Planung und Vorbereitung
Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung ist das A und O, damit Ihre Holzfassade sowohl optisch als auch funktional überzeugt. Beachten Sie dabei folgende Aspekte:
- Überprüfung der Bausubstanz: Untersuchen Sie die Gebäudeoberfläche gründlich. Entfernen Sie Schmutz und prüfen Sie die Struktur auf ihre Festigkeit. Beseitigen Sie alle Schäden und stellen Sie sicher, dass das Mauerwerk in gutem Zustand ist.
- Stil und Design: Entscheiden Sie im Vorfeld, welches Design Sie bevorzugen. Unterschiedliche Holzarten und Verlegemuster beeinflussen die optische Wirkung des Gebäudes erheblich. Überlegen Sie, ob die Fassade modern oder traditionell wirken soll.
- Material- und Werkzeugliste: Sorgen Sie dafür, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge bereit haben. Dazu zählen Rahmengrößen, Dämmmaterial, Edelstahlbefestigungen, Stichsäge, Bohrmaschine und Wasserwaage.
- Kosten- und Zeitplanung: Erstellen Sie eine detaillierte Kosten- und Zeitplanung. Berücksichtigen Sie neben den Materialkosten auch eventuelle Ausgaben für Handwerker und zusätzliche Werkzeuge.
- Baurechtliche Vorgaben: Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Bauamt über mögliche Auflagen und Genehmigungen, die für eine Holzfassaden-Verkleidung notwendig sind. Dies kann Vorgaben bezüglich Materialwahl, Farbe und Brandschutz umfassen.
- Entwässerung und Feuchtigkeitsschutz: Planen Sie Maßnahmen gegen Feuchtigkeit. Dazu gehören Dachüberstände und Hinterlüftungen. Verwenden Sie geeignete Folien und Schutzanstriche, um die Lebensdauer Ihrer Fassade zu erhöhen.
Montage der Holzfassade – Schritt für Schritt Anleitung
Nachdem Sie die Planung und Vorbereitung abgeschlossen haben, können Sie mit der Montage der Holzfassade beginnen. Hier sind die wesentlichen Schritte:
Schritt 1: Installation der Unterkonstruktion
1. Rahmen ausrichten und montieren:
Schneiden Sie die Rahmenhölzer auf die gewünschte Größe zu. Bohren Sie Löcher vor und befestigen Sie sie mit Dübeln und Schrauben an der Hauswand. Verwenden Sie eine Wasserwaage für die exakte Ausrichtung.
2. Konterlattung montieren:
Bringen Sie die Konterlattung im Abstand von etwa 40-60 cm auf der Unterkonstruktion an.
Schritt 2: Wärmedämmung anbringen
1. Dämmmaterial zuschneiden und einsetzen:
Schneiden Sie die Dämmplatten passend zu und setzen Sie sie zwischen die Rahmenhölzer ein. Lassen Sie einen Mindestabstand zur Konterlattung für die Hinterlüftung.
Schritt 3: Holzschalung befestigen
1. Erste Lage der Holzbretter anbringen:
Montieren Sie die ersten Holzbretter der Boden-Deckel-Schalung mit etwas Abstand auf der Konterlattung. Befestigen Sie diese mit korrosionsbeständigen Schrauben oder Nägeln.
2. Zweite Lage überlappend anbringen:
Bringen Sie die zweite Schicht Holzbretter so an, dass sie die Fugen der ersten Lage abdecken. Verschrauben Sie diese direkt in die Unterkonstruktion.
Schritt 4: Ecken und Abschlussleisten montieren
1. Eckbereiche verkleiden:
Lassen Sie die Deckbretter an den Ecken leicht überstehen oder verwenden Sie spezielle Eckleisten, die die Schnittkanten sauber abdecken.
Schritt 5: Detailarbeiten an Anschlüssen
1. Anschlüsse an Fenster und Türen gestalten:
Schneiden Sie die Holzbretter passgenau zu und verwenden Sie Anschlussbleche oder Profile aus Metall für stabile und flexible Verbindungen. Lassen Sie Dehnungsfugen von etwa 10 mm, um Holzbewegungen und Temperaturschwankungen zu berücksichtigen.
Schutz und Pflege der Holzfassade
Um die Langlebigkeit und Optik Ihrer Holzfassade zu bewahren, sind regelmäßige Pflege und geeignete Schutzmaßnahmen notwendig. Hier einige Hinweise:
Regelmäßige Inspektionen und Reinigung
Führen Sie mindestens einmal jährlich eine gründliche Überprüfung der Fassade durch. Achten Sie dabei auf Risse, Abnutzungen und Schädlingsbefall, insbesondere an exponierten Stellen. Reinigen Sie die Fassade regelmäßig mit milden Reinigungsmitteln und einer weichen Bürste, um Schmutz, Algen und Pilze zu entfernen.
Schutzanstriche
Wählen Sie zwischen Lasuren, Ölen und Lacken. Während Lasuren die Holzmaserung sichtbar lassen und einen halbtransparenten Schutz bieten, überdecken Lacke die Oberfläche vollständig und bieten intensiveren Schutz. Prüfen Sie den Zustand der Anstriche regelmäßig und erneuern Sie diese nach Bedarf.
- Lasuren: Eignen sich, um die natürliche Holzmaserung zu betonen.
- Öle: Bieten guten Schutz und eine natürliche Optik.
- Lacke: Bieten einen intensiven Farb- und Schutzfilm.
Vorbehandlung und Nachbehandlung
Behandeln Sie insbesondere Stirnholzflächen und Schnittkanten vor der Montage mit dem Schutzmittel, um eindringende Feuchtigkeit zu verhindern. Wiederholen Sie diese Behandlung je nach Witterungseinfluss und Holzart alle zwei bis fünf Jahre.
Anpassung an klimatische Bedingungen
Passen Sie die Pflegeintervalle an die klimatischen Gegebenheiten Ihres Standorts an. Sonnige, trockene Gegenden erfordern möglicherweise weniger Schutzmaßnahmen als feuchte, regenreiche Regionen.
Maßnahmen gegen Vergrauen
Um eine natürliche Vergrauung zu vermeiden, verwenden Sie spezielle Vergrauungslasuren, die eine gleichmäßige Patina erzeugen und das Holzoberflächenbild bewahren.
Konstruktionen zur Minimierung des Pflegeaufwands
Durch konstruktiven Holzschutz wie große Dachüberstände und die Vermeidung von direktem Erdreichkontakt kann der Pflegeaufwand erheblich reduziert werden. In extrem beanspruchten Bereichen empfehlen sich zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Abtropfkanten oder Witterungssperren.
Mit diesen Pflegetipps verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Holzfassade erheblich und bewahren ihre Funktionalität sowie das ansprechende Erscheinungsbild.