusätzlich bringen sie pilzhemmende Eigenschaften mit sich. Kreidefarben werden in vielen schönen Farbtönen angeboten, was für eine individuelle Optik sorgen kann.
Zu den weiteren positiven Eigenschaften von Kreidefarbe gehören die Unbedenklichkeit in Innenräumen sowie die Schonung der Umwelt, die mit einer Verwendung dieses Anstrichs einhergeht. Entfernen Sie alle fettigen Rückstände von der Holzdecke (man denke etwa an geölte Hölzer oder Deckenbereiche in der Küche) und streichen Sie direkt los – die meisten Kreidefarben benötigen keine Grundierung.
Produktempfehlungen
Wählen Sie für das Streichen der Holzdecke eine Farbe aus, die sich speziell für die Verwendung auf diesem Material eignet. Einige Hersteller produzieren sogar Holzdeckenfarben – damit wird das Tropfrisiko durch eine angepasste Konsistenz verringert. Um die Umgebung vor der Farbe zu schützen, sollten Sie außerdem Malerkrepp und Malervlies kaufen. Für den händischen Auftrag der Farbe kommen Pinsel infrage.
Diese Farbe wurde für das Streichen von Holzdecken entwickelt und basiert auf einem Spezialbindemittel. Dadurch entstehen eine ausgezeichnete Haftung und ein seidenglänzendes Finish. Die Holzdeckenfarbe ist außerdem geruchsneutral, stark deckend und kann als Isolier- und Absperrfarbe eingesetzt werden. Das Gebinde besteht aus 750 ml Inhalt, womit sich etwa 8 bis 10 m2 Fläche abdecken lassen.
Um die Farbe händisch zu streichen, können Sie dieses Pinselset einsetzen. Es eignet sich nicht nur für Holzdeckenfarben, sondern kann ebenfalls für Kreidefarben verwendet werden. Das Set besteht aus drei hochwertigen Flachpinseln mit den Breiten 30, 50 und 80 mm. Die Borsten werden aus Kunststoff gefertigt, was sie besonders fein und stabil macht.
Dieses Malervlies deckt 5 m2 Fläche ab und ist mit einer Stärke von 180 g/m2 ausgestattet, sodass Farbe und Lacke nicht durchsickern können. Das Vlies besitzt eine rutschhemmende Unterseite und ist saugfähig, flexibel und fusselfrei. Dadurch kann es mehrfach verwendet werden – und zwar sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Mit diesem Malerkrepp können sie nicht nur Ihre Fußleisten schützen, sondern auch das Malervlies an der richtigen Stelle fixieren. Dieses doppelseitige Klebeband hinterlässt keine Rückstände und kann bis zu 4 Tage nach Gebrauch problemlos entfernt werden. Es wird lösungsmittelfrei und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Pro Rolle erhalten Sie 50 m Malerkrepp mit einer Breite von 50 mm.
Anleitung: Holzdecke in 3 Schritten streichen
- Schleifmaschine
- Schutzkleidung
- Spachtel
- Malervlies
- Pinsel
- Farbrollen
- Holzdeckenfarbe
- Grundierung
- Malerkrepp
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- evtl. Fugendichtstoff
- evtl. Holzkitt
1. Vorbereitung
Fußboden, Wände und Fußleisten abkleben. Bevor Sie mit dem Streichen der Holzdecke beginnen, sollten Sie für ein optimal vorbereitetes Arbeitsumfeld sorgen. Kleben Sie sowohl den Fußboden und die Fußleisten als auch die Wände flächendeckend ab. Ansonsten könnten Farbspritzer für unangenehme Flecken sorgen. Verwenden Sie Malerkrepp und Malervlies oder Abdeckfolie.
Spachteln und Anschleifen. Sollten sich Löcher, Risse oder tiefe Astlöcher in der Holzdecke befinden, müssen diese vor dem Anschleifen gespachtelt werden. Schleifen Sie die Deckenpaneele dann mit einem Schwingschleifer einzeln ab, die Rillen müssen zumeist einzeln per Hand abgeschliffen werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich vorher eine Farbe oder eine Lackierung auf der Decke befunden hat. Entfernen Sie danach gründlich den Schleifstaub.
2. Grundieren
Bei den meisten Holzdecken und Anstrichen ist es notwendig, vorher eine Grundierung aufzutragen. Wählen Sie für die Kombination aus dunklem Holz und heller Farbe eine Grundierung, die schon helle Partikel beinhaltet. So erhalten Sie ein flächendeckend helles Ergebnis. Stimmen Sie die Grundierung außerdem auf die Holzart ab – insbesondere harzhaltige Hölzer (wie beispielsweise Kiefer) benötigen einen speziellen Voranstrich.
3. Streichen
Danach kann die Holzdecke bereits gestrichen werden. Verwenden Sie die Farbrolle nur für flächige Bereiche – für die Paneele und feinen Zwischenräume wird ein Pinsel benötigt, da Sie sonst die feinen Rillen nicht erreichen können. Tragen Sie die Farbe je nach Wunsch in mehreren Schichten auf. Üblicherweise werden zwei bis drei Farbschichten benötigt, bis der neue Anstrich komplett deckend ist.
Mögliche Probleme & Lösungen
Nach der Grundierung und dem ersten Anstrich ist es nicht unüblich, dass die alte Farbe der Holzdecke weiterhin durchscheint. Oftmals wird das sogar erst sichtbar, wenn der Anstrich getrocknet ist. Tragen Sie dann einfach eine oder zwei weitere Farb- oder Lackschichten auf. Insbesondere dunkles Holz muss mehrfach gestrichen werden, um gänzlich überdeckt zu werden.
FAQ
Was kostet es, eine Holzdecke streichen zu lassen?
Beim professionellem Streichen einer Holzdecke spielen mehrere Faktoren eine Rolle, dass nur ein ungefährer Preis genannt werden kann. Neben den Abmessungen, dem Zustand und der Vorbereitung nehmen auch die Materialien an Anzahl der Anstriche Einfluss. Rechnen Sie mit etwa 15 bis 35 Euro pro Quadratmeter.
Welche Farbe eignet sich am besten für das Streichen einer Holzdecke?
Nicht jede Farbe kann für Holzdecken verwendet werden, weshalb Sie bei der Auswahl auf eine entsprechende Eignung achten sollten. Neben speziellen Holzfarben und Renovierfarben für Holzdecken kommen beispielsweise Kreidefarben oder sogar Lasuren (für reine Farbveränderungen) infrage.
Kann eine dunkle Holzdecke weiß gestrichen werden?
Wer auf mehrere Anstriche und eine Grundierung setzt, kann auch dunkle Holzdecken weiß streichen. Reparieren Sie zuerst kleine Beschädigungen im Holz mit Holzkitt und Fugendichtstoff auf Acrylbasis – andernfalls sehen die Risse und Fugen weiterhin dunkel aus.
Wie streicht man eine Holzdecke richtig?
Kleben Sie zuerst Wände, Fußleisten und den Fußboden ab, bevor Sie Risse und vorhandene Löcher füllen und die Holzdecke gegebenenfalls abschleifen. Grundieren Sie dunkle Decken danach und tragen Sie die neue Farbe erst auf, wenn die Grundierung getrocknet ist. Üblicherweise sind mehrere Anstriche notwendig.