Warum eine Dämmung mit Holzfassade sinnvoll ist
Eine Holzfassade kombiniert mit einer guten Dämmung bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugen. Hier sind einige Gründe, warum diese Kombination sinnvoll ist:
- Kosteneinsparungen: Durch eine gut isolierte Holzfassade können erheblich Heizkosten eingespart werden, da ein großer Teil der Wärme im Inneren des Hauses bleibt.
- Sommerlicher Hitzeschutz: Holz und Dämmstoffe auf Holzbasis bieten durch ihre hohe Masse auch einen effektiven Schutz vor sommerlicher Hitze, indem sie die Wärmeaufnahme verzögern.
- Fördermöglichkeiten: Der Staat unterstützt Wärmedämmungsmaßnahmen finanziell. Es lohnt sich, vor Beginn der Arbeiten Fördermittel zu beantragen, um von diesen Vorteilen zu profitieren.
- Einfache nachträgliche Installation: Eine Holzfassade lässt sich problemlos nachträglich an jeder Außenwand montieren, ohne dass die bestehende Fassade verändert werden muss.
- Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der positiv zur CO2-Bilanz beiträgt und nachhaltiges Bauen fördert.
- Schallschutz: Holz und die verwendeten Dämmmaterialien bieten zusätzlich einen effektiven Schallschutz, wodurch das Innenraumklima ruhiger wird.
- Langlebigkeit und einfache Pflege: Holzfassaden sind bei richtiger Pflege besonders langlebig. Schäden können leicht ausgebessert werden, und regelmäßige Pflegeintervalle tragen zur dauerhaften Beständigkeit bei.
Eine Dämmung mit Holzfassade ist somit eine Investition in die Zukunft Ihres Hauses, die nicht nur Energie spart, sondern auch den Wohnkomfort erheblich steigert.
Die zwei gängigsten Methoden der Holzfassadendämmung
Es gibt zwei weit verbreitete Methoden, um eine Holzfassade effektiv zu dämmen:
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Beim Wärmedämmverbundsystem werden Dämmplatten direkt auf die Außenwand montiert, entweder durch Kleben, Dübeln oder mit Hilfe eines Schienensystems. Diese Platten bestehen in der Regel aus Hartschaum, Mineralfaser oder Holzweichfaser. Auf die Dämmung wird ein Putzträger aufgebracht, der anschließend verputzt und gestrichen wird. Dieses System gewährleistet eine hohe Energiedämmung und schützt die Bausubstanz vor Feuchtigkeit.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade
Bei dieser Methode wird eine Unterkonstruktion aus meist Holzlatten an der Außenwand angebracht. Der entstehende Zwischenraum wird mit Dämmmaterial wie Mineralwolle oder Zellulose gefüllt. Über der Dämmung wird eine winddichte und diffusionsoffene Unterspannbahn angebracht, die vor Feuchtigkeit schützt und gleichzeitig atmungsaktiv ist. Die Holzfassade selbst wird auf einer zweiten Lattenkonstruktion montiert, die eine Hinterlüftung ermöglicht. Diese Luftschicht sorgt für eine optimale Abtrocknung der Fassade, wodurch Schimmelbildung und Holzfäule verhindert werden. Die Hinterlüftung reduziert ebenfalls die Wärmebrücken und trägt so zu einer besseren Energieeffizienz bei.
Welche Methode am geeignetsten ist, hängt vor allem von den baulichen Gegebenheiten und den persönlichen Präferenzen in Bezug auf Fassadengestaltung und Pflegeaufwand ab.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Dämmung Ihrer Holzfassade
Damit Sie Ihre Holzfassade erfolgreich und effizient dämmen können, folgen Sie dieser detaillierten Anleitung:
1. Vorbereitung der Außenwand
- Reinigung: Reinigen Sie die Fassade gründlich, um Staub, Schmutz und eventuelle Algen oder Pilzbefall zu entfernen.
- Reparatur: Bessern Sie Risse und schadhafte Stellen mit geeignetem Putz- oder Mauermörtel aus und grundieren Sie stark sandende oder saugende Stellen.
- Sockelbereich: Wenn gewünscht, bringen Sie einen Sockel an, der mindestens 30 cm über der Geländeoberkante liegt. Zeichnen Sie die Höhe mit einer Wasserwaage ein.
2. Montage der Unterkonstruktion
- Lattenbefestigung: Befestigen Sie Holzlatten im Abstand von maximal 60 cm auf der Außenwand. Diese sollten quer zur geplanten Verlegerichtung der Holzprofile verlaufen.
- Materialwahl: Verwenden Sie mindestens 4 cm dicke Latten. Für eine größere Dämmstärke kombinieren Sie zwei Schichten Konstruktionsholz quer übereinander.
3. Dämmung der Fassade
- Dämmmaterial: Wählen Sie für außen geeignetes Dämmmaterial wie Mineralwolle oder Holzfaserplatten.
- Einbau: Legen Sie das Dämmmaterial zwischen die Konstruktionslatten ein und füllen Sie alle Hohlräume sorgfältig aus.
4. Anbringen der diffusionsoffenen Unterspannbahn
Installation: Tackern Sie eine winddichte und diffusionsoffene Unterspannbahn über die Dämmung, die vor Feuchtigkeit schützt und gleichzeitig die Hinterlüftung ermöglicht.
5. Montage der zweiten Unterkonstruktion
Hinterlüftung: Befestigen Sie eine zweite Lage Holzlatten auf der Unterspannbahn, um einen Abstand von mindestens 4 cm zu schaffen. Dieser Abstand ermöglicht die Hinterlüftung der Fassade und den Ablauf von Regenwasser.
6. Anbringen der Holzfassade
- Befestigung: Montieren Sie die Holzprofile auf der Unterkonstruktion und achten Sie auf einen gleichmäßigen Abstand, um ein ansprechendes Fugenbild zu erzeugen.
- Kantenbehandlung: Bei Außenkanten können Profile entweder auf Gehrung gesägt oder spezielle Eckprofile verwendet werden.
7. Verarbeitung von Fenster- und Türlaibungen
Rahmen: Nutzen Sie witterungsbeständiges Holz oder Aluminiumprofile für die Laibungen, um kritische Bereiche vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen zu schützen.
Die Umsetzung dieser Schritte stellt sicher, dass Ihre Holzfassade optimal gedämmt und gleichzeitig ästhetisch ansprechend gestaltet wird. Achten Sie während der Arbeiten stets auf saubere und präzise Verarbeitung, um ein langlebiges Ergebnis zu erzielen.