Ökologie der Rohstoffe
Nachwachsender Rohstoff
Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff. Das bedeutet, dass für Holzfenster keine beschränkten Ressourcen verwendet werden müssen. Solange die Holzbewirtschaftung und die Holzernte so angelegt sind, dass nicht mehr verbraucht wird, als nachwächst, entsteht eine Kreislaufwirtschaft durch Holz.
Für Kunststofffenster und Alufenster müssen hingegen endliche Ressourcen (Aluminium, Erdöl, diverse chemische Stoffe für die Bearbeitung) verwendet werden.
Einheimische Holzarten, wie etwa Kiefer, sind mit relativ geringem Transportaufwand verfügbar. Auch die Holzernte verursacht nur wenig ökologische Belastungen. Beim Abbau von Aluminum oder der Erzeugung von Kunststoff ist das durchwegs anders.
Tropenhölzer
Problematisch können einzelne Tropenhölzer sein, die im Fensterbau eingesetzt werden. Besonders Meranti ist problematisch, da es häufig aus Raubbau im Regenwald stammt. Dazu kommen die ökologisch ungünstigen langen Transportwege des Tropenholzes.
Insgesamt ist die Verwendung von Tropenhölzern für den Fensterbau ökologisch also bedenklicher als die Verwendung heimischer Holzarten. Im Einzelfall hängt das aber wesentlich von der Art und Anbauweise des Tropenholzes ab (nachhaltige Bewirtschaftung ist möglich).
Verarbeitung
Holz kann ohne großen Energieaufwand verarbeitet werden. Für die Erzeugung von Kunststoffen ist ein höherer, für die Erzeugung von Aluminiumprofilen ein sehr hoher Energieaufwand nötig.
Bei der Verarbeitung von Holz kommen nur Holzschutzstoffe zum Einsatz. Diese Stoffe sind in der Regel heute unbedenklich, problematische Beschichtungen werden nicht mehr eingesetzt, wenn die Fenster in Deutschland produziert werden. Wie das mit Holzfenstern aus Polen ist, lässt sich nicht immer mit Sicherheit sagen.
Energieaufwand bei der Herstellung
Der Energieaufwand bei der Herstellung ist bei Holzfenstern deutlich geringer als bei Kunststoff- oder Alufenstern. Die sogenannte „graue Energie“ liegt im Bereich von etwa 600 – 900 MJ/m². Bei Kunststofffenstern liegt sie doppelt so hoch, bei Aluminium ebenfalls.
Arten von Fensterverglasungen
Die Fensterart und der U-Wert des Fensters haben Einfluss auf den Energiebedarf bei der Herstellung:
- Zweifach-Wärmeschutzverglasung hat den niedrigsten Energiebedarf (ca. 600 MJ/m²)
- Verbundglas benötigt in der Herstellung etwas mehr Energie (ca. 650 MJ/m²)
- Dreifachverglasung (U-Wert 0,7 W/(m²K) ) hat den höchsten Energiebedarf (ca. 900 MJ/m²)
Entsorgung
Holz kann durch Verbrennen entsorgt werden. Dadurch wird Wärme, aber auch Energie erzeugt, beispielsweise in großen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die aus Abfallholz Strom und Wärme erzeugen.
CO2 neutral
Holz ist CO? -neutral, auch bei der Verbrennung. Das liegt daran, dass Holz CO? aus der Luft aufnimmt, während es wächst. Das aufgenommene CO? wird dann ganz einfach wieder abgegeben.
Dadurch entsteht ein Kreislauf, bei dem die Gesamtsumme des CO? gleich bleibt, da das nachwachsende Holz wiederum die gleiche Menge CO? aufnimmt, die bei der Verbrennung abgegeben wird.
Schadstoffe
Schadstoffe kommen nur durch den Holzsschutz und die Behandlung des Holzes vor. Hier werden aber heute in Deutschland keine bedenklichen Stoffe mehr eingesetzt.
Nachhaltigkeit und Lebensdauer von Holzfenstern
Holzfenster haben eine etwas geringere Lebensdauer als andere Fensterarten. Dadurch relativieren sich die Vorteile wieder etwas. Bei einem ausreichenden Witterungsschutz am Gebäude kann die Lebensdauer der Holzfenster aber verlängert werden. Sie ist aber nicht so lang, wie die Lebensdauer von Alufenstern. Auch das muss beachtet werden.