Holzart und Lagerung
Wer moderne Holzfenster kauft, hat wie bei allen Produkten natürlich die Auswahl zwischen Qualitätsfenstern und Billigprodukten. Neben der Verarbeitungsart und hochwertigem Zubehör ist die Holzart das entscheidende Kriterium für die Haltbarkeit.
Holz ist auch im verarbeiteten Zustand ein lebender Baustoff und reagiert auf Umwelteinflüsse wie Temperatur und Feuchtigkeit. Daher ist einerseits wichtig, aus welcher Stammschicht das Holz besteht und andererseits die ausreichende Ablagerung nach dem Zuschnitt. Während in früheren Zeiten ausschließlich Kernholz verwendet wurde, das vor der Verarbeitung mindestens mehrere Monate, in manchen Fällen auch Jahre, abgelagert wurde, konnte das Holz seine besten Eigenschaften ausspielen.
Reifholz und Holzsorten
Aus wirtschaftlichen Gründen werden dem Holz heute meist geringere Lagerungszeiten erlaubt und das Kernholz um sogenanntes Reifholz ergänzt, das bei einigen Baumarten die Schicht zwischen Kern- und Splintholz bildet. Reifholz hat eine geringere Haltbarkeit als Kernholz und reagiert stärker auf äußere Einflüsse.
Es gibt typische einheimische Gehölze, die als Kernreifholzbäume bezeichnet werden. Dazu gehören Esche, Ulme und Weide. Das Holz reiner Kernholzbäume, bei denen bei der Produktion von Holzfenstern ausschließlich Kernholz verwendet wird wie Edelkastanie, Eiche und Robinie kann Lebensdauern über hundert Jahre erreichen. Das Gleiche gilt für außereuropäische Gehölze wie Mahagoni, Teak und Wenge.
Schließmechanismus, Verglasung und Holzbehandlung
Neben dem Rohmaterial spielt die Verarbeitung der Holzfenster eine entscheidende Rolle. Die Verglasung sollte durch Kitt im Rahmen montiert sein. Der Aufhänge- und Schließmechanismus muss auf das Gewicht der zu bewegenden Flügel ausgelegt sein.
Sehr wichtig ist die Behandlung des Holzes. Ideal ist, wie auch im Denkmalschutz gefordert, die ausschließliche Verwendung von Leinöl und Leinölfarbe zum Imprägnieren und für den farbigen Anstrich der Fensterrahmen.