Holzleim als günstige Alternative
Holzleim, auch als Weißleim bekannt, ist eine kostengünstige und vielseitig verwendbare Alternative zur Anlegemilch. Viele Haushalte haben ihn bereits vorrätig. Hier erfahren Sie, wie Sie Holzleim erfolgreich für Vergoldungsprojekte einsetzen können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vergolden mit Holzleim
- Leim vorbereiten: Mischen Sie den Holzleim im Verhältnis 1:1 mit kaltem Wasser, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht.
- Untergrund bereiten: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken, staub- und fettfrei ist. Verwenden Sie hierzu ein mit Waschbenzin getränktes Tuch.
- Leimanwendung: Tragen Sie die verdünnte Leimmischung dünn und gleichmäßig auf den gereinigten Untergrund auf. Nutzen Sie dazu einen Pinsel, eine Rolle oder für größere Flächen eine Kanne.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den Leim vollständig trocknen, was mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann.
- Reaktivierung: Um die Klebekraft des getrockneten Leims wiederherzustellen, formen Sie ein Röhrchen aus Papier und hauchen Sie hindurch. Vermeiden Sie Trinkhalme wegen Kondenswasserbildung.
- Blattgold auftragen: Legen Sie das Blattgold vorsichtig auf die angefeuchtete Leimschicht und drücken Sie es mit einem weichen Pinsel sanft an.
Tipps für ein optimales Ergebnis:
- Planen Sie ausreichend Arbeitszeit ein, da der Holzleim eine längere Trocknungszeit hat.
- Mischen Sie den Leim nicht zu dick an, um eine gleichmäßige Haftung des Blattgoldes zu gewährleisten.
- Verwenden Sie weiche Pinsel, um das Blattgold ohne Beschädigung anzubringen.
Mit diesen Schritten und etwas Übung können Sie beeindruckende, vergoldete Oberflächen gestalten – und das zu einem Bruchteil der Kosten spezialisierter Produkte.
Weitere Möglichkeiten zum Kleben von Blattgold
Neben Holzleim gibt es weitere Methoden, um Blattgold auf unterschiedlichen Materialien zu fixieren. Abhängig vom Untergrund und der gewünschten Haltbarkeit können Sie verschiedene Techniken ausprobieren.
- Tapetenkleister: Ideal für Papier und Karton. Rühren Sie den Kleister so dünn wie möglich an und tragen Sie ihn gleichmäßig auf. Nach einer kurzen Trockenzeit können Sie das Blattgold auflegen und andrücken.
- Gummi Arabicum: Für hochwertige Arbeiten auf Pergament und Papier. Auflösung eines Teelöffels in heißem Wasser, über Nacht quellen lassen. Am nächsten Tag durch ein feines Sieb filtern und dünn auftragen.
- Zaponlack: Für strapazierfähige Vergoldungen, z.B. auf Visitenkarten. Mischen Sie den Lack mit Verdünner und tragen Sie ihn mit einem feinen Pinsel auf. Er bietet hohe Haltbarkeit und Kratzfestigkeit.
- Eiweiß-Kleber: Schlagen Sie Eiweiß steif und mischen Sie es mit etwas Wasser. Nach einem Tag Ruhezeit kann der Kleber auf den Untergrund aufgetragen werden. Diese Methode eignet sich besonders für poröse Materialien.
Durch die Wahl der geeigneten Klebemethode können Sie die besten Ergebnisse bei Ihrem Vergoldungsprojekt erzielen. Experimentieren Sie ruhig mit den verschiedenen Optionen, um die passendste Methode für Ihr Material und Ihr spezifisches Projekt herauszufinden.