Heimische Hölzer für Ihre Fassade
Die Wahl des richtigen Holzes für Ihre Fassadenverkleidung ist entscheidend für deren Langlebigkeit und Pflegeaufwand. Heimische Hölzer sind hierbei eine kluge Wahl, da sie nicht nur ökologisch nachhaltiger sind, sondern auch durch ihre Verfügbarkeit und Anpassungsfähigkeit überzeugen.
Holzarten im Überblick
Nachfolgend finden Sie einige der gebräuchlichsten heimischen Hölzer, die sich hervorragend für Fassaden eignen:
- Weißtanne: Vor allem im süddeutschen Raum beliebt, glänzt dieses Holz durch eine astarme, glatte Struktur. Es ist nahezu harzfrei und hat eine elegante, helle Optik, die Ihrem Haus ein modernes Aussehen verleihen kann.
- Österreichische Gebirgslärche: Diese Lärchenart ist aufgrund ihres hohen Harzanteils und langsamen Wachstums besonders witterungsbeständig. Ideal für langlebige Fassaden, die ohne intensive Pflege auskommen.
- Nordische Fichte: Die dichten Jahresringe der nordischen Fichte machen das Holz stabil und fest, also besonders geeignet für Fassaden. Bei ausreichendem konstruktivem Holzschutz kann es eine sehr lange Lebensdauer erreichen.
Eigenschaften und Vorteile
Langlebigkeit und Beständigkeit:
Die natürliche Dauerhaftigkeit von Lärchen- und Kiefernholz macht diese besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall. Eiche und Robinie überzeugen durch ihre robuste Ausstrahlung und sind daher ebenfalls passende Optionen.
Ästhetik und Optik:
Fichte und Weißtanne bieten eine helle, homogene Optik ohne störende Harzgänge, was ihnen ein modernes und edles Erscheinungsbild verleiht. Eiche und Robinie hingegen haben eine rustikale Ausstrahlung und werden im Fassadenbau immer beliebter.
Nachhaltigkeitsaspekte
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit heimischer Hölzer. Durch kurze Transportwege wird die CO2-Bilanz minimiert. Heimische Hölzer stammen oft aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, was den ökologischen Kreislauf unterstützt.
Wartung und Pflege
Unbehandelte Fassadenhölzer wie Lärche und Douglasie entwickeln mit der Zeit eine attraktive silbergraue Patina. Weißtanne und Fichte sollten alle paar Jahre mit einem Schutzanstrich oder einer Lasur behandelt werden, um die Optik zu bewahren und die Lebensdauer zu verlängern.
Importhölzer für Ihre Fassade
Neben heimischen Hölzern gibt es auch Importhölzer, die sich durch spezielle Eigenschaften für Fassaden eignen.
Western Red Cedar
Western Red Cedar, auch Rote Zeder genannt, stammt aus Nordamerika und bietet eine Farbpalette von rotbraun bis hellbeige. Das Holz ist leicht und aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe resistent gegen Pilz- und Insektenbefall. Diese hohe Dauerhaftigkeit macht es zu einer beliebten Wahl für Fassaden. Ein Nachteil ist jedoch der hohe Preis und die schlechte CO2-Bilanz durch den langen Transportweg nach Europa. Unbehandeltes Red Cedar entwickelt eine silbergraue Patina, was die Lebendigkeit des Holzes unterstreicht.
Meranti
Meranti ist ein Tropenholz aus Malaysia und Indonesien, das durch seine rotbraune Farbe und witterungsbeständige Eigenschaften besticht. Die Qualität von Meranti variiert, was sich auf Dauerhaftigkeit und Schutz vor Schädlingsbefall auswirkt. Ideal ist FSC-zertifiziertes Meranti, um sicherzustellen, dass es aus nachhaltigem Anbau stammt. Das Holz sollte geölt oder gebeizt werden, um die Lebensdauer im Außenbereich zu erhöhen.
Nachhaltigkeitsaspekte bei Importhölzern
Bei Importhölzern ist es wichtig, auf Nachhaltigkeit zu achten. Western Red Cedar und Meranti sollten idealerweise das FSC-Siegel tragen, um sicherzustellen, dass sie aus verantwortungsvollen Quellen stammen und keine Umweltschäden verursachen.
Oberflächenbehandlung von Holzfassaden
Für die langfristige Erhaltung Ihrer Holzfassade ist eine fachgerechte Oberflächenbehandlung unerlässlich. Umwelteinflüsse wie Nässe, UV-Strahlung und Temperaturschwankungen setzen dem Material zu, weshalb spezielle Anstriche und Beschichtungen notwendig sind.
- Lasuren: Diese Schutzanstriche sind in der Regel offenporig und atmungsaktiv. Sie dringen tief in das Holz ein, lassen die natürliche Maserung sichtbar und schützen es von innen heraus. Sie sind ideal, um das Vergrauen des Holzes zu vermindern und sollten je nach Witterungsintensität alle paar Jahre erneuert werden.
- Lacke: Lacke bilden eine deckende Schicht auf der Holzoberfläche und bieten einen sehr effektiven Schutz gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlung. Sie müssen seltener erneuert werden als Lasuren, können jedoch die Diffusionsfähigkeit des Holzes einschränken. Es gibt viele Farbvarianten, um individuelle Vorlieben zu gestalten.
- Öl-Lasuren: Diese Kombinationen aus Ölen und Lasuren vereinigen die Vorteile beider Systeme. Sie bieten tiefgehenden Schutz und bewahren gleichzeitig die Atmungsaktivität des Holzes. Pigmentierte Varianten verhindern das Vergrauen und erhöhen die UV-Beständigkeit.
- Imprägnierungen: Sie schützen vor Insekten und Pilzen und kommen oft in Kombination mit anderen Beschichtungen zum Einsatz, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
- Verwitterungslasuren: Diese speziellen Lasuren verleihen dem Holz eine vorvergraute Optik und sind ideal für diejenigen, die den silbergrauen Look beschleunigen möchten.
Vor jeder Behandlung muss die Holzoberfläche gründlich gereinigt und von alten Anstrichen oder Verschmutzungen befreit werden. Kleine Risse sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden, damit kein Wasser ins Holz eindringt.
Durch die Wahl der richtigen Oberflächenbehandlung schützen Sie Ihre Holzfassade nicht nur vor Umwelteinflüssen, sondern tragen auch zur Erhaltung der natürlichen Ästhetik und Langlebigkeit des Materials bei. Achten Sie darauf, dass die Fassade gut hinterlüftet ist und Wasser zügig abtrocknen kann, um Schäden zu vermeiden. Ein gut gepflegtes Holz behält so über viele Jahre hinweg seine Schönheit.