Heizleistung bestimmen
Die Heizleistung von Kaminöfen wird in der Regel in kW (Kilowatt) angegeben. Die Angabe des Ofenherstellers ist durchaus wichtig – rein von der Ansicht oder Größe des Ofens kann man sich schnell verschätzen.
So haben beispielsweise einfache, alte Stangenherde eine Heizleistung von fast 10 kW, trotz eines sehr kleinen Brennfachs. Moderne Kaminöfen aus dem Baumarkt bringen es dagegen in den meistenb Fällen gerade einmal auf ein Drittel.
Wichtig ist aber zu beachten, dass es sich bei diesen Werten lediglich um annähernde Durchschnittswerte handelt. Sie werden immer nur dann erreicht, wenn man den Ofen auch richtig bedient.
Welche Heizleistung brauche ich?
Das hängt grundsätzlich einmal von der Verwendung ab, für die man den Ofen bestimmt:
- als Vollheizung für einen Bereich oder sogar für ein (kleineres) Haus
- als Zusatzheizung bei reduzierter Heizleistung der Vollheizung
- als Gelegenheitsheizung, vor allem wegen der Gemütlichkeit im Raum
Besonders im letzten Fall sollten Sie die Heizleistung so gering wie möglich wählen. Überheizte Räume sind alles andere als gemütlich, und die Fenster öffnen zu müssen, um die überschüssige Wärme loszuwerden, ist nicht sinnvoll.
Des weiteren hängt der Heizwärmebedarf auch von der Größe des Raumes/Hauses und von der Bauweise ab.
Richtwerte für den Heizwärmebedarf unterschiedlicher Gebäude
Altbauten und besonders alte Häuser, in denen keinerlei Dämmung vorhanden ist, haben einen sehr hohen Heizwärmebedarf. Er liegt im Schnitt bei etwa 0,15 – 0,2 kW pro Quadratmeter. Wenn Sie hier einen Holzofen als Vollheizung verwenden wollen, müssen Sie besondere Überlegungen anstellen.
Ältere, nicht besonders wirkungsvoll sanierte Häuser haben einen Heizwärmebedarf von rund 0,08 kW pro Quadratmeter. Bei etwas besser isolierten Gebäuden mit Baujahr ab den neunziger Jahren haben Sie als Richtwert einen Heizwärmebedarf von rund 0,06 kW pro Quadratmeter. Bei vollisolierten, modernen Gebäuden, die die letzten 10 Jahre gebaut wurden, können Sie von rund 0,045 kW pro Quadratmeter ausgehen.
Das sind allerdings nur grobe Richtwerte für die Vollheizung. Um unvermeidliche Schwankungen auszugleichen, sollten Sie das Ergebnis noch mit 1,5 multiplizieren. Damit sind Sie dann bezüglich der Heizleistung auf der sicheren Seite.
Zusatzheizung
Bei Zusatzheizungen kommt es immer darauf an, was die Standardheizung leisten kann. Im Regelfall benötigen Sie in einem einigermaßen gut gedämmten Gebäude nur minimale Heizleistungen um die Raumtemperatur um ein paar Grad zu erhöhen.
Kachelöfen
Bei Kachelöfen müssen Sie etwas anders kalkulieren. Hier wird die Wärme des Ofens nach und nach abgestrahlt, oft bis zu eineinhalb Tage lang. Die richtige Dimensionierung eines Kachelofens ist daher auf jeden Fall Sache eines Fachmanns.