Die Entscheidung, ob eine Holzfassade saniert oder abgerissen werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine detaillierte Bestandsaufnahme ist unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:
- Feuchtigkeitsschäden und Schädlingsbefall: Überprüfen Sie, ob die Fassade Feuchtigkeitsschäden oder Schädlingsbefall aufweist. Bei tragenden Balken kann ein Austausch teuer und aufwändig werden.
- Materialanalysen: Ältere Fassaden können problematische Materialien wie Asbest oder krebserregende Holzschutzmittel enthalten, deren fachkundige Entsorgung Kosten verursachen kann.
- Bausubstanz und energetische Standards: Wenn die Grundstruktur intakt ist, könnte eine energetische Sanierung ausreichend sein, die langfristig Kosten spart und durch staatliche Förderprogramme unterstützt werden kann.
- Technische Bestandteile: Untersuchen Sie den Zustand der Dämmung und Unterkonstruktion sowie die Dichtheit von Fenstern und Türen.
Eine technische Bestandsaufnahme durch eine Fachkraft hilft Ihnen, die genauen Kosten sowohl für die Sanierung als auch für einen möglichen Abriss und Neubau abzuschätzen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Die richtige Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erfolg
Eine gründliche Vorbereitung Ihrer Holzfassade ist entscheidend für langfristig zufriedenstellende Ergebnisse. Jeder Schritt spielt eine wichtige Rolle.
Witterungsverhältnisse beachten
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, achten Sie auf die Wettervorhersage. Trockene Bedingungen sind ideal, um ein optimales Trocknen des Holzanstrichs zu gewährleisten. Frühling oder Sommer sind hierfür am besten geeignet.
Oberflächenprüfung und Reinigung
Beginnen Sie mit einer genauen Oberflächenprüfung. Entfernen Sie Schmutz, abblätternde Farbe und lose Holzteile mit einem Hochdruckreiniger oder einer Bürste mit Messing- oder Stahldraht. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Fassadenreiniger helfen. Lassen Sie die Fassade nach der Reinigung gut trocknen.
Abschleifen der Oberfläche
Schleifen Sie die Holzoberfläche, um alte Lasuren und Verfärbungen zu entfernen. Beginnen Sie mit grobem Schleifpapier und arbeiten Sie sich zu feinerem vor, bis die Oberfläche glatt ist. Schleifen Sie immer in Richtung der Holzfaser.
Abdeckarbeiten
Decken Sie alle nicht zu streichenden Bereiche wie Fenster, Türen und Vordächer sorgfältig ab. Verwenden Sie dazu Abdeckfolie und Klebeband.
Holzsubstanz überprüfen
Untersuchen Sie die Fassade auf Risse, Löcher und Schäden. Kleinere Mängel können Sie mit Holzspachtel beheben, bei größeren Schäden ist möglicherweise ein Austausch nötig. Achten Sie auf trockene und tragfähige Substanz.
Die Holzfassade fachkundig streichen
Nach der gründlichen Vorbereitung der Holzfassade können Sie mit dem Anstrich beginnen.
Grundierung auftragen
Tragen Sie eine Holzgrundierung auf, um die Lebensdauer der Fassade zu verlängern. Diese schützt das Holz und verbessert die Haftung der Farbschichten. Rühren Sie die Grundierung gut auf und tragen Sie sie gleichmäßig in Richtung der Holzmaserung auf. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
Zwischenschliff
Nach dem Trocknen der Grundierung empfiehlt sich ein Zwischenschliff mit feinkörnigem Schleifpapier. Entfernen Sie anschließend den Schleifstaub gründlich.
Lasur oder Farbe auftragen
Wählen Sie zwischen Lasur und Farbe. Lasuren erhalten die natürliche Holzmaserung und bieten Schutz von innen, während Farben eine deckende Schicht schaffen. Achten Sie darauf, dass der Anstrich witterungs- und UV-beständig ist.
Endanstrich
Tragen Sie die Lasur oder Farbe in zwei bis drei gleichmäßigen Schichten auf. Lassen Sie jede Schicht gut trocknen, bevor Sie die nächste auftragen. Der letzte Anstrich sollte das Holz optimal vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen schützen.
Mit diesen Schritten erhält Ihre Holzfassade nicht nur einen neuen Look, sondern ist auch bestens vor äußeren Einflüssen geschützt. So können Sie lange Freude an der Ästhetik und Funktion Ihrer renovierten Fassade haben.