Wundermittel Leinöl
Generell gilt beim Streichen von Holzbalken und Holzflächen im Innenbereich, das Lasieren oder Ölen zu empfehlen ist. Offenes unbehandeltes Holz nimmt Staub und Luftfeuchtigkeit auf, kann in der Heizperiode reißen und splittern und ist nicht gegen Gebrauchsspuren wie Kinderhände geschützt.
Als Streichmittel im Innenbereich kommen wasserbasierte Lasuren und Produkte auf Harz- oder Leinölbasis in Betracht. Ein spezieller Nachdunkelungsschutz wird durch Bienenwachsbalsame erzielt. Für Boden- und Sitzflächen eignen sich auch andere Holzwachse. In keinem Fall sollten bei der Auswahl der Farben für ein Holzhaus Außenfarben im Innenbereich verstrichen werden. Sie können auch noch nach langer Zeit gesundheitsgefährdende Ausdünstungen entwickeln.
Sättigen und versiegeln
Die Lasur sollte beim Auftragen im Innenbereich immer ziemlich dünnflüssig eingestellt sein. Ein häufiges wässriges „Baden“ der Holzoberflächen befördert das Einziehen der Lasur oder Öle tief in das Holz. Eine Art eintupfen mit fünf und mehr Durchgängen bekommt den Holzoberflächen im Innenbereich am besten.
Der Ausgangstoff Leinöl ist eine in Skandinavien seit Jahrhunderten bewährte Art, Holzhäuser von innen zu streichen. Die typischen Schlammfarben, zu denen auch das populäre Schwedenrot zählt, sind mit Stärke angereichert. Sie haben den Nachteil, nicht abriebfest zu sein. Weiterentwickelte Leinöllasuren und Firnisse entwickeln beim Austrocknen einen abriebfesten Film. Schlammfarben und Kalke können mit Schellack versiegelt werden.
Streichintervalle für innen
Beim Streichen sollte das Holz im Innenbereich mit der Lasur oder dem Öl gesättigt werden. Wenn beim Auftragen mit einem Pinsel oder Lappen die Lasur oder das Öl Ablaufnasen bildet, ist das Holz gesättigt. Dieser Anstrichgrad wird auf mindestens fünf Jahre angelegt sein.