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Holzboden

Holzfußboden erneuern – 3 Lösungen

Von Britta Meyer | 19. Januar 2021
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Ein Holzfußboden kann Ihrem Zuhause einen warmen und natürlichen Charme verleihen. Er kann jedoch auch mit der Zeit verschleißen und muss dann erneuert werden. In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie Ihren alten Holzboden fachgerecht auf Schäden überprüfen und wann beispielsweise eine Erneuerung der Dielen oder der gesamten Unterkonstruktion notwendig wird. Dabei erhalten Sie hilfreiche Tipps und Tricks zum Verfahren.

Holzboden erneuern
AUF EINEN BLICK
Welche Möglichkeiten gibt es, um einen Holzfußboden zu erneuern?
Um einen Holzfußboden zu erneuern, gibt es drei Möglichkeiten: 1) Dielen auf Trittschall verlegen, indem der alte Dielenboden liegen bleibt und ein neuer Dielenboden oder Laminat mit Trittschalldämmung darauf verlegt wird. 2) Dielen erneuern, indem geschmissene Dielen entfernt und ein neuer Dielenboden auf der bestehenden Unterkonstruktion verschraubt wird. 3) Unterkonstruktion und Dielen komplett austauschen, wenn Schäden an der Unterkonstruktion festgestellt werden.

Bestand prüfen

Zunächst müssen Sie Ihre Bodensituation überprüfen, um zu entscheiden, welche Lösung für Ihren neuen Holzfußboden infrage kommt. Dazu sollten Sie einige Dielenbretter vom alten Boden aufnehmen und wichtige Fakten abchecken:

  • wie sieht die Unterkonstruktion aus – schlagen Sie ruhig einmal mit dem Hammer dagegen
  • ist das Holz intakt und frei von Feuchtigkeit oder morschen Stellen
  • riechen Sie in den geöffneten Boden hinein – riecht es nur staubig oder doch modrig
  • sind Wurmlöcher in den Dielen oder in der Unterkonstruktion vorhanden
  • reicht die Dämmung in der Unterkonstruktion aus
  • wie stark haben sich die Dielen geschmissen – sind die Dielen “rund”

1. Dielen auf Trittschall

Haben Sie alle oben genannten Fragen positiv beantwortet, können Sie den alten Holzboden oft einfach liegen lassen und einen neuen Dielenboden oder auch ein Laminat mit einer Trittschalldämmung darüber verlegen.

  • alten Dielenboden trocken reinigen
  • Trittschalldämmung auslegen
  • Dielenboden oder Laminat schwimmend verlegen
  • Boden versiegeln

2. Dielen erneuern

Sehr alte Böden sind nicht nur mit Schellack gestrichen worden, sie haben sich auch aufgeworfen. Das heißt, das einzelne Brett hat sich an den langen Seiten etwas nach oben gebogen oder ragt in der Mitte hoch. Das Abschleifen ist dann gar nicht mehr möglich, da viel zu viel Holz abgetragen werden muss. Außerdem lässt sich dieser Boden häufig durch die vielen Nägel und Schrauben gar nicht abziehen.

Sie können allerdings auch nicht einfach einen neuen Holzboden darüberlegen, da selbst eine gute Unterlage derartige Höhenunterschiede nicht ausgleichen kann. Es bleibt also nur die Lösung, die Dielen aufzunehmen und auf der bestehenden Unterkonstruktion einen neuen Dielenboden zu verschrauben.

3. Erneuerung von Unterkonstruktion und Dielen

Wenn bei Ihrer Prüfung mit dem Hammer die Unterkonstruktion deutliche Schäden davonträgt, sollte sie unbedingt ausgetauscht werden. Ganz wichtig ist dazu auch der Geruchstest. Generell sollten Sie schon bei einem unguten Gefühl immer einen kompletten Austausch vornehmen.

Es ist auch nicht ratsam, dann die Holzdielen auf eine erneuerte Konstruktion wieder aufzubringen. Ob es Feuchtigkeit, Würmer oder morsche Stellen sind, angrenzendes Holz wird immer ebenfalls befallen.

Tipps & Tricks
Wenn Sie die alten Dielen entfernen, sollten Sie die Dämmung gleich mit erneuern. Die alte Glaswolle, die früher zwischen den Dielen lag, ist auch im Hinblick auf Allergien ein richtiges Lager von Pollen, Bakterien und Staub. Ganz nebenbei ist die ursprüngliche Dämmung nicht so stark verdichtet und daher fast wirkungslos.

Artikelbild: FA-Megapix/iStockphoto