Grenzen des optischen Eindrucks liegen oft nah zusammen
Unzählige stilistische Abstufungen liegen zwischen der rustikalen Wohneinrichtung und moderner zum Purismus neigenden Innenarchitektur. Wenn Holzmöbel auf Holzboden treffen, kann der Grat zwischen Harmonie und Überladung sehr nah rücken. Genauso ist auch die Distanz zwischen offen, sparsam und weitläufig mit leer, hallend und unterkühlt oft marginal. Gehölze bieten in Farbe, Form und Natürlichkeit unendlich viele Möglichkeiten, die einigen optischen Grundregeln folgen. Wie diese umgesetzt werden, muss letztlich jeder selbst entscheiden.
Hell und dunkel
Der erste generelle Eindruck des Raums wird maßgeblich von der Mischung zwischen hell und dunkel geprägt. Auf dunklem Holzboden wirken Möbel aus dunklem Holz kontrastarm. Das kann in großen und lichtdurchfluteten Räumen reizvoll sein. In zu kleinen und dunklen Räumen entsteht schnell ein „Höhleneffekt“.
Leichtigkeit und Erhabenheit
Holzmöbel können feingliedrig und zierlich wirken, eventuell mit gedrechselten Elementen und Schnitzkunst verziert. Andere beschränken sich auf das Wesentliche und erscheinen glatt, nüchtern und zurückhaltend. Schwere Holzmöbel korrespondieren mit dem Holzinnenausbau am stärksten. Feine Holzmöbel veredeln den Raum oder nehmen sich in zu großer Zahl gegenseitig die Wirkung und erzeugen Unruhe.
Schwere Holzmöbel wirken sparsam eingesetzt erhaben, überdosiert schnell klotzig und schwer.
Maserungen und Texturen
Eine relativ einfache Regel verhilft zu Harmonie. Was das eine viel hat, sollte das andere wenig haben. Gleichheit erzeugt schnell Langeweile.
Alt und neu
Antiquitäten und moderne Designstücke lassen sich ein wenig mit Gemälden vergleichen. Wenige gezielte Stilbrüche bringen attraktiven Reiz, zu viele Stilbrüche wirken oft zu angeberisch, beliebig und gewollt. Mehr als zwei unterschiedliche Epochen, Stile sollten auf einem Holzboden nicht aufgestellt werden.